20 Jun 2010

DSL Upgrade und andere Unannehmlichkeiten

Posted by thomas

Vor ein paar Wochen war ich so im Internet unterwegs und stellte fest, dass ich im Grunde mal wieder zuviel Geld für zuwenig Leistung zahlte. Ich muss gestehen, dass ich die ganzen Anbieterwechsel-Geschichten vom großen magenta T zu anderen Anbietern nicht mitgemacht habe. Zum einen hindert mich die unverschämt lange Vertragslaufzeit des rosa Riesen daran… und zum anderen die vielen Geschichten aus dem Freundeskreis, die beweisen dass der Umzug und die Nutzung keineswegs problemlos sind. Dabei möchte ich gar nicht bewerten welche Seite (denn hier hat der ehemalige Monopolist seine Finger ja spätestens durch die letzte Meile auch im Spiel) daran die Schuld trägt.
Aber auch beim großen T ändern sich die Angebote und die Preise sinken (wenn auch langsamer). So hatte ich vor längerer Zeit ja auch schon auf DSL 6000 umgestellt und hatte dabei Geld pro Monat eingespart. Jetzt war es so weit, dass ich für das gleiche Geld meines aktuellen Vertrags bereits 16000er DSL erhalten konnte. Also ab in den T-Punkt und mal nachgefragt. 16000er sollte verfügbar sein, also direkt mal umgestellt. Termin sollte direkt am Ende der Woche sein… da ich ein neues Modem brauchte (mein Steinzeit-Siemens schafft maximal 8Mbit/s) habe ich das neue Mietmodell mit dem Speedport W504V genommen. Interessant wie manche Dinge wiederkommen: eine Zeit lang musste man alle Geräte kaufen, vorher konnte man auch mieten… und nun sind wir wieder beim Mieten.
Der Speedport erreichte mich auf den Tag genau an besagtem Freitag… eine Auftragsbestätigung habe ich bis heute nicht erhalten, die Umstellung fand ca. 2 Wochen NACH besagtem Freitag statt. Das konnte ich im Kundencenter in den etwas kryptischen Auftrags-Ansichten sehen. So ganz sauber scheint das hier mit der Leitung leider nicht zu sein. Der Speedport zeigt mir einen Sync mit dem DSLAM von 12Mbit/s an. Der Speedtest (mit speedtest.net gemacht) kommt auf reale 10MBit. Das ist natürlich schon eine Ecke besser als vorher, aber nicht so wie ich es mir versprochen hatte. Am Tag der Umstellung lief es wohl auch nicht so richtig glatt… fast zwei Tage lang genoss ich etwa 1-2Mbit, dafür aber schon mit dem niedrigeren Ping:

Vorher:


Nachher:


Die Störunghotline sagte… „die Umstellung sei erst zu 90% fertiggestellt“. Was auch immer die letzten 10% waren… nun ist es zumindest erträglich. Hoffentlich wird hier bald VDSL ausgebaut! 😉 Denn im Grunde bin ich natürlich schon etwas enttäuscht über die gebotene Leistung. Gerade diese Firma war ja immer dafür bekannt, dass nur solche Geschwindigkeiten geschaltet werden, die auch tatsächlich machbar waren. Das führte bei denjenigen, die z.B. in Haiger-Offdilln wohnten zu Frust 😉 und sonst eben zu Freude. Die Zeiten scheinen sich geändert zu haben, aber ich gestehe… es ist mir lieber 10-12Mbit statt 6Mbit… also leben wir mal damit.

