12 Nov 2011
Neue Löwen braucht das Land: 206 JBL 75
Ziemlich genau ein Jahr lang hat uns nun unser Peugeot 106 treu begleitet. Nur ein einziges Mal gab es nennenswerte Probleme mit ihm, als er versuchte mit Hilfe seines Auspuffs „Stabhochsprung“ zu spielen, weil dieser am Ende des Hosenrohres abgerissen war. Dennoch ließen sich die vielen Vorbesitzer, der mittelmäßig reparierte Frontschaden und der bereits mehrfach geflickte Abgas-Strang nicht verleugnen und führten dazu, dass wir doch lange überlegten ob es sich überhaupt lohnte diese anzugehen (bis auf die Vorbesitzer *G*). Wir haben uns auf Grund des geringen Wertes des Wagens dagegen entschieden und uns stattdessen dieses Mal für einen Wagen entschieden, der hoffentlich eine deutlich längere Haltedauer haben wird. Der Wagen stand bis auf ein paar kleine optische Kampfschäden (klassische Parkplatz-Macken in Form von 2-3 kleinen Kratzern am Frontspoiler und an den Seiten…) super da, gerade mal etwas über zwei Jahre alt und nur 20.000 Kilometer gelaufen, 8fach bereift: ein Peugeot 206 in der Sonderausstattung JBL. Und irgendwie hat er wirklich direkt super gefallen. Im Gegensatz zum 106er ist das Auto natürlich eine ziemliche Luxus-Karosse 😉 Wo der 106er ausschließlich mit zwei Airbags und einem manuellen Schiebedach aufwarten konnte, haben wir nun das volle Programm: 5 Türen, Servolenkung, Lederlenkrad, Zentralverriegelung mit Fernbedienung, elektrische Fensterheber, Klimaanlage, Drehzahlmesser (*G*) – und wichtiger: Öl- und Wassertemperaturanzeige!, Sportsitze (gehören zur JBL Ausstattung und sind hauptsächlich etwas fester gepolsterte Exemplare mir leicht erhöhten Sitzwangen), Alu-Felgen und natürlich der namensgebenden Audio-Ausstattung in Form von 6 Lautsprechern (vorne Hoch- + Tief/Mitteltöner, hinten Coax System), einem Subwoofer und dem dazugehörigen Verstärker (beides platzsparend an der Kofferraumseite verbaut), die über ein Clarion Radio/CD Gerät mit Lenkradfernbedienung gesteuert werden.
Sehr angenehm bei diesem Autokauf war auch das Autohaus, bei dem wir den Wagen gefunden hatten. Ein kleiner Renault Familienbetrieb, den wir wohl in Zukunft auch für den Megane nutzen werden. Denn der große Händler in der Nähe – bei dem wir unsere Wartungen bisher gemacht haben – hat sich bei dieser Fahrzeugsuche erneut als unflexibel und teuer herausgestellt, man möchte dort offensichtlich ungern Autos verkaufen (weder Neu- noch Gebrauchtwagen).
Interessant waren die Alternativen… neben dem 206er hatten wir uns verschiedene Clios (als junge Gebrauchtwagen) und auch verschiedene Dacias (als Neuwagen) angesehen und teilweise auch Probe gefahren. Die Fahrt im Sandero mit 84PS stellte sich als absolut unspektakulär heraus, im positiven, wie auch im negativen Sinne: ein Auto dem man abkauft, dass es sicherlich lange Zeit ohne Probleme seinen Dienst erledigt und dabei einen hohen Nutzwert bei gutem Komfort bietet (wir sind das Top-Modell Laureate gefahren, welches über eine vergleichbare Ausstattung wie der 206er verfügte). Aber das Auto bot eben auch sonst nichts Besonderes, der Wohlfühlfaktor fehlte irgendwie vollkommen. Als reine Vernunftentscheidung sicherlich unschlagbar günstig, zumindest wenn man sich an Listenpreisen orientiert und in Hinblick auf 3 Jahre Werksgarantie, die man problemlos auf 6 Jahre verlängern kann.
Den 106er sind wir glücklicherweise auch schnell los geworden – etwas unter dem erwarteten Verkaufspreis – aber ansonsten vom Fleck weg verkauft, trotz des kleinen Wartungsstaus. Ein bisschen vermissen werden wir die Schlichtheit des Fahrens wahrscheinlich schon 🙂 Praktisch war der Kleine, günstig und auch sparsam. Punkte, die sein Nachfolger nun erstmal zeigen muss. Aber nun genug der Schwätzerei, hier noch ein paar fotographische Eindrücke von unserem Neuen: