5 Jun 2006

Trennungsschmerz

Posted by thomas

Keine Sorge, es geht hier nicht um die Art von Trennung an die nun die meisten von euch spontan gedacht haben. Stattdessen will ich hier nur mein Leid klagen, dass mir wiederfahren ist, als ich an diesem Wochenende endlich nochmal versuch habe mein Zimmer in einen etwas ordentlicheren Zustand zu versetzen.

Dabei habe ich mich nicht nur von großen Mengen Papier getrennt (mehrere Klappkörbe voll von Schulsachen und Informatikunterlagen), sondern habe auch eine große Kiste mit Elektronikschrott vollgemacht. Und gerade da fällt es mir immer sehr schwer mich von meinen alten Schätzen zu trennen, Schätzen an denen mein Herz hing. In die ewigen Jagdgründe sind an diesem Wochenende mein AMD 386 DX 40 inkl. Mainboard und dem mathematischen Coprozessor eingegangen. Letzteren hatte ich nach zähen Verhandlungen für fast 80 Mark gebraucht von einem Schulkameraden gekauft. Überhaupt habe ich den 3er damals bis zum letzten aufgerüstet: In seinen besten Tagen hatte der Rechner 200MB HDD, 8MB RAM und ein Mitsumi Double-Speed CD-Rom mit seperater Controllerkarte. Der 486 SX 25, der ihn damals eigentlich ersetzen sollte, stellte sich beim Test als langsamer heraus und wurde deshalb niemals wirklich eingesetzt.

Ebenfalls in der Kiste gelandet ist der Adaptec 1542CF, ein ISA-SCSI Controller. Ehemals ein Topgerät, heute lacht man drüber. Und die meisten Jugendlichen Computerfreaks wissen nichtmal mehr was SCSI wohl ist. Mit dem Controller wanderten dann natürlich auch ein 4fach Plextor CD-ROM (SCSI mit Caddy) und der 4fach (auch als Quad-Speed bezeichnete) Ricoh CD Brenner in die Kiste. Dieser war eine Besonderheit, da ich ihn seinerzeit durch ein einfaches Firmwareupgrade von einem 4x zu einem 6x Brenner verwandelt habe. 50% Extraspeed, das hat sich wenigstens noch gelohnt 😉

Als letztes muss ich noch die Diamond Fire GL 1000 pro nennen. Hiervon fiel mir die Trennung besonders schwer. Ich habe diese Karte geliebt, wenngleich ihre Stärken eher im 2D (und Profi 3D) Bereich lagen, als im Gaming-3D Bereich. Trotzdem hat sie mich lange Zeit treu begleitet und hatte mit ihrem für damalige verhältnisse riesigen Speicher von 8MB Grafikspeicher schon einige Reserven 😀

Trotzdem ist es natürlich heute eher lächerlich… mein Handy hat mehr Speicher als die Grafikkarte und wahrscheinlich ist der entsprechende Chip im Handy sogar leistungsfähiger als der auf der FireGL. Ein 386er ist so lahm gewesen, dass man teilweise beim Bildaufbau der Konsole noch zuschauen konnte 😛 und die ulkigen Geräusche des Mitsumi Double-Speed CDROMs vermisst eigentlich auch niemand. Aber es ist eben nicht immer logisch zu erklären, warum man an den alten Dingen hängt obwohl die neuen so viel besser sind.

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2 Responses to “Trennungsschmerz”

  1. Lieber Thomas, ich könnte ja jetzt einen spitzen Kommentar zu deinem ganzen alten Gerümpel abgeben. Mach ich aber nicht. Stattdessen würd ihc mich dagegen viel mehr freuen, dich nächstes Wochenende wieder in Wermelskirchen zu sehen 😉

     

    Katja

  2. Du sprichst mir aus der Seele.

     

    Flo

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