29 Okt 2005
Eine Übungskritik
Nun ist es mal wieder an mir hier ein bisschen über die ungewöhnlichen Dinge des Lebens zu lamentieren 😉
Am Donnerstag stand morgens um 8 meine erste Übung zur Vorlesung Betriebssystenme I an. Das Übungblatt, welches wir dann vor Ort bearbeiten sollten hielt ein paar wirklich schwierige Aufgaben für die Studenten bereit:
Alles begann mit der Aufgabe sich mit dem eigenen Useraccount auf dem Rechner (Suse 9.x KDM Login) einzuloggen. Danach sollte man sich wieder ausloggen und den schwierigen Vorgang einige Male wiederholen.
Weiter ging es in der Übung damit, dass man sich mit der KDE Oberfläche vertraut machen sollte und sich einen Editor aussuchen sollte, der einem am besten gefiel. Außerdem sollte man auch einen Filemanager wählen… Der Sinn hierin blieb mir im weiteren Verlauf der übung eigentlich verschlossen, denn es wurde weder der Editor noch der Filemanager benötigt um den Rest der Aufgaben zu erledigen. Sebi (mein Partner am Rechner) und ich entschieden uns für die ausgefallene Kombination von VIM und MC 🙂
Die Übung verlief in einem ähnlichen Stil weiter und wir wurden sanft an die Benutzung von ls, cat, less, wc und sort herangeführt. Zudem lernten wir das Entpacken mit tar. Und schwupps war die Sitzung auch schon vorüber.
Nun bin ich hin und her gerissen. Denn einerseits finde ich es natürlich wirklich gut, dass wir so an ein anderes Betriebssystem herangeführt werden und in angenehm (also für den nicht Linuxer) kleinen Schritten vorgegangen wird. Nur steht das Vorgehen an dieser Stelle doch in einem krassen Unterschied zum sonstigen Vorgehen an der Uni.
Ich denke man könnte besser zwei bis drei mal die Vorgehensweise beim Beweis durch vollständige Induktion erklären oder den jungen Menschen einige Anmerkungen zu Max Weber, zu Freud, Heidegger oder ähnlichen Personen machen, statt diese Sachen als bekannt anzunehmen. Und dafür könnten sich Informatiker ruhig von sich aus mal mit Alternativen im Bereich der Betriebssysteme beschäftigen (was die meisten vor dem Besuch der Betriebssystem I hier in Siegen eh schon im Programmierpraktikum mussten). Aber so ist das eben mit der Uni…. oftmals ein bisschen weltfremd.
wow, das hoert sich ja irre interessant an 😉 glaub ich wuerde mich ueber diese stupiden aufgaben aufregen. wozu gibt es einen info vorkurs?
und solange man nicht im ersten semester ist sollte die anzahl der slacker mit ihren acer laptops auch schon ertraeglich niedrig sein, so dass sowas imho als bekannt vorraus gesetzt werden kann. aber naja, sagtest du ja schon
heipei
November 2nd, 2005 at 10:59permalink
Genau so interessant wie es sich liest war es leider auch 😉 Und obwohl die Veranstaltung hauptsächlich von Studenten im Hauptstudium besucht wird, haben erschreckend wenige Ahnung von der Materie.
Wahrscheinlich haben wir nur ein falsches Bild von der Welt Jojo 😉
Administrator
November 2nd, 2005 at 15:36permalink