20 Aug 2010

Urlaub 2010

Posted by thomas

Seit gestern sind Helena und ich wieder im „Lande“, nach unserem diesjährigen Urlaub – meinem längsten Urlaub seit 10 Jahren! Nach einigem hin- und herüberlegen hatte es uns dann doch nochmal in die Pfalz, beziehungsweise/genauer nach Dahn verschlagen. Dort waren wir ja schon zweimal mit dem Wohnwagen und einige Male öfter für Kurztrips in die Sauna (meist mit Marek&Esther). Das ganze war gleichzeitig die Premiere für unseren neuen Zugwagen, zum ersten Mal mussten wir uns keinen Wagen bei meinen Eltern (außer des Wohnwagens) für den Urlaub leihen. Und er hat sich gut geschlagen es gab keine Probleme und man kam in jedem Falle gut genug auf Touren, damit man auf dem Beschleunigungsstreifen und in der Eifel niemanden aufhielt 🙂
Im Gegensatz zu unseren vorherigen Urlauben haben wir außerdem dieses Mal unsere Räder mitgenommen, damit das Fitnessprogramm weitergehen konnte (natürlich in einer angenehmeren Form – als Ausflug getarnt). In Dahn angekommen stellte sich heraus, dass dort gerade die Feldbogen-Weltmeisterschaften stattfanden. So waren Campingplatz und Stadt ordentlich gefüllt, so viel war dort wahrscheinlich schon lange nicht mehr los gewesen. Wir hatten unseren Platz zum Glück reserviert und hatten deshalb kein Problem auf dem Campingplatz.
Leider hat es in der ersten Nacht erstmal kräftig geregnet, was im Wohnwagen zwar sehr gemütlich ist, aber für die Urlaubsplanung an sich weniger praktisch. Aus diesem Grund nahmen wir uns für den ersten kompletten Tag im Urlaub erstmal einen kleinen Einkaufsbummel vor. Helena wollte sehr gerne in das Style Outlet in Zweibrücken. Wie es sich für so ein Vorhaben gehört, fand ich im Endeffekt mehr Dinge dort, als sie. Dennoch war das Outlet zwar beeindruckend von seiner Größe… nicht aber von den Angeboten. Preislich habe ich auch in Siegen schon ähnliche Angebote gefunden, nur der guten Preise wegen lohnt sich der Besuch meiner Meinung nach also nicht.
Nach dem Shopping ging es dann noch mit dem Auto weiter über die französische Grenze (mit einigen Umwegen über ein paar kleine Dörfer) nach Bitche. Eigentlich wollten wir dort nur ein paar Lebensmittel einkaufen, die es auf der anderen Seite der Grenze leider nicht gibt, aber dann machten wir uns erst noch auf den Weg zur Zitadelle, die hoch über der Stadt thront. Die Verteidigungsanlage ist wirklich beeindruckend und wird haben an einer Multimediaführung teilgenommen, die hauptsächlich im Inneren der Zitadelle verlief. Hauptsächlich ging diese Führung mit pseudo-dokumentarischen Videos vor sich… was auf Dauer doch nervte (es wurden Videos mit nachgestellten Szenen aus dem Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71 gezeigt, in denen einer der Soldaten gleichzeitig ein Erzähler war). Dennoch, war die Anlage an sich schon sehr beeindruckend, nur ein paar Fakten mehr hätten nicht geschadet 😉

Am nachfolgenden Tag stimmte das Wetter dann endlich und so konnten wir unseren ersten Ausflug mit dem Fahrrad starten. Auf Anraten unserer Nachbarn (die zufällig ursprünglich aus Siegen kamen), machten wir uns auf den Weg von Dahn nach Wissembourg in Frankreich (auch Weißenburg). Nach anfänglicher Sorge über die weite Strecke (25km je Weg), lief es aber dann doch sehr gut, weil der Radweg kaum Steigung/Gefälle hatte. Und so gelangten wir recht flott in die schöne französische Grenzstadt, die vor allem mit ihren alten Häusern und den vielen Blumen entlang der Lauter begeistern kann. Auch die ehemalige Klosterkirche ist beeindruckend. Nach einem Spaziergang durch die Innenstadt ging es dann auch schon wieder zurück… die Sauna und – viel wichtiger – der Flammkuchen im Alten Bahnhöfl warteten schließlich noch auf uns.

