27 Sep 2007

Filmreview „The Marine“ *hust*

Posted by thomas

Was soll ich sagen? Die Staatsarbeit kommt nur mittelmäßig gut voran bisher, aber weil Helena zur Zeit ja ein zehn Wochen langes Praktikum in Düsseldorf mach, habe ich abends dann zumindest Zeit den ein oder anderen Film zu sehen. Vor zwei Tagen habe ich mir „The Marine“ in der Videothek geliehen. Er stand bei den Actionfilmen und der Beschreibungstext las sich so, wie man es von einem einigermaßen guten Actionfilm auch erwarten kann 😉
*Achtung* Wer den Film noch sehen möchte, der sollte nicht weiterlesen. Und wer keine langen Einträge mag sollte auch lieber was anderes machen 😉

Der Film lag schnell im DVD Player und ich auf dem Bett in Vorfreude auf einen netten Fernsehabend. Ich muss zugeben, dass ich einiges an schlechten Actionfilmen gewöhnt bin, da ich gerne mal den ein oder anderen Steven Seagal Film schaue (die auch zunehmend immer übler werden). Aber das was mich mit „The Marine“ erwartete, hat mich wirklich umgehauen. Der Film war so derartig übertrieben, dass ich mehrfach überlegt habe einfach abzubrechen. Das Problem lag vor allem in der schieren „Unzerstörbarkeit“ des Helden. Natürlich sind die meisten Actionfilme dahingehend nicht wirklich realistisch, aber sie versuchen es zumindest ab und an mal. „The Marine“ gibt sich auf diesem Gebiet keine Mühe. Aber ich will euch einfach die Geschichte und die wichtigsten (oder auch schlimmsten) Szenen erzählen:
Der namensgebende Marine wird wegen Missachtung eines direkten Befehls aus der Armee entlassen und kommt nach Hause zu seiner Frau. Nachdem er direkt am ersten Tag auch aus seinem neuen Job rausgeflogen ist (Sicherheitsdienst in einem Hochhaus), machen die beiden einen Ausflug. Unterwegs halten sie an einer Tankstelle, wo sie (ohne es zu wissen) auf eine Diebesbande stossen, deren Raubüberfall man kurz vorher gesehen hat. Die Diebe haben einen Diamantenhändler ausgeraubt und sind dabei ziemlich brutal vorgegangen. Einer von ihnen ist absolut schießwütig, was gleich noch eine Rolle spielen wird.
Es kreuzt ein Polizeiwagen an der Tankstelle auf… zum tanken. Der Cop unterhält sich recht entspannt mit einem der Diebe, weil auf deren Wagen ein Las-Vegas Aufkleber ist. Da knallt der schießwütige Dieb den einen der beiden Cops von hinten über den Haufen. Auch der zweite Cop wird angeschossen, Panik bricht aus. Der Marine ist im Tankstellenshop und will rauslaufen und bekommt mit voller Wucht einen Feuerlöscher vor den Kopf… Seine Frau sitzt im Wagen und wird von den Dieben (die sich eben auch den Wagen des Marines nehmen) gekidnappt *seufz* (wer hätte das bloß kommen sehen?). Jedenfalls schießt der eine der Verbrecher noch die Tankstelle in Brand (was für eine Überraschung). Und damit kommen wir dann auch schon zur ersten unglaublichen Schlüsselszene: Die Tankstelle geht in Flammen auf und alles fliegt in die Luft. Der Marine ist inzwischen wieder auf den Beinen (der Feuerlöscher war wahrscheinlich nur aus Gummi? Oder war es nur eine getarnte Löschdecke?) und wird von der Druckwelle und einer Flammenwand durch den Tankstellenshop geschleudert. Man sieht ihn auch deutlich in den Flammen… aber er läuft einfach raus… kein Zeichen von Verbrennungen oder so… JA HALLO?? Bruce Willis hat wenigstens immer Blut auf dem Hemd 😉
Er schnappt sich also den Polizeiwagen (zufälligerweise ein Camaro) und nimmt die Verfolgung auf. Hier kommen wir zur zweiten schier unglaublichen Szene: Der Marine hat die Kidnapper schnell eingeholt, doch diese wollen ungewöhnlicherweise nicht aufgeben 😉 Also fangen sie an mit Maschinengewehren auf den Polizeiwagen zu schießen. Nach und nach zerlegt es den Wagen immer weiter… nur die Reifen bleiben natürlich ganz… ach und der Marine natürlich auch. Die wilde Verfolgungsjagd führt unter anderem durch eine Baustelle, wo dem Polizeiwagen von einem Bagger das Dach heruntergerissen wird *wiederseufz*. Doch damit nicht genug: Die Jagd endet an einer Schlucht. Aus irgendeinem Grund hebt der Marine mit seinem Polizeiwagen ab und fliegt über den Wagen der Kidnapper und in die Schlucht. Dabei überschlägt sich der Wagen und man sieht den Marine aus dem offenen Wagendach fallen, kurz bevor das Auto (durch die Schüsse der Verbrecher) explodiert und dann in einen Fluss im Tal fällt. Überraschenderweise haben die Diebe zwar den Wagen getroffen, jedoch nicht den Marine. Und der Marine hat natürlich überlebt (keine Knochenbrüche) ohne dass die Diebe es bemerkt haben.
