19 Nov 2018
Tschüss Megane… Hallo Mondeo
Nach ziemlich genau 5 Jahren und 110000 Kilometern mit dem Megane musste uns dieser für ein neueres Fahrzeug verlassen. Insgesamt waren wir mit dem Megane, der ja auch schon unser zweiter Megane 3 Kombi in Folge war, sehr zufrieden. Ein bequemes, ausreichend motorisiertes Auto mit ordentlichem Kofferraum und ordentlicher Ausstattung. Aber nach und nach fingen nun Probleme an. Bei einer Aufbereitung zeigte sich Rost an einigen Stellen. Dabei war nicht herauszufinden, ob dieser ggf. durch eine vorherige Reparatur begründet war (der Wagen hatte beim Vorbesitzer einen Unfall gehabt über dessen Ausmaß wir jedoch nie etwas erfahren haben). Ein Autohaus hatte eine Längung der Steuerkette „gehört“… eine andere Vertragswerkstatt widersprach dieser Analyse. Zudem tat sich der 1.6l dci in den Untersuchungen zu den Abgaswerten besonders hervor… leider besonders negativ. Hier gibt es leider auch auf dem Weg zur Arbeit eine Umweltzone und in unserer Stadt auch schon Verstöße gegen die Grenzwerte. Ein mögliches Fahrverbot hing also in der Luft, genau wie möglicherweise teure Reparaturen (Kettentausch Kostenvoranschlag 2200€).
Und so ging die Suche nach einem neuen Fahrzeug los. Mindestvoraussetzungen waren: Benziner, mindestens 150PS, gerne Automatik, Kombi, Klimaautomatik, Sitzheizung, Navigationssystem, Rückfahrkamera, Regen- und Lichtautomatik, Parksensoren vorne+hinten. Also im Prinzip, bis auf den Treibstoff, das was der Megane auch hatte. Weiterhin ging es um einen Jahreswagen mit maximal 30tkm auf der Uhr und unter 30t€.
Auch wenn wir bislang immer einen Franzosen fuhren und mit der örtlichen Werkstatt auch ziemlich zufrieden waren, war die Suche im Prinzip offen. Renault bot leider kein passendes Fahrzeug an, weil es zwar ausreichend motorisierte Meganes und Talisman gab, aber immer nur mit Doppelkupplungsgetriebe, welches ich nicht so gerne wollte wie einen Wandler. Skoda Octavia gab es im Preisbereich auch einige, diese hatten zwar dann die ausgewählte Ausstattung, waren aber ansonsten oft an anderen Stellen deutlich schlechter ausgestattet als die Vergleichsfahrzeuge. Zudem fand ich den Innenraum etwas trist.
Dann gab es viele Opel Astra und auch einige Insignias im Preisbereich. Der Astra war lange Zeit ganz oben auf meiner Suchliste. Aber der von mir präferierte 1.6l Turbobenziner war oft auch schon ziemlich teuer. Und für dieses Geld gab es dann eben auch schon einen besser ausgestatteten und vor allen Dingen besser motorisierten Ford Mondeo. Dieser gefiel mir – wie der Astra – optisch sehr gut. Insbesondere mit den optionalen Designpaketen bzw. als ST-Line.
Zuerst habe ich nur nach dem 165PS 1.5l Ecoboost geschaut, jedoch war der Aufpreis für die 2.0l Ecoboost Maschine nicht so hoch, wie ich zuerst dachte.
Die Organisation einer Probefahrt mit einem möglichen Kaufkandidaten stellte sich dann aber doch als schwierig heraus. Die meisten online inserierten Jahreswagen waren offensichtlich Leasingrückläufer von Ford-Köln, die bei den Händlern selbst erst im Zulauf oder sogar nur „bestellbar“ waren. Im Kölner Raum also ein Katastrophen-Telefonat nach dem anderen. Dafür fand sich dann im Westerwald, mitten im Nirgendwo, ein Händler mit fast 120 Ford Jahreswagen auf dem Hof und auch mehreren 2.0l Modellen.
Probefahrt… Kauf nach Nachrüstung einer Anhängerkupplung. Und seitdem bin ich ein insgesamt zufriedener Mondeo Fahrer.
Geworden ist es ein Mondeo Turnier ST-Line, besonders begeistern konnte ich mich dabei für das mitlenkende LED Licht.
Der 240PS starke Motor, der vorher auch im Focus ST verbaut war, ist mit einem amerikanischen Wandler gekoppelt, der etwas aktueller sein könnte. Aber dafür ist es eine echte Cruiser-Kombination mit viel Reserven, wenn man es doch mal fliegen lassen muss. Gerade das SYNC3 Audiosystem empfinde ich als gut gelungen. Nach meinen Erfahrungen mit den Renaultsystemen, die vor allem meistens lahm waren, ist das Ford System flott. Und wenn man nicht damit zufrieden ist, was Ford selbst anbietet, kann man sein Apple oder Android Smartphone einfach stattdessen über Android Auto oder Apple CarPlay anbinden und die darin enthaltenen Möglichkeiten nutzen. Der Wagen liegt richtig satt auf der Straße und bietet im Innenraum ordentlich Platz, wenngleich es schon enttäuschend ist, dass ein Fahrzeug mit diesen Außenmaßen dennoch nicht so gebaut ist, dass man drei Kindersitze auf die Rückbank bekommt. Für mich unerklärlich und für Helena ein großer Negativpunkt. Ihr gefällt auch die Automatik nicht, sie will lieber schalten, aber ich als älterer Herr bin mit der Automatik an sich schon zufrieden.
Zu meckern gibt es natürlich an jedem Fahrzeug etwas, aber bislang habe ich seit Ostern nun schon 20tkm ohne Probleme abgespult. Ein Urlaub mit Fahrradträger und Dachbox inklusive, wo er sich als wirklich sehr bequemes Reisefahrzeug herausgestellt hat.
Mal sehen wie lange er uns begleiten wird und ob ich so zufrieden bleibe. Das zeigt sich ja erst mit der Zeit.