29 Dez 2007
ATI HD3850 unter Linux
Wie bereits angenommen, gestaltet sich die Nutzung der Karte unter Linux als weniger einfach, als bei der Geforce vorher. Das war ja auch damals einer der Hauptgründe um von der Radeon 9600 auf eine GF6800XT umzusteigen. Naja, aber man ist ja irgendwie auch immer etwas lernresistent (oder glaubt halt an das „Gute“) und landet dann eben doch wieder beim ATI/Linux Problem 😛
Mein erster Start lieferte natürlich eine X-Server Fehlermeldung und die gute alte Konsole. Also habe ich erstmal den „radeon“ Treiber versucht und als dieser nicht funktionierte, probierte ich es noch mit „vesa“. Das führte aber auch zu keinem Erfolg. Mein, laut APT-Quellen, aktuelles Envy (und dieses Tool kann ich grundsätzlich jedem ans Herz legen) entpuppte sich als deutlich veraltet (0.9.4 vs. 0.9.9) und verweigerte seinen Dienst mit der nagelneuen Radeon.
Das Update von Envy auf 0.9.9-ubuntu4 führte zumindest schonmal dazu, dass ich ein Bild erhielt. Allerdings ließ sich das gute Stück weder per Catalyst Control Center noch per VIM zu einer anderen Auflösung als 1024×768 bei einem virtuellen Desktop von 4096×4096 bewegen. Ein eher suboptimaler Zustand.
Der nächste Anlauf war der direkte Weg… Catalyst 7.12 for Linux von der ATI Homepage heruntergeladen und die „Direktinstallation“ gewählt. Alles lief ohne Fehlermeldung durch und am Ende gab es noch einen kleinen Tipp: Falls der Kram nicht ordentlich klappen sollte, solle man doch ‚aticonfig –initial -f‘ aufrufen. Dies würde alle Screen-Einstellungen entfernen und eine neue Xorg.config schreiben.
Da nach der Installation das Problem erstmal weiter bestand, habe ich dann den entsprechenden Befehl ausgeführt. Der Restart des X-Servers führte aber zu nichts anderem als… einem Absturz. Doch oh Wunder: Nach dem Reboot erstrahlte mein Desktop ohne weiteres Eingreifen in 1920×1200! Leider konnte ich so natürlich nicht mehr nachvollziehen, ob der aticonfig-Aufruf nicht auch bei der Envy Installation geholfen hätte. Aber immerhin funktioniert die Anzeige und das war erstmal das Wichtigste.
Der Desktop läuft nun auch auf Anhieb mit Compiz, auch wenn es weniger „fluffig“ wirkt, als vorher bei NVidia. Ein Problem tauchte dann beim mplayer auf. Das Video (per xv Driver abgespielt) flackerte über den Bildschirm. Der einzige Output-Driver, der funktionierte war „ggi“ (mplayer -vo ggi
fglrxinfo zeigt übrigens folgende Ausgabe:
display: :0.0 screen: 0
OpenGL vendor string: ATI Technologies Inc.
OpenGL renderer string: ATI Radeon HD 3850
OpenGL version string: 2.1.7170 Release
Das Catalyst Control Center gibt folgende Informationen aus:
Driver Version: 8.44.3
Catalyst Control Center Version: 1.7
Update: Es ist tatsächlich so, dass das Abschalten der Effekte (Compiz&Co) dazu führt, dass der xv-Driver des mplayer wieder macht was er soll. Also bleiben die Effekte von nun an ausgeschaltet. Im Gegensatz zu einer korrekten (und vor allem vollbildfähigen) Videodarstellung sind diese dann doch eher unwichtig. Früher oder später (mit Sicherheit erst sehr viel später) wird das dann sicherlich auch mal laufen… so lange kann ich warten 😉