17 Aug 2007
Ein neues zu Hause für Q6600
Nachdem ich am Dienstag meine Examensklausur hinter mich gebracht hatte (in „Bestzeit“), ging es quasi als „Belohnung“ mit Hannes und Kim nach Gießen zu einem großen PC-Händler… Dort habe ich mir ein neues ATX Gehäuse gekauft (Coolermaster Centurion 5), um 1. in den Genuss von Front-USB, 2. in den eines Gehäuselüfters und 3. in den eines moderneren Gehäuses zu kommen. Letzteres heisst auch, dass man nicht mehr nur einen winzigen Laufwerkskäfig mit 3 Harddisk Slots hat, sondern nun alles auch ein bisschen Platz zum „atmen“ hat. Weiterhin ging es auch um das Atmen des Prozessors, der ja schon im letzten Eintrag erwähnt wurde. Der Q6600 wurde bisher durch den orginal boxed Kühler auf der passenden Temperatur gehalten. Gerade unter Volllast klingt dieser jedoch stark nach Flugzeugturbine. Niemand will eine Flugzeugturbine neben seinem Schreibtisch laufen haben… also zumindest keiner den ich kenne 🙂 Deshalb hatte ich mich nach dem Lesen einiger Testberichte für einen Coolermaster HyperUC entschieden. Dieser schien preislich im mittleren, aber leistungstechnisch eher im oberen Segment zu liegen… doch zu diesem Gerät später noch mehr.
Nachdem sich das vollautomatische Laden des großen PC-Händlers in Gießen mal wieder 90 Minuten Zeit gelassen hatte meine Ware rauszusuchen ging es dann zurück nach Hause. Natürlich wieder über Laasphe, wo ich Hannes und Kim ablieferte, die nur für ein USB-Bluetooth Dongle (Hannes) und zum Spaß (Kim) mitgekommen waren. Naja, immerhin lief ja Giga.TV im Verkaufsraum 😀
Kaum zu hause angekommen und ausgeladen gings dann zum nachgeholten Geburtstagsgrillen und dann hundemüde um halb 1 zurück nach Hause. Klar hatte ich mir vorgenommen direkt ins Bett zu gehen… aber wie das halt so ist, will man ja auch die neue Technik erstmal testen. Also habe ich den Fehler gemacht den Umbau zu starten. Beim Gehäuse war das auch kein Problem, aber dann kam der Kühler. Mir fiel sehr schnell wieder ein, dass ich die Benutzerkommentare auf der Händlerseite abgetan hatte, in denen die Montage als… ich will es mal mit „schwierig“ umschreiben … bezeichnet wurde. Statt mit der für Sockel 775 verbreiteten (und auch nicht idealen) Push-Pin Methode befestigt zu werden, wurde der HyperUC nämlich mit einer „Konterplatte“ unter dem Mainboard verschraubt. Im ersten Augenblick natürlich wegen des hohen Gewichts eine gute Idee. Die Schwäche im Konzept des Herstellers ist die Anleitung gewesen: Etwa eine Drittel DIN A4 Seite (längs), beidseitig bedruckt. Darauf etwa 5-6 Sprachen (gefühlte 20) und Fotos der einzelnen Montageschritte (etwa 1.5×1.5cm, gefühlte 0.5×0.5cm), bei denen aber irgendwie nur die Hälfte der Schritte tatsächlich drauf waren. Mein Tipp an Coolermaster: Schickt euren Fotographen nach Hause und lasst einen technischen Zeichner kommen. Eine einzelne Explosionszeichnung hätte mehr geholfen… und hätte auch den Übersetzer direkt noch eingespart. Ich bezeichne die Montage deshalb freundlich als „Pain in the Ass“… aber als es dann geschafft war, ging der Rest doch flott von der Hand und gegen halb 4 nahm ich den Rechner dann wieder in Betrieb 🙂 Danach bin ich dann tot ins Bett gefallen.
Seitdem geniesse ich nun also die Vorteile der deutlich besseren und vor allem leiseren Kühlung (dies ist das Lob zum Kühler, denn er ist gut, nur die Montageanleitung… diese Anleitung!!!) und das schicke (und praktischere) schwarze Gehäuse. Die Kerne des Prozessors liegen nun beim idlen bei etwa 40°C und unter Volllast bei knapp 60°C. Aber wie bereits gesagt: selbst bei gleichen Temperaturen ist es einfach sehr viel leiser, besonders bei Last wird dies sehr deutlich.