20 Okt 2006
RAW Konvertierung unter Linux
Mit eigener Kamera ausgerüstet musste ich mir nun doch endlich Gedanken dazu machen, wie ich unter Linux die RAW Aufnahmen konvertieren sollte. Ich hatte bereits vorher ufraw und dcraw probiert, aber deren Ergebnisse gefielen mir irgendwie nicht. Viel zu oft kam es vor, dass man ewig an allen Einstellungen rumhantieren musste um überhaupt ein Bild zu erhalten, dessen Farben nicht total durcheinander waren. 🙁 Marek hatte schonmal Bibble versucht, welches wohl sehr gut sein soll und auch native unter Linux läuft. Aber leider kostet das Programm für meine Verhältnisse jetzt gerade zu viel, also bin ich auf der Suche nach einer Alternative auf den Rawshooter Essential 2006 gestossen. Der Funktionsumfang schien mir für den Anfang doch genügend groß, also runtergeladen. Leider handelt es sich beim Rawshooter um ein Windows Programm, aber weil ich ja zuletzt schon einigen Erfolg mit Wine hatte, habe ich es einfach nochmal versucht: Die Recherche ergab, dass es wohl Versionen von Wine gibt mit denen es funktioniert und solche mit denen es nicht funktioniert.
Die Installation funktionierte absolut problemlos, doch leider konnte ich die Anwendung nicht starten.
Mit meiner installierten Version 0.9.20-1 aus dem Debian unstable Zweig klappte es irgendwie nicht. Ich versuchte erstmal nach der Anleitung des WineHQ vorzugehen und die benötigten dll Dateien als native zu kennzeichnen, um Wine dazu zu bewegen die vom Programm mitgelieferten dll Dateien zu benutzen. Das half aber auch nicht wirklich weiter. Also versuchte ich erstmal eine aktuellere Version von Wine aufzutreiben und stieß auf ein Repository, dass vornehmlich aktuelle Versionen für Ubuntu anbot (z.b. die gerade aktuelle 0.9.23). Es wurde jedoch erwähnt, dass die Dapper Version auch mit dem unstable Zweig von Debian funktionieren könnte. Direkt mal ausprobiert… ui, weniger Fehlermeldungen. 🙂 Nun blieb noch die Fehlermeldung, dass die gdiplus.dll nicht geladen werden könne. Also die entsprechende Datei aus meinem Windows Ordner geschnappt und in den Wine-Windows-Ordner kopiert. Und schon lief das Programm.
Die Bedienung selber ist ungewöhnlich, denn die Oberfläche nicht so aufgebaut, wie sonst üblich, aber ich denke, dass ich mich schnell einarbeiten werde. Die ersten Probeläufe zeigen zumindest deutlich weniger Probleme als die vorherigen ufraw und dcraw Aktionen.