Nachdem wir an den ersten beiden Tagen eigentlich (bis auf die Zitadelle) altbekanntes Gebiet betreten hatten, ging es dann am nächsten Tag bei bestem Wetter nach Kaiserslautern. Dort wartete der örtliche Zoo auf uns – im Gegensatz zu Landau und Saarbrücken hatten wir diesen noch nicht besucht. Bei der Ankunft waren wir erstmal überrascht darüber, wie wenig Betrieb war. Das hätten wir auf Grund des Tages (Samstag) und des Wetters nicht erwartet. Es zeigte sich jedoch hier und da eine etwas lieblose Gestaltung/Umsetzung (z.B. handschriftliche Papierzettel mit Tesa an der Innenseite der Terrarien, die über deren Inhalt Aufschluss gaben) und die geringe Größe als mögliche Erklärung für den geringen Andrang. Eigentlich hatte der Zoo eher etwas von einem Tierpark, denn an vielen Gehegen war das Füttern erlaubt. Schön war die nähe zu den Vögeln, so saß der Zuständige Mitarbeiter gerade mit einer Eule in der Sonne 🙂 Diese Chance habe ich mir natürlich nicht entgehen lassen, wie man auf den folgenden Fotos sehen kann. Ansonsten beeindruckte an diesem Tag eher der Name einer Stadt an der wir vorbeikamen: Thaleischweiler-Fröschen. Und wenngleich der Zoo in Kaiserslautern nicht der schönste war, den wir in der letzten Zeit besuch haben, so hatten wir trotzdem einen sehr angenehmen Aufenthalt.

Für den nachfolgenden Sonntag hatte ich mir einen Ausflug nach Neustadt an der Weinstraße gewünscht, da von dort das Kuckucksbähnel fährt. Der Andrang auf dem Bahnsteig war schon ernorm und so konnte man in den absolut vollen Waggons (wir saßen z.B. in der 4. Klasse) mal nachvollziehen wie das Reisen früher wohl gewesen sein muss… es war nämlich in erster Linie warm und laut. Trotzdem war es eine angenehme Fahrt, die auch einen (zu kurzen) Foto Aufenthalt beeinhaltete. Leider hatten wir am Ende der Strecke in Elmstein einen Zwangsaufenthalt von etwas mehr als 90 Minuten, bevor die Rückfahrt begonn. Leider … weil es direkt am Bahnhof des kleinen Dorfes dann eine „Riesen-Party“ mit einem Ötzi-Verschnitt gab… der in voller Lautstärke das beschauliche Städtchen mit musikalischem….**** beschallte. Dies störte mich so sehr, dass ich im Minigolf gegen Helena verlor 😛 Die Menschen des Ortes hatten jedenfalls unser vollstes Mitleid. Der Rückweg endete dann schon in Lambrecht in der Pfalz, von wo aus wir mit der S-Bahn zurück nach Neustadt fahren mussten. Beim Rangieren der Dampflok Speyerbach gelang mir dann noch ein (meiner Meinung nach) interessantes Foto Alt/Neu, als nämlich ein ICE den Bahnhof passierte.

Unser nächster – berichtenswerter – Ausflug führte uns nochmal nach Landau in den Zoo. Hier stimmte der Andrang und so schlenderten wir bei bestem Wetter durch die schöne Anlage. Anschließend ging es für verschiedene Besorgungen nochmal in die Innenstadt, die mir irgendwie immernoch nicht so recht gefallen wollte. Aber zumindest konnte ich mich dort mit neuer Literatur und einem Geschenk für meine Nichte eindecken 🙂

Die nachfolgenden Tage verbrachten wir hauptsächlich mit entspanntem Faulenzen bei guten Büchern, gutem Wetter, gutem Essen und einigen Radtouren. Diese führten uns hauptsächlich rund um Dahn, wo wir z.B. die örtliche Burgruine mit den Rädern erklommen und den Dahner Weiher besuchten.

An unserem zweiten (und leider letzten) Wochenende gab es dann noch (weniger überraschend) Besuch von Marek&Esther, die von Mannheim mit dem Rad nach Dahn kamen um dort das Wochenende bei uns auf dem Campingplatz zu verbringen. Während wir am Samstag noch Glück mit dem Wetter hatten und so einen gemeinsamen Besuch im Felsenland Paradies einlegen konnten und abends bei tollem Wetter gemeinsam frische Flammkuchen aus dem Ofen des Alten Bahnhöfles genossen, ging in der Nacht zum Sonntag leider die Schlechtwetterphase los. Dies führte dazu, dass unsere beiden Besucher uns mit der Bahn statt mit dem Rad verließen (okay sie haben die Räder mit in die Bahn genommen) und wir gegen Abend dann – aus Sorge über die starken Windböhen, die an unserem Vorzelt zerrten – den vorzeitigen Abbau begannen. Als das Zelt einigermaßen trocken verstaut war, entschlossen wir uns dann auch einen Tag eher abzureisen – die Bücher waren gelesen und die Radtouren gefahren 🙂 Und so endete dann unser gemütlicher Urlaub im schönen Dahner Felsenland. Mal sehen wohin es uns beim nächsten Mal verschlagen wird… wahrscheinlich wird es eine Insel voller Englisch sprechender Menschen werden 🙂 Die versteht man dann wohl besser als die meisten Pfälzer. 😀

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