19 Jul 2010

Im Kino: Twilight Eclipse – Biss zum Abendrot

Posted by thomas

Schon am letzten Donnerstag waren Helena und ich gemeinsam im dritten Teil der Twilight Saga. Die Entscheidung war mir nicht leichtgefallen, denn obwohl ich alle Bücher der Reihe gelesen habe und auch nicht so schlecht fand (abgesehen vom 2., welches doch seeehr langweilig war, und von der generell etwas mädchenhaften Erzählweise), war der 2. Film schon ziemlich schlimm. Ich habe ihn damals in Köln im englischen Orginalton gesehen und habe den ganzen Film über Fremdschämen für die Beteiligten des Films gemacht 😉 Aus diesem Grund wollte ich eigentlich gar nicht mehr in die nachfolgenden Filme gehen. Aber nun kommt die Beeinflussung der Medien ins Spiel: verschiedene Kritiken bescheinigtem dem 3. Teil, dass er der beste Film der Reihe sein sollte. Tja und schon fand ich mich im Kino wieder…

Die Handlung des dritten Films ist schnell erzählt: Victoria stellt eine Armee von Neugeborenen zusammen, um Bella und die Cullens zu vernichten. Die hierfür nötigen „Morde“ in Seattle erregen jedoch schon Aufsehen. Zeitgleich geht Bella auf ihren Schulabschluss zu und wartet auf ihre Verwandlung zum Vampir, die Edward (eigentlich gar nicht) nur vornehmen will, wenn Bella ihn heiratet. Außerdem läuft immernoch die Dreiecksgeschichte mit Jacob, der es im Laufe des Film dann auch zu einem bzw. zwei Küssen und einem Liebesgeständnis von Bella bringt. Am Ende des Filme kommt es dann zur großen Schlacht zwischen der Armee Victorias und den Cullens, die dabei die Hilfe ihrer Erzfeinde – der Werwölfe – erhalten.

Schon direkt zu Beginn des Filmes gibt es eine ausgiebige Kussszene zwischen Bella und Edward, die mir wieder zeigt, dass Steven Seagal eine bessere Wahl für die Rolle des Edward gewesen wäre… ihm wird ja schließlich nachgesagt, dass er nur zwei Gesichtsausdrücke hat… Robert Pattinson hat jedenfalls nur einen. Möglicherweise hätte man das Filmproblem mit dieser Umbesetzung schon lösen können, denn wo Steven am Start ist, da ist wenigstens Action, die von dünner Story ablenkt. Laut den verschiedenen Kritiken sollte es davon im dritten Teil ja genug geben… vielleicht waren die Kritiker ja in einem anderen Film als ich. Der Endkampf zwischen den Neugeborenen und den Cullens/Wölfen reichte jedenfalls nicht aus um mehr als 100 Minuten quälender Langeweile und Scham zu überdecken.
Alleine diese schreckliche Dreiecksgeschichte zwischen Jacob, Edward und Bella… die beiden hätten das Mädel schon lange aufgeben sollen.
Insgesamt fällt es mir schwer die Kritik ganz konkret in Worte zu fassen. Ich denke es ist die Mischung als mittelmäßiger bis schlechter Schauspielerei, dünner Story und teilweise abstruser Dialoge. Als Höhepunkt des des Filmes habe ich die Rückblenden auf die Geschichte der Cullens empfunden. Zudem gab es ganze zwei lustige Kommentare (witzig würde ich noch nicht mal dazu sagen) im Film und beide bezogen sich im weitesten Sinne auf das Kleidungsproblem der Protagonisten 😉
Dass ich nicht alleine war mit meiner Einschätzung über den Film, zeigten die Reaktionen um mich herum. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich mal in einem Kinofilm gewesen bin, der von mehreren Zuschauern vor Ende verlassen wurde. Zudem sah ich um mich herum einige, die gegen Ende des Filmes gar nicht mehr zuschauten. Es bleibt wohl auf ewig ein Geheimnis der Filmkritiker wo der dritte Teil nun besser sein sollte als die vorherigen… aber zwei Dinge stehen fest: 1. ich werde keinen Nachfolger mehr im Kino sehen und 2. der erste Teil ist bisher der erträglichste.

