28 Jan 2008
Winterball in Kassel
Dieses Wochenende haben Helena und ich in Kassel verbracht. Helena war als musikalische Unterstützung bei einem Winterball „gebucht“.
Ich will mich möglichst kurz fassen, denn sonst wird dieser Bericht mehrere Seiten lang… deshalb in Stichpunkten:
Freitag:
- Der Weg von Siegen nach Kassel ist eine Qual, besonders wenn man es mit dem kürzesten versucht… schon in Bad Laasphe haben wir bei Hannes angehalten und nach einem Update für unseren ausgedruckten Weg gefragt.
- Die Pizza in dem kleinen italienischen Restaurant ganz im Herzen der Stadt war Mist. Hätte ich gewusst, dass die Vorspeise (Suppe) besser ist, als die Hauptspeise, dann hätte ich direkt mehr davon bestellt. Aber immerhin war Helenas großer Salat wohl gut.
- Wenn es 3 Tage am Stück nur nieselt, dann zieht das echt die Laune runter, vor allem wenn man sich die Zeit während Helenas Proben mit Fotographieren vertreiben wollte… das führt mich auch direkt zum nächsten Punkt
- Das Fernsehprogramm an einem Freitagabend ist dermaßen schlecht, dass ich es gar nicht mehr in Worte fassen kann. Ich habe nicht bereut, dass ich sonst kein Fernsehen schaue.
Samstag:
- Niemand wundert sich darüber, dass Kassel den größten Bergpark Europas hat… denn niemand sonst käme auf die Idee einen Park ausgerechnet an einen steilen Berg zu bauen. Dauer-Nieselregen verbessert die Situation dabei wirklich nicht!
- Das Naturkundemuseum war glücklicherweise ziemlich günstig im Eintritt, sonst hätte ich mich wahrscheinlich sehr geärgert. Ich drücke es so aus: Es war immerhin besser als das Fernsehprogramm am Vorabend 😉
- Samstags wird übrigens das Fernsehprogramm von Freitag wiederholt 🙁
- Der Ball war… ein Ball. Wenig Reden, dann etwas Essen und danach Musik zum Tanzen. Die Tontechnik war leider mit dem falschen Fuß aufgestanden. Denn von der wirklich guten Stipendiaten-Band (wenn ich die Zusammenstellung mit Streichern und Bläsern mal so nennen darf) und der Tanz-Combo (mit wirklich gutem Gesang), blieb die meiste Zeit nur ein einziger Klangmatsch :-/ Merke: Wenn jemand sing, dann sollte man ihn auch verstehen können.
- Ich kann keine vier Tänze in knapp 60 Minuten lernen, vor allem nicht mit etwa 120 anderen gleichzeitig. Das hat mich etwas geärgert (also nicht die 120 anderen, sondern meine Unfähigkeit schnell genug Tanzen zu lernen. Besonderes Problem: der Walzer).
- Ich brauche ein lichtstärkeres Tele! Warum schenkt mir eigentlich niemand das legendäre 200/1.8? Bei der Gelegenheit könnte ich auch ein 85/1.2 oder 50/1.2 gebrauchen. Danke schonmal im Voraus!
Sonntag:
- Eine übermotivierte Toastmaschine sorgte für den ersten Schrecken am Frühstücksbuffet: Mein Pancake war nämlich vom „Band“ der Maschine verschwunden, jedoch nicht im Auffangblech unter der Maschine wieder aufgetaucht. Es hat mind. 2-3 Minuten gedauert, bis ich herausgefunden hatte, dass alles hinter der Maschine direkt an der Wand landete 🙂 Immerhin war ich nicht der Einzige mit diesem Problem *G*
- Beim Auschecken haben wir erfahren, dass man den Zimmerausweis als Fahrkarte für den ÖPNV in Kassel benutzen kann. Gut zu wissen, hätte uns aber am Freitag mehr gebracht.
- Auch am dritten Tag stört Nieselregen beim Fotographieren… und wild lebende Kaninchen lassen sich nicht gerne Fotographieren. Ich brauche dringend mehr Brennweite… ich meine, dass ich vorher schonmal etwas ähnliches geschrieben habe.
- Das Museum für Sepulkralkultur war wirklich interessant und auf den Beschriftungen der Exponate waren auch viel weniger Schreibfehler als im Naturkundemuseum. 😉
- Die Pizza mit Käserand bei Pizza-Hut kann man getrost auch ohne den Käserand essen. Das Hähnchenfleisch auf der Pizza dagegen ist super.
- Die Fahrt von Kassel nach Siegen ist eine Qual 😀 Wir mussten uns schon etwa im dritten Ort wieder nach dem Weg erkundigen 🙂 Aber immerhin waren wir auf dem Rückweg etwas schneller, als auf dem Hinweg.
Die obenstehende Liste klingt jetzt natürlich total negativ, deshalb will ich das noch etwas relativieren. Der Service im Hotel war wirklich sehr gut, die Sache mit dem ÖPNV war das Einzige, was mir negativ aufgefallen ist. Für das Wetter konnte niemand etwas. Für die Auswahl des italienischen Restaurants war irgendwie ich verantwortlich :-/ Ich habe das schlechte Fernsehprogramm gesehen, statt in meinem Jeremy Clarkson Buch weiter zu lesen. Die Wegbeschreibung mit dem kürzesten Weg geht leider auch auf meine Kappe. Der Ball war auch schön, wenngleich ich wohl nicht so der Ball-Mensch bin.
Aber insgesamt habe ich das Wochenende natürlich schon genossen. Es war einfach eine Abwechslung. Und Kassel hat schon einiges zu bieten, genau deshalb habe ich mich oft so geärgert. Bei gutem Wetter hätte ich 3 Tage am Stück mit der Kamera durch die Stadt laufen können und hätte immernoch etwas Interessantes gefunden.
Ein richtiger Lichtblick auf den beiden quälenden Fahrten war übrigens unser neues Hörbuch: Richard Hammond – On the edge. Gelesen von Richard Hammond und seiner Frau und zufällig genau so lang, dass wir kurz vor der Heimat auf der Rückfahrt fertig waren.
Ein paar Fotos sind natürlich trotzdem entstanden, leider nicht so gute wie ich wollte.
Und hier nochmal alle vier in hoher Auflösung:
Bild 1
Bild 2
Bild 3
Bild 4