13 Aug 2008
Popcorn!
Wie bereits erwähnt habe ich seit meinem Geburtstag einen Ersatz für den fehlgeschlagenen Versuch des selfmade Streaming-Client (hier drüber geschrieben): eine Popcorn-Hour A100. Das Gerät sieht recht unscheinbar aus. Auf den ersten Blick wie das Gehäuse einer externen Festplatte und ist auch nur etwa 10cm größer als ein solches. Beim zweiten Blick fallen dann aber die beiden USB Host Anschlüsse an der Vorderseite auf und spätestens beim Blick auf die Rückseite wird klar, dass hier wirklich mehr drin steckt. Dort findet man nämlich neben dem RJ45 Anschluss noch S-Video, Componenten, RGB, HDMI und SPDIF… und das sollte wirklich für jeden reichen.
Im Inneren ist es in der Grundversion (die ich habe) ziemlich leer. Eine kleine Platine mit einem passiven Kühler auf dem Sigma-Chip und dann genug Freiraum für eine 3,5″ ATA Platte.
Der Clou der Box liegt in der unglaublichen Fülle von Formaten, die abgespielt werden. Selbst HD Videos mit h.264 Codecs wie x264 stellen kein Problem für die Box dar. Aber auch sonst spielt sie so gut wie alle Audio und Video Codecs problemlos ab.
Als Quelle zum Abspielen können Netzwerkfreigaben, angeschlossene USB Geräte oder eben die interne Festplatte dienen. Auch aus dem Internet lassen sich über das integrierte Portal Videos abspielen und Audiostreams anhören. So kann man z.B. auf Shoutcast oder YouTube zugreifen (wobei YouTube nicht so 100pro klappt, es kommt oft zu Ruckeln).
Bisher bin ich wirklich absolut begeistert. Allerdings muss ich als Wort der Warnung folgendes sagen: wer wirklich großen Wert auf die MP3-Player-Funktion legt, der sollte sich lieber wo anders anschauen. Es wird zwar alles mögliche gespielt, aber die Bedienung ist in diesem Bereich eher mittelmäßig. Man kann immer nur die Dateien eines Verzeichnisses abspielen, dort nur jeweils einen Track vor oder zurück springen. Will man das Verzeichnis wechseln, muss man die Wiedergabe unterbrechen.
Als Video-Abspieler ist das Gerät aber absolut genial und ich kann es euch wirklich nur ans Herz legen. Zudem steht der Nachfolger schon in den Startlöchern. Das neue Gerät wird (unter anderem) SATA statt PATA haben und HDMI 1.3 statt HDMI 1.1.
Für die Freaks unter uns sei gesagt: Es läuft ein Linux auf der Kiste und inzwischen ist der entsprechende Kernel und die Toolchain veröffentlicht. Es besteht also auch die Möglichkeit selber ein bisschen tiefer einzugreifen. Außerdem kann man generell auch HTML und wohl auch PHP Inhalte anzeigen, wodurch es wieder viele Möglichkeiten für User-Projekte gibt. Außerdem dient das Gerät im Netzwerk unter anderem als NAS.
Weitere Links zum Thema:
Forum zum Gerät
Deutsche Seite zum Gerät (Achtung, nicht vom Hersteller, sondern von einem Anbieter hier in D)
Englischer Review zum A100
Geilo. Glaub das Ding wird sehr schnell den Weg unter meinen Fernseher finden. In den Staaten gibts das für 180 USD, also 120 Euro, hihi.
Jojo
August 13th, 2008 at 19:02permalink
Das Gerät wäre wahrlich auch nach meinem Geschmack. Eine Kombination mit einem DVD-Player wäre bestimmt ebenfalls interessant.
Caracasa
August 14th, 2008 at 07:25permalink