Dieser Film ist eine Premiere für meine kleine Reihe persönlicher Filmkritiken (die natürlich nicht anderes darstellen, als mein persönliches Empfinden/meine Meinung über den jeweiligen Film)… es ist der erste Film, der gar keinen Stern bekommt. Das nächste Mal verbrenne ich die 8€ Eintritt einfach, da habe ich mehr von.

Wertung: 0 von 10 Sternen
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6 Responses to “Im Kino: Twilight Eclipse – Biss zum Abendrot”

  1. Das ist doch mal ein Wort.

    Verpasst man denn etwas, wenn man auch die Bücher links liegen lässt? Irgendetwas muss ja dran sein …

     

    Caracasa

  2. Also die Bücher sind nicht unbedingt literarische Meisterstücke, aber (bis auf den 2. Band) lockere Urlaubslektüre, am besten direkt im englischen Orginal lesen. Dort bekommt man die Bücher dann auch direkt recht günstig (z.B. amazon.co.uk). -> keine Buchpreisbindung.

     

    Administrator

  3. Vielleicht hofft jetzt der ein oder andere auf eine Gegendarstellung, aber selbst ich muss dem Thomas hier zustimmen. Allerdings hätte ich doch 1 Stern gegeben, wegen der vielen gutaussehenden männlichen Darsteller (außér Robert Patterson). Ansonsten gabs nix gutes zu berichten.

     

    Helena

  4. Dann schreib ich mir die Bücher mal auf die Urlaubsliste für Thailand. Dann kann ich auch mitreden 😉

     

    Caracasa

  5. hmmmm also jetzt macht ihr mich direkt neugierig. ich hatte zwar nicht vor den film zu schauen, aber nach dieser kritik muss man ja fast reingehen um sich selbst ein bild zu machen und sich die Story mit Steven Seagal vorzustellen 😉

    ich hab es übrigens schonmal erlebt, dass ein kino nach einer halben stunde leer war… Sneak Preview und es kam Bella Martha. Eigentlich kein schlechter Film, aber beim Kinopublikum diesen abends schon durchgefallen als im Vorspann gezeigt wurde, dass es eine arte Produktion ist….

     

    Jan

  6. Also wir haben ihn uns nun auch mal angeschaut und ich muss sagen der zweite Teil war anstrengend. Der dritte Teil war einigermaßen ok allerdings habe ich beim dritten Teil nebenher Roundcube installiert, dieses Erfolgserlebnis hat evtl. auf den Film abgestrahlt.
    Zusammenfassend muss ich sagen, der dritte Teil war definitiv schlechter als der erste aber auch besser als der zweite. Der erste hatte den Vorteil, dass es noch viele Geheimnisse gab die gelüftet werden mussten. Da ich die Bücher erst danach gelesen hatte, bin ich nun im Bilde und kann mir nur quälend vorstellen wie der Regisseur den vierten Teil umsetzen will. Das wird ja dann eine Mischung aus Soft-Porno (Blaue Lagune), Krankenhausserie (Dr. Häusle hat auch immer so abgefahrene Fälle wie „Geschwängert von einem Vampir“, ups. Spoiler-Alert) und Sci-Fi/Fantasy (X-Men haben coolere Fähigkeiten und mehr unterschiedliche Gesichtsausdrücke!).
    Nur noch eines muss ich anmerken, aber das betrifft auch die Bücher: Edwards Charakter wurde offensichtlich aus der Sicht einer Frau entwickelt. Wenn ein Mann das Buch geschrieben hätte, dann hätte Edward:
    A: sich ein Mädel gesucht, dass sich entscheiden kann (und zwar für ihn)
    B: sich nicht so unsicher angestellt und ihr einfach mal geglaubt wenn sie sagt dass sie ihn liebt (allerdings ist ja A nicht erfüllt, seine Sorge ist also schon berechtigt)
    C: ständig von Baumwipfeln auf Wanderer gepinkelt, mit Felsen gebowlt und Kornkreise gezogen, nur weil er es kann !

     

    Marek

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