Der Speedport 504V:
Kommen wir zum Speedport… ich halte ja eigentlich nix von den Dingern. Hier im Blog habe ich ja schon verschiedene Einträge über meinen Linksys WRT54 gemacht und ich weiterhin der Meinung, dass er eines der besten Geräte ist, vor allem mit Software wie dd-wrt. Aber der Speedport kann natürlich auch noch als DECT Station dienen und hat das integrierte Modem zu bieten. Also habe ich mich dazu hinreissen lassen und habe den WRT vorerst in Rente geschickt. Was mir am Speedport gefällt ist die Einfachheit der Bedienung und die Vielseitigkeit, z.B. durch die Integration von DECT/VoIP etc. Im Gegensatz zu den Vorgängermodellen hat er ja außerdem auch eine annehmbare Anzahl von RJ45 LAN Ports und als Gimmick bietet er eine USB Schnittstelle z.B. für Streaming. Womit ich aber einfach nicht klarkomme ist der DHCP Server. WARUM liebe Telekomentwickler, WARUM könnt ihr keine vernünftige DHCP Lösung integrieren. Das ist doch kein Zauberwerk. Ein richtiger DHCP Server muss nicht nur zufällige Adressen aus einem Adressraum verteilen, sondern sollte immer die Möglichkeit einer festen Vergabe per MAC Adresse ermöglichen. Ich habe hier 3 Rechner, einen Drucker, ein Handy und die Popcorn-Hour am Netzwerk hängen. Für alle, bis auf das Handy, möchte ich in meinem Netzwerk immer gleiche IPs haben, damit ich z.B. per ssh oder ftp leicht auf die Geräte zugreifen kann, bzw. der Druckertreiber den Drucker auch immer findet. Natürlich kann ich einfach feste IPs an den Geräten einstellen. Aber ich wechsel ja z.B. mit dem Laptop und manchmal auch mit dem Desktop zwischen verschiedenen Netzwerken (wenn ich z.B. zu meinen oder Helenas Eltern fahre). Dann möchte ich aber nicht erst wieder die IP ändern müssen. Ich will auch keine zusätzliche Software installieren um zwischen Standorten zu switchen… denn das ist einfach Sache des DHCP… und das ist ein Punkt, der mich extremst stört. Ich denke, dass ich über kurz oder lang den Speedport auf reinen Modem-Betrieb umstellen werde und stattdessen den WRT wieder einsetze. Ärgerlich ist dabei natürlich der zusätzliche Stromverbrauch. Leider gibt es für den 504er bisher auch keine anderen Lösungen.

DNS Verbiegung…:
Als letzten Punkt möchte ich hier noch auf die unsägliche „DNS-Verbiegung“ der Telekom eingehen. Hierzu gibt es ja inzwischen schon viele Texte und ich muss sagen: es nervt ungemein! Zum einen ruiniert es das Prinzip, welches hinter DNS steckt. Und zum anderen macht es das einfache browsen sehr unpraktisch. Wenn ich mich früher bei einer Adresse vertipp hatte, dann kam z.B. der übliche 404er… oder eine andere Fehlermeldung. Dann konnte ich einfach in der Adresszeile des Browsers nachschauen und sehen… „oh das fehlt ein P…“ … schnell ergänzen und schwupps war die Seite geladen. Jetzt aber werde ich automatisch auf die schreckliche Navigationshilfe weitergeleitet. Hier bekommt man nix anderes als Werbung vorgesetzt… und die Adresszeile ist auch so gut wie dahin. Zwar steht die ursprünglich eingegebene Adresse noch verborgen in der Weiterleitungsadresse… der Aufwand alles drumherum zu löschen und dann den Fehler zu ändern ist aber so groß, dass man lieber neu tippt. Also ein echter Komfortverlust. Zum Glück kann man das Elend aber abschalten. Hierzu muss man sich in das Kundencenter einloggen. Dort findet man unter dem Menüpunkt „Kundendaten“ den Unterpunkt „Navigationshilfe“ und kann einfach von aktiviert auf deaktiviert wechseln. Und endlich hat man (nach dem nächsten Einwählen) wieder vernünftige Fehlermeldungen bei fehlerhaften Adressen!

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2 Responses to “DSL Upgrade und andere Unannehmlichkeiten”

  1. Hach diese Luxusprobleme

    Download-Geschwindigkeit: [++]

    1.921 kbit/s

    (240 kByte/s)
    Upload-Geschwindigkeit: [++]

    173 kbit/s

    (22 kByte/s)

     

    Marco

  2. Marco… wenn du auch ins absolute Hinterland ziehst, dann darfst du dich aber auch nicht beschweren 😉 Man muss den richtigen Mittelwert zwischen Landleben und Kommunikationsmöglichkeiten finden…

     

    Administrator

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