3 Apr 2007
Backup übers Netz (Arbeitstitel: Holland in Not!)
Es gibt einfach Tage, die könnte man getrost aus dem Kalender streichen. Heute ist so ein Tag, zumindest seit heut Abend, als ich beim Starten des Laptops fiese Fehlermeldungen bekam. Es wurde alles nur noch read-only gemountet und /etc/default/ war nicht mehr da. Leider hatte ich bereits vor 2 Wochen Probleme mit dieser Partition (ReiserFS Partition) und war gezwungen einen Tree-Rebuild zu machen. Irgendetwas scheint also dahin zu gehen. Zur Zeit hoffe ich noch darauf, dass es nur das Dateisystem ist, befürchte aber, dass es auch die Platte selber sein könnte :-/ Es war jedenfalls Zeit für ein Backup (höchste Zeit). Die wichtigsten Dokumente gleiche ich normalerweise nach jeder Änderung per unison mit einem Webserver ab, aber den restlichen Kram sichere ich (wie die meisten Menschen) viel zu selten.
Um es unkompliziert zu halten entschied ich mich für partimage als Backup Programm. Da ich keine externe Platte hatte, die groß genug war für ein solches Backup, musste das Ziel also auf einem Netzwerkrechner liegen. Praktischerweise bietet partimage auch Sicherung übers Netzwerk an. Dafür muss auf dem Zielrechner der Partimage-Server laufen. Für alle, die eine solche Sicherung per Netzwerk auch durchführen wollen, gibts hier mal eine kurze Anleitung (die in erster Linie für Ubuntu/Debian basierte Systeme gilt, sich aber (bis auf die apt-get Geschichten) auch auf andere Linux Distris anwenden lässt:
Auf dem Client:
Zuerst muss das Paket partimage installiert werden. Dies geschieht am einfachsten aus den Paketquellen per
apt-get install partimage
Damit ist die Arbeit auf dem Client vorerst erledigt.
Auf dem Server:
Hier wird das Paket partimage-server benötigt.
apt-get install partimage-server
Danach lässt man sich per partimaged -i
ausgeben, wo die User-Liste zu finden ist. In dieser müssen die berechtigten lokalen Benutzer eingetragen werden. Jede Zeile darf dabei nur einen einzigen Namen enthalten.
Danach legt man ein Verzeichnis an, welches später die Backups enthalten soll (in diesem Beispiel /BACKUPS). Nun muss man den Serverprozess durch die folgende Eingabe starten:
partimaged --dest /BACKUPS/
Daraufhin öffnet sich im Terminal eine Textoberfläche, die anzeigt, dass der Server nun auf Anfragen lauscht (eine Clientliste, die aber zu diesem Zeitpunkt noch leer ist). Von jetzt an geht es auf dem Client weiter.
Wieder zurück auf dem Client:
Jetzt muss man partimage starten. Dabei muss aber beachtet werden, dass man nur von Partitionen die nicht gemountet sind ein Backup machen kann, also im Zweifelsfalle erstmal unmounten!
Nach dem Start des Programm wählt man die gewünschten Optionen aus und gibt die IP (oder den Namen) des Servers an. Mit F5 gelangt man dann zur Eingabe der Login-Daten. Hier muss nun einer der vorher freigegebenen Benutzer inkl. Passwort eingegeben werden.
Wenn die Verbindung aufgebaut wurde, kann man noch einige Einstellungen zum Backup machen und einen Beschreibungstext eingeben. Und dann geht es auch schon los… jetzt heisst es erstmal WARTEN! Denn das Backup läuft nun und braucht (je nach Partitionsgröße, Kompressionseinstellungen und Netzwerkgeschwindigkeit) einige Zeit.
Auf diese Weise kann man sehr leicht einen zentralen Backup-Rechner aufstellen und seine Daten leicht übertragen.
Danke für die Info. So was wollte ich immer schon mal wissen. LG von Steffi
Steffi
April 5th, 2007 at 15:33permalink
[…] ich ja in Teil 1 schon beschrieben habe, wie man ein Backup mittels Partimage über das Netzwerk machen kann, bin […]
Thomas&Helenas Trashblog » Partimage - Teil 2
April 16th, 2007 at 15:16permalink