Nun überspringe ich mal ein „paar“ Szenen… kurz gesagt ziehen die Diebe nun „per pedes“ los, um durch einen Sumpf zu fliehen. Natürlich haben sie ihre Geisel dabei. Der Marine macht sich ebenfalls zu Fuß auf die Jagd nach den Typen und hat natürlich auch gar keine Probleme ihrer Spur im Sumpf zu folgen. Nach und nach schaltet er einige aus…
Nach der Durchquerung des Sumpfes, dem Ausschalten der meisten Diebe und der Entdeckung, dass der hilfsbereite Cop (der an der Schlucht auftaucht und den Marine einfach gehen lässt) ebenfalls ein Böser ist, schnappt sich der Kidnapper eine Zugmaschine und fährt damit zu irgendeinem Treffpunkt (die Geschichte spielt da eigentlich ja eh schon keine Rolle mehr). Der Marine verfolgt ihn mit einem Boot! So ein Zufall, dass der Treffpunkt wieder in der Nähe des Flusses ist… aber wer es in diesem Film so weit geschafft hat wundert sich ja eh nicht mehr 😉
Der Marine schafft es natürlich auf die Zugmaschine zu springen und will auf der Beifahrerseite eindringen. Das findet der Obergangster irgendwie nicht gut und er versucht den Marine vom Truck loszuwerden, in dem er einfach durch ein paar Gebäude fährt. Interessanterweise ist ja in jeder 2. Hütte irgendwie ein Gastank, der dann explodiert. Aber weder die Explosionen, noch die durchfahrenen Gebäude können dem Marine etwas anhaben (und dem Truck auch nicht so wirklich). Erst nach ein paar Hütten fällt der Marine vom Truck… aber wir wissen ja inzwischen, dass er irgendwie unzerstörbar ist, also läuft er hinter dem Truck her. Dieser fährt für die Schlussszene in ein großes Lagerhaus, das direkt am Wasser steht und in dem ZUFÄLLIG noch mehr Gas gelagert wird. Ach was soll ich sagen. Die Frau des Marines ist im Führerhaus des Trucks festgekettet und landet mit dem Truck, aber ohne den Verbrecher, im Wasser. Der Dieb kloppt sich mit dem Marine und landet irgendwann unter einem Haufen brennender Balken (der Marine hatte vorher auch schon welche abbekommen… aber was sind schon brennende Balken für einen Marine?). Nun springt der Held ins Wasser, taucht in den Truck, befreit seine Frau, in dem er die Stange an die die gefesselt ist rausreisst und bringt sie locker an Land. Dort macht er Wiederbelebung… funktioniert natürlich. Doch oh nein! Der Oberverbrecher hat nur starke Verbrennungen und hat es geschafft sich unbemerkt an den Marine heranzuschleichen… ein letzter Kampf und nun ist es zu Ende mit dem Dieb/Kidnapper/usw.!
Naja was soll ich nun noch sagen? Das war im Grunde die ganze Story. Es waren noch ein paar durchgeknallte Szenen mehr drin, aber das hätte hier sicherlich den Rahmen gesprengt (ein passender Ausdruck, oder?). Jedenfalls war ich wirklich enttäuscht, im Grunde habe ich den Film auch nur noch als reine Belustigung zu Ende gesehen. Meine Bewertung liegt damit auch bei… keinem Stern, wofür auch? Und meine Empfehlung für die DVD: vielleicht als Untersetzer benutzen?

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2 Responses to “Filmreview „The Marine“ *hust*”

  1. Ich empfehle dir mal den Film „High Tension“ anzuschaun. Uns wurde er angepriesen als „geilster Horrorfilm überhaupt“. Naja.. 😉

    Guck ihn dir mal an. Du wirst erstaunt sein wie gut durchdacht dieser Film ist!

     

    Marco T.

  2. klingt amok :p

     

    Jan

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