Der Klang der Vergangenheit

Der Titel dieses Eintrags mag etwas hochgestochen klingen, aber man muss halt versuchen etwas Anreiz zum Lesen zu schaffen. Und ganz neben dem Thema liegt die Überschrift auch gar nicht 😉 Bei meiner Suche nach den kx Treibern und Informationen dazu bin ich auf eine sehr schöne Seite über die Entwicklung der Soundkarte gestossen. Der Autor geht die wichtigsten Stationen der PC Soundkartenentwicklung durch und das beste daran: Es gibt sogar eine ganze Reihe von Hörbeispielen. Das ist es, was mich am meisten fasziniert hat. Zu vielen der Soundkarten gibt es Ausschnitte aus den selben Spielen (Monkey Island, Space Quest 3, usw.), so dass man auch mal einen direkten Vergleich hat. Für die meisten Kinder und Jugendlichen hat es ja nie etwas anderes gegeben als Spielemusik in CD-Qualität, sei es als CD-Audio Track oder als WAV,MP3, OGG usw. Doch auf dieser Seite kann man sehen welche unglaublichen Sprünge vom einfachen PC-Speaker zum Soundblaster AWE32 stattfanden und welche Möglichkeiten einem 1000DM für eine Roland-Soundkarte eröffnet hätten *träum*.

Wer also auch gerne mal reinschauen, und natürlich reinhören möchte, dem empfehle ich: diese Seite.

Meine eigene Soundkartengeschichte begann auch mit dem einfach PC-Speaker. Aber dieser war tatsächlich richtig komfortabel: er war nämlich mit einem Lautstärkeregler versehen. Dieses unglaubliche Feature bot damals mein Schneider PC 1512DD und es war wohl das einzige Feature was er bot ;-). Da war der nachfolgende Atari PC3 im Grunde ein Rückschritt, denn dieser hatte keine Möglichkeit mehr die Lautstärke zu regeln, war aber auch noch ausschließlich mit einem einfachen PC-Speaker versehen. Es folgte ein 386er, der von mir bis zum Ende aufgerüstet wurde, auch was die Soundkarten betraf. Zu Beginn war auch hier nur der normale PC-Speaker verbaut. Dies änderte sich jedoch, als ich die Möglichkeit erhielt einen gebrauchten Adlib-Clone zu kaufen. Damit war ich dann auch quasi infiziert… Heute mag der Klang der Adlib Karten eher an eine von diesen Geburtstagskarten mit Soundmodul erinnern, damals war die Unterschied zum PC-Speaker jedoch ein echter Quantensprung. Dennoch waren die Möglichkeiten mit dieser Karte stark eingeschränkt. Also kaufte ich mir einen CPS Audio Blaster Junior, einen Soundblaster Clone mit OPL2 Chip. Weiter ging es mit einem Soundblaster Pro. Der nächste riesen Fortschritt kam jedoch erst mit dem Soundblaster AWE32. Die einzige Karte, die ich auch heute noch hier im Schrank liegen habe. Der Klang hatte sich zum SB Pro schon richtig verbessert und durch Aufrüsten des Speichers per SIMM Modulen konnte ich auch relativ große Soundfonts in den Speicher der Karte laden. Dadurch kam ich auch bei MIDI Files in den Genuss eines tollen Sounds. Diese Soundkarte begleitete mich über mehrere Rechner und wich dann erst dem immernoch genutzten Soundblaster Live! Platinum.
Tja und das war meine ganz eigene Soundkarten-Geschichte, in der ich eigentlich bis auf wenige Ausnahmen auch keinen Entwicklungsschritt ausgelassen habe. Leider hatte ich nie die Möglichkeit eine MT32 oder etwas ähnliches zu besitzen. Und in Ermangelung eines ISA-Steckplatzes würde sie mir heute wohl auch nichts mehr bringen.