4 Jan 2007
Pimp my Patient
Der Patient (Inspiron 8500), bekanntermaßen von seiner Sehschwäche geheilt, ist inzwischen in mehrfacher Hinsicht etwas aufgemotzt: Zum einen hat er leihweise einen DVD-Brenner aus dem Dell Laptop von Helena erhalten und zum anderen ist er nun mit dem Pinguin unterwegs.
Als Linux Distribution habe ich mich dabei für Linux Mint 2.1 (Codename Bea) entschieden, von dem ich vor kurzem gelesen hatte. Und da meine Erfahrungen mit Ubuntu (Linux Mint ist ein weiterer Ableger) und Laptops doch ziemlich positiv waren, habe ich mich also damit mal rangewagt. Erster Eindruck: Klappt 🙂 Sound ging eindeutig (Startsounds können einen ganz schön erschrecken), LAN klappte, Anzeige war auch kein Problem, sogar direkt in der passenden Auflösung. Einzig das WLAN blieb tot. Eine kurze Internetrecherche brachte hervor, dass hier der Ndiswrapper an den Start musste. Das war kein Problem, denn dieser war schon von vornherein installiert. Allerdings hatte ich vorher noch nie etwas damit machen müssen, da mein Thinkpad ja den madwifi Treiber nutzt.
Den Windows-WLAN Treiber hatte ich erst vor ein paar Tagen von der Dell Seite runtergeladen, also flott ans Werk… aber nichts klappte, obwohl ich scheinbar alles richtig gemacht hatte. Zumindest war ich genau nach den üblichen Anleitungen vorgegangen. Es stellte sich dann aber raus, dass der Treiber den ich nutzte wohl doch etwas angestaubt war und nicht wirklich zu gebrauchen war. Mit einem alternativen Treiber funktionierte es dann auf einmal problemlos. Jetzt verwalte ich die Einstellungen als Standortprofile im Network-Manager und der Wechsel zwischen verschiedenen WLANs funktioniert absolut problemlos und einfach (auf meinem Thinkpad mache ich das aus Gewohnheit noch alles mit Shellskripten).
Als nächstes wollte ich dem Desktop mal ein bisschen was hervorlocken. Auf meinem normalen Rechner habe ich bereits seit einiger Zeit Beryl am laufen, aber für das Thinkpad erschien mir das doch deutlich zu verschwenderisch. Da der Inspiron aber nur an der Steckdose arbeiten wird (Akku platt) und die Grafik auch noch um einiges flotter ist, wollte ich hier auch ein paar Effekte sehen. Also zuerst den aktuellen NVidia Treiber mit dem envy-Skript installiert, dann Beryl und alle abhängigen Pakete installiert und schwups konnte es losgehen… oder auch nicht :-/ Erst hatte irgendwas mit dem Nvidia Treiber nicht geklappt. Nichtmal ein glxinfo gab irgendwas aus (Metacity arbeitete aber normal). Nach einigem hin und her und einer Neuinstallation mit dem ganz aktuellen Envy Skript funktionierte es dann zumindest schonmal mit glxinfo und glxgears. Aber Beryl wollte irgendwie noch nicht so recht. Jedes Mal, wenn ich von Metacity auf Beryl umschaltete schmierte es sofort ab und wechselte zurück zu Metacity. Es stellte sich schlussendlich heraus, dass ich zwei Fehler hatte: Linux Mint hatte eine xorg.conf mit einem Standardscreen in 16Bit Farbtiefe angelegt, diese muss aber 24Bit betragen für Beryl. Und zum anderen fehlte noch das Composite Eintrag in der xorg.conf. Nachdem diese beiden Punkte geändert waren, funktionierte Beryl direkt. Nach einigen Stunden am Rechner muss ich allerdings bald mal die Effekte etwas zurückfahren, ist doch etwas zuviel des Guten. Sieht zwar nett aus, wenn das Fenster in Flammen aufgeht beim Schließen, aber spätestens nach dem 10. Mal beginnt es dann doch eher zu nerven. Aber Transparenz, der Cube und einige (deutlich an Apple Funktionen angelehnte) Dinge sind durchaus brauchbar für den harten Alltag.
mir ist langweilig aber deine Captchas sind zu schwer oder meine Augen sind noch nicht offen.
Extrakt aus dem 1. posting das geschluckt wurde: beryl nice aber nur mit 2 kernen 🙂 auf zum nächsten captcha
Marek
Januar 20th, 2007 at 12:18permalink