18 Dez 2010

Popcorn Hour A-200 (modded)

Posted by thomas

Schon seit August 2008 werkelt hier bei uns mit der Popcorn Hour A-100 ein Network Media Tank – ein Streaming Client. Das wirklich tolle Gerät dient dabei nicht nur als Full-HD Abspielgerät für allerlei Medien, sondern gleichzeitig als NAS. So kann ich problemlos mit allen Rechnern auf ein zentrales Dokumentenverzeichnis zugreifen.
Dennoch kommt das Gerät langsam in die Jahre… Codecs, Schnittstellen und auch die Oberflächen haben sich weiterentwickelt. Und deshalb habe ich diese Woche eine (gebrauchte) Popcorn Hour A-200 erstanden.

Die Entscheidung ist mir deutlich schwerer gefallen als vor mehr als zwei Jahren. Damals war die Auswahl _ziemlich_ überschaubar und die A-100 war eigentlich DAS Gerät der Wahl. Heute gibt es wirklich unzählige Geräte auf dem Markt. Jede Firma will mitmischen. Im Grunde gibt es dabei ca. 4-6 Grundkonstruktionen, die dann mit verschiedener Software ausgestattet und in verschiedene Gehäuse gesteckt werden… und jedes Gerät kann irgendetwas gut und irgendetwas anderes schlecht. Und sich zu entscheiden fällt schwer, denn man will ja eigentlich doch wieder die eierlegende Wollmilchsau. :-/ Da ich wirklich sehr zufrieden mit der A-100 gewesen bin, habe ich mich dann eben für die A-200 entschieden. Das Gerät selber steckt normalerweise in einem ziemlich billig wirkenden Plastikgehäuse und ist aktiv gekühlt. Beides – vor allem in Anbetracht des recht sportlich angesetzten Preises (die PCH ist wirklich KEIN Sonderangebot) – eigentlich ein No-Go. Aber im Hifi-Forum fiel mein Blick auf ein Exemplar im passiven Metall-Nachrüst-Gehäuse. Interessanterweise liegen die Chip-Temperaturen mit der verbauten passiven Kühllösung niedriger, als mit der orginalen aktiven Lösung. Das Gehäuse stammt wohl vom französischen Anbieter des Geräts.
Seit gestern jedenfalls ist die neue Poppy hier und bis auf ein Problem mit dem FTP Server bin ich absolut zufrieden (diesem Problem widme ich den nächsten Blog-Eintrag). Besonders gut gefällt mir die erneuerte Oberfläche und vor allem die neu integrierte Jukebox, etwas was ich bei der A-100 immer schon vermisst hatte. Bei dem alten Gerät ließ sich eine solche Jukebox nur über verschiedene Tools nachrüsten, was aber nur mittelmäßig komfortabel war.
Das Herzstück der A-200 ist ein Sigma 8643 mit 667Mhz Taktfrequenz, der auch in BluRay-Playern verbaut wird. Dem Chip stehen 512 MB DDR2 Ram zur Verfügung, die Box bietet verschiedenste Video und Audio Ausgänge, sowie einen USB Client und 2 USB Host Anschlüsse (USB 2.0). Zudem ist ein Gigabit Netzwerkanschluss vorhanden. ABER… der Sigma Chip bietet wohl nur 2x100MBit als Schnittstelle an, entsprechend ist die tatsächliche Transferleistung DEUTLICH unter 1Gb! Beim FTP Transfer habe ich bisher die 13 MB/s nicht überschritten. Das sind aber 5-6 MB/s mehr als bei der A-100 und reicht für den alltäglichen Gebrauch vollkommen aus. Einzig die „Erstbefüllung“ ist halt etwas langwierig.
Als Betriebssystem kommt ein Linux zum Einsatz, was auch das selber kompilieren von Tools möglich macht. Ein Zugriff über Telnet ist möglich. Die aktuelle Firmware vom 17.12.2010 gibt bei „uname -a“ folgende Angaben zurück:
Linux PCH-A200 2.6.22.19-27-4 #189 PREEMPT Wed Dec 8 19:13:54 MYT 2010 mips unknown
Wie gesagt: bisher bin ich sehr zufrieden mit dem neuen Gerät und hoffe, dass es wieder für zwei Jahre problemlosen Filmgenuss, Netzwerkzugriff etc. bietet.

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