28 Okt 2010
Radtour: Maare-Mosel Radweg
Dieses Wochenende haben Helena und ich in Gillenfeld in der Vulkaneifel verbracht. Wir warten auch gar nicht alleine dort, sondern mit Helenas Familie, denn ihre Eltern hatten uns – und ihre Brüder inkl. Frau/Freundin – zu einem gemeinsamen Wochenende eingeladen. Das umfangreichste Vorhaben für dieses Wochenende war eine Radtour auf dem Maare-Mosel Radweg.
Freitag war erstmal Anreisetag. Nach einigen Staus auf dem Hinweg waren Helena und ich als erste vor Ort und schnappten uns direkt das schönste Zimmer. Natürlich stellte sich raus, dass alle Zimmer gleich waren, aber immerhin konnten wir mit dem kürzesten Weg vom Eingang zum Zimmer auftrumpfen. Das Hotel war gemütlich und bot mit Sauna und Schwimmbad auch noch einige Annehmlichkeiten. Nachdem der Rest der Familie eingetrudelt war und alle Zimmer bezogen und Fahrräder untergestellt waren, ging es auf die Suche nach Nahrung. In einem Ort wie Gillenfeld ist das Angebot überschaubar und so entschieden wir uns für ein kleines Restaurant (oder eher eine Kneipe), welches aber eine wirklich ordentliche Karte vorweisen konnte. Das Essen stellte sich dann auch noch als durchgängig lecker heraus, wenngleich die Bedienung mit dem Andrang (und damit meine ich nicht uns 8, sondern noch ca. 20 Holländer dazu) nicht so wirklich klar kam. Nach dem Essen wollten wir uns dann wieder im Hotel in den gemütlichen Kaminraum zurückziehen, mussten aber feststellen, dass im Hotel um 21.30Uhr schon die Bürgersteige hochgeklappt wurden?! Glücklicherweise gab ganz in der Nähe im Ort noch einen Irish Pub. Dort ging der Abend in gemütlicher Runde bei verschiedenen – mehr oder weniger irischen – Getränken zu Ende.
Für Samstag war unsere Radtour angesetzt. Der erste Blick aus dem Fenster brachte vor allem die Erkenntnis, dass warme Sachen nötig würden, denn auf den Dächern sah man Reiff. Nach einem ausgiebigen Frühstück traf sich dann die ganze Familie zum Aufsitzen im Hof… eingepackt wie für eine Skifreizeit. Als es gegen 10.30 dann endlich richtig losging, bot sich folgendes Bild, was die Temperatur anging:
Und so froren wir uns bei ca. 1°C erstmal fast 10km weit auf einer alten Bahntrasse den Berg rauf. Die Steigung hielt sich dabei natürlich in Grenzen, die Kälte kroch aber ordentlich in die Knochen, weil es auch einfach recht feucht war. Trotzdem machte sich das Training bei Helena und mir bezahlt, wir kamen gut zurecht und hatten keine Probleme.
Gegen Mittag verschwand der Nebel dann auch endlich und zwischendurch kam auch die Sonne mal zum Vorschein, was jedoch an den Temperaturen überraschend wenig änderte. In Wittlich kehrten wir dann direkt am Radweg gelegen in ein Café ein und wärmten uns mit Waffeln und Tee auf. Als wir dann endlich aufgewärmt waren, ging es natürlich auch schon wieder weiter, denn wir hatten uns in den Kopf gesetzt, dass wir (entgegen der ursprünglichen Planung) nicht den Bus um 17.30, sondern den um 15.30 bekommen wollten. Also musste in die Pedale getreten werden. Schon letzte Teil der Strecke vor Wittlich ging eigentlich hauptsächlich bergab, davon auch mehrfach durch alte Tunnel, was wirklich nett war. Und so lief auch der Rest der Strecke hauptsächlich in der Ebene oder weiter nach unten. Das begünstigte natürlich die pünktliche Ankunft. Und so dauerte es dann auch wirklich nicht mehr lange bis wir dann in Bernkastel-Kues das Ende unserer Radtour erreichten. Eine wirklich schöne Stadt, die wohl einen weiteren Besuch bei besserem Wetter (also ideal wäre wohl sommerliches Wetter) verdient hat. Allerdings war die Tour noch nicht wirklich zu Ende… denn der Bus konnte leider nicht bis Gillenfeld fahren, da es derzeit eine Baustelle gibt die die Durchfahrt für Busse unmöglich macht. Deshalb kamen (nach den 50km von Gillenfeld nach Bernkastel-Kues) nochmal weitere 8km Rückweg zum Hotel auf uns zu. Diese legten wir leider bei zumehmend schlechterem Wetter zurück… weshalb Helena und ich dann mal ordentlich Gas gegeben haben 🙂 Schließlich mussten wir so schnell wie möglich in die Sauna um uns wieder aufzuwärmen.
Nach diesem Entspannungsprogramm ging es dann nochmal in den Irish Pub (mit einigen Umwegen… die ich hier mal auslasse), wo wir uns dann den wohlverdienten Championsburger mit Wedges gönnten – ein vorzüglicher Burger, der natürlich sämtliche abtrainierte Kalorien mit einem Mal wieder auf die Hüfte brachte 😀 Aber nach diesem harten Tag musste das natürlich sein. Und so ging auch der Samstag in lustiger Runde zu Ende.
Sonntags mussten dann natürlich die Zimmer geräumt werden und alle Räder wieder auf, unter, hinter und in den Autos verstaut werden. Zum Abschluss ging es dann noch zu einem kleinen Spaziergang um das Pulvermaar – dem tiefsten Binnensee – mit Ausnahme der Voralpseen und des Bodensees – Deutschlands… was im Grunde gar nichts bedeutet, weil das ja alle wirklich beeindruckenden Seen sind 😛 Das wäre so, als würde ich sagen, dass ich der schnellste Radfahrer bin – mit Ausnahme aller anderen schnellen Radfahrer.
Jedenfalls haben wir das Wochenende in der tiefsten Eifel sehr genossen und haben uns auch schon vorgenommen, dass wir den Maare-Mosel Radweg wohl auch nochmal bei besserem Wetter (sprich:höherer Temperatur) fahren müssen. Es wird also vermutlich ein Wiedersehen mit den genannten Orten geben.
P.S. Die Fotos sind dieses Mal von Helena und mit Helenas Kamera gemacht.
Also ich meine, ich hätte so einen ähnlichen Artikel mit ähnlichen Bildern schon mal irgendwo gesehen…
„Trotzdem machte sich das Training bei Helena und mir bezahlt, wir kamen gut zurecht und hatten keine Probleme. “ Pff meine Füße wären fast abgefallen!!!
Helena
Oktober 29th, 2010 at 06:46permalink
Echt? Dann muss ich es wohl ändern in: „MEIN Training hat sich bezahlt gemacht…“ 😛
Administrator
Oktober 29th, 2010 at 08:56permalink
seid ihr Fahrrad gefahren oder gelaufen? oder wie muss ich mir das mit den abgefallenen Füßen beim Fahrradfahren vorstellen? du weißt doch, wofür die pedale da sind, oder?
Katja
Oktober 30th, 2010 at 09:02permalink