Nokia 6500 classic

Es war mal wieder so weit: Vertragsverlängerung war angesagt. Ich war erschrocken über die Handys, die zur Auswahl standen. Die meisten aktuellen Handys sind ja schon optisch nicht auszuhalten. Einzig das K770i und das Nokia 6500 Classic haben mir gefallen. Die Wahl fiel dann auf das 6500, weil es einfach deutlich dünner als das 770i war und mich gerade das interessierte.
Das 6500 ersetzt damit das w810i, das ich ja auch hier schon vorgestellt habe (HIER).
Ich habe ja damals einiges zu den Unzulänglichkeiten des Nokia 6230 gesagt und nun ist es quasi am 6500 classic wieder etwas zu glänzen.

Ich war wirklich sehr zufrieden mit dem w810i, das mich in den letzten 1,5 Jahren auf Schritt und Tritt begleitet hat. Es hat auch optisch nicht zu sehr gelitten. Einzig die Gummiklappe, die den Speicherkartenschacht abdeckt, schloss schon nach recht kurzer Zeit nicht mehr wirklich deckend. Diese Kappe hielt zwar gut, wölbte sich jedoch nach aussen, was immer etwas unordentlich aussah. Ansonsten hat das Handy mir gute Dienste geleistet.

Das Nokia 6500 classic besteht zum größten Teil aus Aluminium, wodurch es sehr edel wirkt. Es wiegt zwar fast genau so viel wie das w810i (w810i->99g, 6500->94g), ist aber mit 9,5mm zu 19mm deutlich dünner. Auch beim Display hat das Nokia nun diese Nase vorn. Hier stehen 2 Zoll mit 16,7 Mio. Farben in QVGA dem etwas angestaubten Display des 810i gegenüber, welches es nur auf 262 Tausend Farben und eine Auflösung von 176×220 bringt.
Was schade ist: im Gegensatz zum Sony lässt sich beim Nokia das Display nicht generell dimmen. Dies brachte beim Sony nochmal ein paar extra Stunden Laufzeit, ohne dass die Lesbarkeit darunter gelitten hätte.
Das neue Nokia hat 1Gb fest eingebauten Speicher, während das w810i auf Sonys Memory Stick zurückgriff (512Mb wurden mitgeliefert). Hier ist das Gerät von Sony natürlich sehr viel flexibler (vor allem auf Grund der stark gesunkenen Preise für Speicherkarten). Da ich mein Handy jedoch weder als Kamera noch als MP3 Player nutze, empfinde ich das nicht als sonderlich schlimm, vor allem weil das Gigabyte Speicher selbst bei gelegentlicher Nutzung der Kamera (bei akuter Langeweile) locker ausreicht.
Die schlechte Erreichbarkeit der Speicherkarte beim 6230 hatte ich ja im alten Artikel besonders hervorgehoben und deshalb könntet ihr natürlich denken, dass ich den fest eingebauten Speicher erst recht verdamme. Doch das Problem des 6230 war ja in erster Linie die etwas „verbuggte“ Bluetooth Funktionalität, das nicht mitgelieferte (und tierisch teure) Datenkabel im Zusammenspiel mit der schlecht erreichbaren Karte. Das 6500 classic wird jedoch direkt mit einem USB Datenkabel ausgeliefert (endlich hat auch Nokia zu den anderen aufgeschlossen!). Aus diesem Grund stellt also auch der fest verbaute Speicher keinen so negativen Punkt dar, wenn ihr mehr damit anfangen wollt als ich.

Sonst gibts natürlich noch nicht viel zum Handy zu sagen. Es fühlt sich wirklich gut an in der Hand und es lässt sich angenehm damit tippen. Leider heisst es mal wieder auf eine andere Belegung umstellen, weil Nokia und Sony ja bekanntlich eine leicht voneinander abweichende Belegung der Tasten (für T9&Co) haben. Aber das wird wohl nicht sonderlich lange dauern.
Die Kamerafunktion erscheint mir insgesamt deutlich schlechter, als die des w810i (kein bemerkbares Fokussieren, kein manuelles Licht, keine Makrofunktion, usw.). Da ich die Kamera aber (wie schon erwähnt) nur bei akuter Langeweile nutze, stört mich das nicht. Von mir aus könnten die Hersteller die Kamera auch aus dem Handy rauslassen, wenn sie es dafür möglicherweise noch etwas kleiner und dünner bekommen würden.
Wie bereits erwähnt hat das 6500 jetzt auch ein Datenkabel dabei. Der Anschluss hierfür liegt hinter einer Gummiabdeckung, die vergleichbar mit der Abdeckung des Speicherkartenslots beim 810i ist. Ich bin gespannt ob hier das gleiche Problem auftritt wie beim Sony.

Zur Laufzeit kann ich nun natürlich noch nichts sagen, aber so lange man zumindest eine Woche ohne Nachladen durchhält, ist das ja schon okay. Die „fetten“ Zeiten des 6310i sind ja leider einfach vorbei.

Und nun noch ein paar kleine Fotos, die ich direkt nach dem Auspacken geschossen habe.