22 Jan 2006

Die neue Eleganz

Posted by thomas

Seit gestern bin ich stolzer Besitzer eines neuen Handys, das mein treues Nokia 6230 ersetzt: Ein schwarzes Panasonic VS6. Und aus diesem Grunde folgt nun ein kleiner Review des Geräts:

Aussen:

Das Gerät sieht von außen schlicht und elegant zugleich aus. Der in Silber abgesetzte Mittelbalken auf der Geräteoberseite birgt die Kamera und einen kleinen „Spiegel“ der Selbstportraits erleichtern soll (etwas das ich euch heute mal erspare). Um diesen Spiegel herum ist ein Ring, der bei Anrufen, eingehenden SMS und anderen Ereignissen in verschiedenen Farben leuchtet. Auf der einen Geräteseite ist eine gummierte Abdeckung, hinter der sich der Anschluss für das Datenkabel und das Ladegerät versteckt. Auf der anderen Seite ist zum einen eine Taste für die Kamera angebracht und zum anderen eine Wippe um die Lautstärke einzustellen.

Bleibt noch der Knopf, der seitlich am Schanier angebracht ist, und auf dessen Betätigung sich das Handy von selbst öffnet. Und mit dem Öffnen kommen wir auch schon zum nächsten Punkt.

Innen:

Klappt das Handy auf, so fällt der Blick zuerst natürlich auf das große Display, hierzu jedoch später mehr. Auf dem gleichen Geräteteil in dem das Display enthalten ist, gibt es zudem noch einen kleinen Schieberegler, mit dessen Hilfe man die Kamera von Normal- auf Makromodus stellen kann. Hierbei scheint es sich tatsächlich um eine mechanische Verstellung zu handeln, da sich die Linse dabei bewegt. Der Unterschied zwischen den beiden Modi ist deutlich zu merken. Der Knopf selber wirkt allerdings etwas fehl am Platz, vor allem weil er nicht zur sonstigen Qualitätsanmutung passt.

Dann bleibt noch die untere Hälfte mit der Tastatur. Die Tasten sind gut zu bedienen und haben einen angenehmen Druckpunkt. Sie sind leicht versenkt und aus einem festen Gummi.

Display:

Das Display ist mit Sicherheit das Sahnestück dieses Handys. Es hat eine Auflösung von 240×320 Pixeln und unglaubliche 16,7Mio Farben. Die Ausleuchtung ist sehr gut und die Darstellung ist super. Die Helligkeit des Displays ist in fünf Stufen regelbar und nach einer gewissen Zeit ohne Aktivität wird es erst ein bisschen gedimmt und schaltet sich danach aus.
Bedienung:

Die Bedienung ist kinderleicht, vor allem weil die Buchstaben/Leerzeichen Anordnung im Grunde der meines 6230 entspricht. Einzig die Sonderzeichen liegen nun auf der Rauten-Taste. Aber das Tippen geht wirklich gut, die Tasten sind weit genug auseinander. Nur das Steuerkreuz hätte etwas größer sein können, hier fällt es schonmal schwer die richtige Richtung zu wählen.

Die Software ist gut gegliedert und man findet sich schnell zurecht. Das meiste ist von Anfang an schon so wie bei meinem Nokia: Steuerkreuz nach rechts->Kalender, nach links->SMS, nach oben->Kamera und nach unten landet man direkt im Telefonbuch. Diese Zuordnung lässt sich aber auch selber konfigurieren.

Ausstattung:

Einige Dinge habe ich ja schon erwähnt, deshalb jetzt erstmal ziemlich kurz die Ausstattungsmerkmale: automatischer Klappmechanismus, QVGA Display mit 24Bit Farben, Bluetooth, Infrarot, 2 Megapixel Kamera mit Makroeinstellung, MP3 Klingeltöne.

Etwas ärgerlich ist, dass das Bluetooth irgendwie kein OBEX unterstützt. Deshalb hat sich meine Linux Bluetooth Software dann heute auch direkt verabschiedet beim Versuch Daten zwischen Handy und Laptop zu verschicken 🙁 So müssen Beispielbilder von der Kamera erstmal warten. Diese scheint ganz okay zu sein. Es ist halt eine Handykamera, da habe ich keine wirklichen Erwartungen. Das Display ist wirklich eine Augenweide und die MP3 Klingeltöne sind natürlich nix neues. Schön wäre auch ein richtiger Audioplayer gewesen, aber da man wohl eh (wie ich im Netz herausgefunden habe) nur Dateien bis 500Kb aufs Handy laden kann, fällt das Fehlen eines solchen auch nicht wirklich auf.

Ansonsten klappen Infrarot und Bluetooth allerdings anwandfrei, was ich schon ausprobiert habe um mein Telefonbuch Eintrag für Eintrag vom 6230 auf das VS6 zu übertragen.

Fazit:

Bisher bin ich wirklich zufrieden mit dem Handy. Etwas Sorge macht mir die generelle Materialanmutung, so macht die Akkuabdeckung nicht den Eindruck als würde sie ein paar Stürze vom Tisch aushalten. Man kann den Unterschied zum Nokia also schon wirklich fühlen. Etwas ärgerlich auch die schlechte Bluetooth Umsetzung und die Tatsache, dass das Handy nicht dazu in der Lage ist anzuzeigen ob man gerade in der Homezone ist oder nicht. Da ich aber eh überall in der Stadt eher in meiner Homezone bin als zu hause störts mich auch nicht wirklich.

Nun warte ich noch gespannt wie es denn mit der Akkulaufzeit aussieht. Diese war ein Grund für mich das Nokia mal beiseite zu legen, denn hier war der Akku bei geringer Nutzung (1-2 SMS pro Tag, alle paar Tage mal ein kurzes Telefonat und hin und wieder mal die Weckfunktion) schon ziemlich kurz. Meist war bereits nach 4-5 Tagen Schicht im Schacht. Wenn man Bluetooth nutzte und die Kamera brauchte man deutlich weniger Finger als eine Hand hat um die Akkulaufzeit in Tagen anzuzeigen. Bisher scheint es so als würde das Panasonic hier tatsächlich etwas mehr bieten: Trotz des großen und sehr hellen Displays habe ich erst einen Strich vom Akku verloren und das nach mehreren Stunden Bluetooth und Infrarot, etwas Spielerei und ner Hand voll Fotos. Werde das also gut im Auge behalten.

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