4 Sep 2013

Grumpy old Thomas: Das Ende des Thinkpads – wie wir es kennen

Posted by thomas

Nach langer Zeit muss ich diese Kategorie doch noch einmal „füttern“. Schon seit längerer Zeit verfolge ich die – in meinen Augen bedenkliche – Entwicklung der Thinkpads. Wer dieses Blog schon länger liest, weiss dass ich ein Anhänger der schlichten, schwarzen Laptops bin. Nach einem X31, einem X16s (mit SXGA+ Mod), nutze ich nun schon seit längerem ein X201s. Ich habe vielen Menschen entsprechende Geräte empfohlen, selbst dann noch, als Lenovo begann die Thinkpad-Linie mit neuen Consumer-Geräten zu verwässern. In meinen Augen waren die L-Modelle durchaus ein adäquater Ersatz für die alte R-Serie. Aber bei T und X blieb ja eigentlich alles so, wie man es kannte: gute Hardware in einem sehr robusten und durchdachten Gehäuse – ganz ohne unnötige Design-Features… Form follows Function. Es gab natürlich Aufs und Abs… groß war meine Freude, als es X-Tablet Modelle mit SXGA+ gab… groß war die Enttäuschung als sie keine Nachfolger mehr fanden. Seit meinem X201s habe ich jedoch eine stetiger Verschlechterung beobachten können. Die X und T Modelle gingen immer mehr in Richtung Consumer-Geräten ohne Alleinstellungsmerkmal. Spätestens mit der Einführung der Chiclet-Tastaturen war man am billigen Massenmarkt (oder bei den Apfel-Jüngern) angekommen. Schließlich war doch die Tastatur immer ein echtes Alleinstellungsmerkmal gewesen. Selbst im schlechtesten Test wurde zumindest SIE immer gelobt. Aber ein Glück ist uns ja der Trackpoint geblieben. Die BESTE Möglichkeit eine Maus zu ersetzen. Man kann die Finger in der üblichen Haltung über der Tastatur lassen und ohne die Position zu wechseln den Cursor bewegen und über die separaten Tasten mit dem Daumen (der ja an dieser Stelle bei der Space Taste ruht) klicken. Ach neee, da sind wir beim Grund meines Artikels: Gestern wurden T440 und X240 vorgestellt…. ja der Trackpoint ist noch da, aber die „Maustasten“ sind weg. Und während das Gehäuse der T-Serie noch Ähnlichkeit mit den alten Thinkpad-Reihen hat, ist auch das Gehäuse der X-Serie im Consumer-Einheitsbrei angekommen. Damit schließt sich für mich wohl das Kapitel der Thinkpads. Warum sollte man einen höheren Preis bezahlen, wenn man keines der wirklichen Killer-Features mehr bekommt: extrem robustes Gehäuse, super Tastatur, Trackpoint? Eigentlich hätte die Kategorie damit eher „Sad old Thomas“ heissen müssen. Nun muss das X201s wohl noch ein paar Jahre seinen Dienst tun, vielleicht gibt es dann – wie bei IBMs legendärer Tastatur (Modell M) – jemanden der aktuelle Nachbauten orginaler Thinkpads anbietet. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

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