4 Jul 2007

Stirb langsam lieber Hacker 4.1

Posted by thomas

Eben noch im Kino, jetzt schon hier im Blog möchte ich fast sagen 😉 Helena und ich waren jedenfalls heute mit Hannes und Kim im Kino in Bad Laasphe. Wobei Helena eigentlich hauptsächlich des Popcorns wegen mitgefahren ist. Diese Woche war jedenfalls Stirb langsam 4.0 an der Reihe. Ich werde versuchen in diesem Artikel nicht zu spoilern… aber wer Sorge hat, sollte vielleicht nicht weiterlesen.

Ich mache es kurz mit der eigentlichen Filmkritik: Der Film ist… also… Teil 1 und 2 sind in jedem Falle um Längen besser. Teil 3 liegt wohl etwa auf gleicher Höhe mit 4.0. Schon vorher gab es ja einige nicht ganz ernst zu nehmende Szenen in den Filmen, aber dieses Mal erinnerte mich das Spektakel dann doch ein bisschen an The Transporter 2. Wenn Bruce einen Hubschrauber mit einem Auto vom Himmel holt… muss ich doch spontan wieder an die Bombengeschichte denken… *seufz* Klar insgesamt ist die Sache doch ziemlich absehbar. Der Film ist also schlechter als Teil 1 und 2, aber man bekommt in jedem Falle das, was man beim Kartenkauf auch erwartet: eine Menge Action verpackt in eine mittelmäßige Geschichte, dafür aber mit Bruce und einer Menge cooler Sprüche 🙂 Und eigentlich ging es bei Die Hard ja immerschon um genau die (ich erinnere nur an den ‚Now I have a machine gun‘ Spruch).

Nachdem nun also klar ist, dass die Liebhaber des einfachen Actionkinos beruhigt in den Film gehen können, möchte ich eine Warnung an alle Informatiker aussprechen: Seid gewarnt! 😀 Ihr wisst, dass Hacker, Informatiker und Computertechnik immer „etwas“ vereinfacht werden oder komisch dargestellt werden. Aber in diesem Film geht es wirklich mal wieder rund und zwischenzeitlich mussten Hannes und ich uns schon ziemlich zusammenreißen nicht beim Augen verdrehen zusammenzubrechen. Deshalb hier also mal die besten Hacker-Tatsachen aus Die Hard 4.0 (und damit auch stellvertretend für 90% aller anderen Filme in denen Hacker vorkommen):

1. Jedes Bedienterminal, egal ob im Kraftwerk oder einem Serverraum hat einen USB Anschluss den man ohne Probleme mit jeder anderen Software nutzen kann und der tatsächlich absolut „universell“ ist.

2. Jede durch einen Zahlencode gesicherte Tür hat neben einem Tastenfeld auch noch ein Display um in 3D darstellen zu können, wie der eingegebene Zahlencode sich zum „Schlüssel“ zusammensetzt.

2a. Jeder Hacker hat immer die passende Schlüsselkarte dabei, die genau in den Leseschacht der Tür passt und gleichzeitig mit seinem PDA/Handy/Laptop verbunden ist. Eine graphische Oberfläche ist natürlich auch immer am Start.

3. Vier bis fünf Hacker können locker in ein paar Minuten ALLE Satelliten „runterfahren“. Wenn vier von fünf Hackern erschossen wurden, kann es im Notfall auch nur einer erledigen.

4. Alle Finanzdaten der Vereinigten Staaten von Amerika passen auf eine externe Festplatte…

5. Serverräume sehen immer freundlich/futuristisch aus und jeder Serverschrank hat ein bunt blinkendes Tastenfeld an der Front. Der wichtigste Rechner steht dabei meistens frei in der Mitte des Raumes und blinkt besonders schön und bunt 🙂

6. Wenn ein Code zu knacken ist, dann geschieht dies mit einer graphischen Oberfläche.

6a. Das Knacken des Codes geht am schnellsten, wenn der verschlüsselte Text während dieser Zeit im Hintergrund über den Bildschirm scrollt.

6b. Egal was für ein Programm / Betriebssystem gerade irgendwelche Daten kopiert: Der Hacker kann immer mit minimalem Aufwand die bereits kopierten Daten mit einem unglaublich komplexen Verfahren verschlüsseln, ohne dabei diese Oberfläche auch nur verlassen zu müssen. Faszinierend… und außer diesem Hacker selber kann auch sonst niemand diesen Schlüssel wieder knacken.

7. Jeder Schlüssel ist durch mehrfaches Drücken der Enter-Taste zu knacken 😉 Was übrigens im Widerspruch zu 6b steht *G*

8. Jeder Kampfjet bietet eine Datenverbindung mit einem laufenden VNC/Remote Desktop an, damit auch von außen ein Blick auf die Waffensysteme möglich ist.

9. Man kann mit einem einfachen Nokia Communicator und etwa 5 Tastenklicks jeden beliebigen Satelliten der Welt zur Kommunikation nutzen.

10. Ein absolut paranoider Hacker, der die Polizei hasst und an Weltuntergangsszenarien glaubt, lässt sich im ersten Anlauf mit einem einfachen Traceroute zurückverfolgen… *seufz*

11. Ach was solls… hauptsache der Film ist lustig 😛

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