8 Jan 2011

Friteuse oder nicht? Die Actifry…

Posted by thomas

Eines der tollen Geschenke, die ich an Weihnachten bekommen habe, war eine Friteuse. Natürlich nicht irgendeine Friteuse, das würde ja auch meinem derzeitigen und langfristigen Abnehm-Plan entgegengehen. Nein es ist eine Friteuse, die man meist mit nur einem Löffel Öl nutzt. So sagt es zumindest die Werbung… und man fragt sich, wie geht das?
Nun ganz einfach: streng genommen ist die Actifry keine Friteuse im klassischen Sinne, sondern ein Heißluftgerät mit einem integrierten Rührarm. Dieser sorgt ständig für das Umwälzen der jeweiligen Speisen und damit auch für eine Verteilung des wenigen Fetts, welches man beigibt.
Helena und ich machen unsere Fritten schon lange selber – aus frischen Kartoffeln – im Backofen. Diese schmecken natürlich anders als „normale“ Backofen Pommes und erst recht als „richtige“ Pommes aus der Friteuse, aber uns schmecken sie sehr gut. Und sie haben natürlich einen deutlich geringeren Fettanteil. Es reichen tatsächlich ein bis zwei Esslöffel Öl für ein ganzes Blech. Am besten gibt man das Öl und ggf. Gewürze zusammen mit den geschnittenen Kartoffelstäbchen in einen Gefrierbeutel und mariniert die Kartoffeln so. Nun aber zurück zur Actifry: wir haben inzwischen mehrfach Pommes oder ähnliche Kartoffelspeisen gemacht und sind mit dem Ergebnis durchweg zufrieden. Außerdem haben wir auch schon zwei weitere Gerichte aus dem beiliegenden Kochbuch probiert, die ebenfalls sehr lecker waren. Es ist überraschend was man alles mit der „Friteuse“ machen kann, weil man eben schnell vergisst, dass es keine Friteuse im klassischen Sinne ist.
Um beispielsweise Kartoffelwürfel herzustellen (eine leckere Beilage z.B. zu einem Steak), schält man etwa 500g Kartoffeln und schneidet diese in Würfel mit 1cm Kantenlänge. Nun wäscht man die Stärke von den Kartoffelwürfeln ab und trocknet diese anschließend mit einem Handtuch. Die Würfel können nun in die Actifry gegeben werden und man gibt noch 1-2 Löffel Olivenöl darüber. Nach etwa fünf Minuten Garzeit in der Actifry sollte sich das Öl gut auf allen Kartoffelwürfeln verteilt haben, also kann man nun Salz und ggf. andere Gewürze hinzugeben (z.B. Pommes-Würzer). Jetzt lässt man die Würfel noch weitere 20-30 Minuten schön knusprig werden. Die Zeit hängt von der Menge, der Würfelgröße und dem eigenen Geschmack ab – glücklicherweise kann man jederzeit den Garvorgang unterbrechen (einfach Deckel aufmachen) und fortsetzen (Deckel wieder schließen). Die beiden folgenden Bilder zeigen den Rohzustand und den Endzustand der beschriebenen Kartofelwürfel (Menge ca. 600g):

Eines der Rezepte aus dem Kochbuch war Rindfleisch mit Rotwein auf Kartoffelwürfeln. Auch hier habe ich die Zubereitung in einigen Bildern dokumentiert. Das Rindfleisch wird dabei in einer Mischung aus Rotwein und Oregano für einige Zeit mariniert. Die Kartoffelwürfel werden mit einer kleingeschnittenen Paprika bereits einige Zeit in der Actifry gegart und etwa 5-7 Minuten vor Ende wird das Rindfleisch und die Marinade hinzugegeben. Das Ergebnis war wirklich sehr lecker. Man sollte aber die Kartoffelwürfel deutlich länger als angegeben in der Actifry frittieren, ich hatte sie eher 20 als 12 Minuten drin… und am Ende hätte ich wohl eher 25-30 vorgeschlagen. Dagegen sollte man beim Rindfleisch die Zeit einhalten, damit dieses nicht zäh wird.

Ebenfalls sehr lecker waren die gefüllten Fleischrollen (mit einer Käsefüllung):

Das Kochbuch bietet noch viel mehr Rezeptvorschläge, die wir erst noch ausprobieren müssen. Außerdem kann man natürlich auch Tiefkühl-Speisen in der Actifry zubereiten. Die Zubereitungszeiten stehen ebenfalls im Kochbuch drin, damit man entsprechende Richtwerte hat.
Bisher sind wir mit der Friteuse jedenfalls sehr zufrieden – zumindest was die Ergebnisse ihrer Arbeit angeht 🙂 Auch das beigefügte Kochbuch trägt zu diesem Ergebnis bei. Was mir nicht so sehr gefällt ist die ziemlich mickrige Umsetzung der Steuerung. Das Gerät hat nur zwei Knöpfe… einen An-/Ausschalter und einen Schalter für einen Timer. Das klingt durchdacht und konsequent… aber ich habe nicht schlecht gestaunt, als ich feststellte dass der Timer mit einer Batterie betrieben wird und in keinerlei direkter Verbindung mit dem An-/Ausschalter steht. Im Grunde ist es nichts anderes als eine popelige Eieruhr, die ein paar Mal piept. Wäre es so schwer gewesen ein automatisches Abschalten mittels dieses Timers zu realisieren? Was soll überhaupt die Lösung mit der Batterie? Wenn der Timer wirklich eine Uhr integriert hätte und mit dem An-/Ausschalter kombiniert wäre, dann würde eine Batterie dafür sorgen, dass die Uhrzeit immer stimmt. Man könnte dann z.B. programmieren, dass die Kartoffelwürfel um 17 Uhr fertig sein sollten. Da der Timer aber nichts anderes kann als von einer eingestellten Zeit herunter zu zählen und dann zu piepen, macht eine Batterie-Speisung überhaupt keinen Sinn. Wenn nämlich kein Strom mehr da ist, dann läuft auch die Actifry nicht mehr… entsprechend braucht man auch den Timer nicht mehr.
Was die Steuerung angeht, so hinterlässt das Gerät bei uns jedenfalls einen gespaltenen Eindruck. Ein weiteres Design-Problem ist der „Misch-Arm“. Warum muss ein derartig geformter Arm (etwas spiralförmig) innen hohl sein? Daraus ergeben sich schlecht zu reinigende Räume im Mischarm. Gerade bei Speisen mit Soße o.ä. ist das unter Umständen eine echte Qual bei der Endreinigung.
Dies sind die beiden Punkte, die uns bisher negativ aufgefallen sind. Ansonsten ist das Gerät aber durchdacht. Lässt sich sonst auch gut reinigen – weil einfach zu zerlegen. Wir werden fleissig weiter Rezepte probieren und können die Actifry durchaus empfehlen. Wobei man eben entsprechende Pommes mögen muss! Will man Fett mit dem Gerät sparen, darf man keine TK-Pommes nehmen, sondern muss sie selber machen. Sonst ändert sich ja am Fettgehalt gar nichts – egal ob aus dem Ofen oder aus der Actifry. Aber das Besondere ist eben die Vielseitigkeit, die das Gerät bietet.

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One Response to “Friteuse oder nicht? Die Actifry…”

  1. ich hab zwar deinen Text nicht gelesen 😉 , finde aber als Hausfrau und Mutter das Gerät auch interessant

     

    manu

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