7600GS vs. 8600GT

Gestern ist meine neue Grafikkarte angekommen, eine passiv gekühlte 8600GT von Gigabyte. Die Entscheidung auf genau dieses Modell ist weniger aus Performance-Gründen gefallen, als viel mehr weil 1. die 7600GS nur vom Hannes geliehen war, 2. es nur sehr wenige 8600GTS in passiver Version gibt und diese gerade nicht lieferbar waren und 3. inzwischen der Punkt bei mir erreicht ist, wo ich eh keine High-End Karte mehr brauche. Dennoch interessiert mich natürlich die Leistung der Karte, vor allem weil der Dschungel aus Bezeichnungen bei den beiden verbliebenen großen Herstellern von 3D Chips derartig aus dem Ruder gelaufen ist, dass niemand mehr abzuschätzen vermag ob eine höhere Zahl auch wirklich einer Höheren Leistung entspricht. Davon, dass beide die Buchstaben dieselben Buchstaben Bezeichnungen (XT, GT, Pro und so weiter) teilweise für ganz unterschiedlich angesiedelte Produkte nutzen oder genutzt haben, will ich lieber gar nicht sprechen.
Ein gutes Beispiel für so einen Fall von „scheinbarem“ Fortschritt habe ich selber schonmal beim Kauf einer FX5200 erlebt. Diese war ja die „kleinste“ Variante der Geforce5 Serie. Ich hatte mich damals auch ausschließlich wegen des TwinView Features und der passiven Kühlung dafür entschieden. Fand es jedoch erschreckend, dass die Karte in einigen Dingen langsamer war, als die Geforce aus der 2er Serie, die sie ersetzte. Immerhin lagen noch 2 Generationen Entwicklung dazwischen.
Vor diesem Hintergrund habe ich einfach mal den ganzen Satz 3DMark Benchmarks durchlaufen lassen, den ich hier zu rumfliegen hatte. Natürlich sind die Ergebnisse damit etwas einseitig, aber ich denke sie lassen schon einige Rückschlüsse zu. Getestet habe ich mit dem Core2Quad Q6600, 2GB RAM unter XP mit dem aktuellen NVIDIA Treiber (offiziell, nicht-Beta) jeweils in den Standardeinstellungen der Benchmarks. Drangekommen sind: 3DMark 2000, 3DMark 2001, 3DMark 03, 3DMark 05 und 3DMark 06. Ich gehe auch gar nicht erst auf die Einzelwertungen ein, sondern zeige erstmal nur die Ergebnisse:

Interessanterweise scheint die 7600er immer schlechter abzuschneiden je komplexer und moderner das ist, was sie anzeigen oder berechnen muss. Es ist also anzunehmen, dass der Unterschied bei älteren Spielen eher zu vernachlässigen ist, bei moderneren Titel jedoch stärker zu Tage tritt. Wobei der Unterschied zwischen den beiden Karten beim 3D Mark 05 noch stärker ausgeprägt ist, als beim 06er. Insgesamt jedoch ist das alles auch eher ein Vergleich auf niedrigem Niveau, wie mir die Auswertungsseite von Futuremark jedes Mal zu verstehen gab, wenn sie sagte wieviel Prozent der eingesendeten Ergebnisse besser seien als meins… naja aber davon darf man sich nicht schocken lassen. 🙂 Aber nun wisst ihr zumindest wie diese beiden Karten sich leistungstechnisch gegenüberstehen, die in einem ähnlichen Preisbereich und für eine ähnliche Klientel gedacht sind (wobei die 7600er inzwischen natürlich nochmal nachgegeben hat im Preis).