28 Okt 2012

Pimp my ride – Teil 1 (und Fotosession vorher)

Posted by thomas

Nun ist es fast genau ein Jahr her, dass wir unseren 106er gegen den 206er getauscht haben. Und was soll ich sagen? Ein absolut problemloses Jahr, außer tanken mussten wir nix machen 😀 Wenn das Auto also von sich aus keine Aufmerksamkeit einfordert, macht man sich die Arbeit halt selber. Und so wird es hier nun zwei Beiträge zum Thema „Pimp my ride“ geben. Der erste befasst sich mit dem Aussehen. Der Peugeot 206 ist nach dem Facelift in meinen Augen weiterhin einer der schönsten Kleinwagen, selbst 14 Jahre nach seinem ursprünglichen Erscheinen. Und durch seine leichte Verspoilerung nach dem Facelift wirkt er grundsätzlich auch eher sportlich, was bei unserem JBL Sondermodell ja auch durch Sportsitze, -Lenkrad und -Pedale unterstrichen werden soll. Doch wie passen die serienmäßigen Alufelgen in 14″ dazu? Sie waren mir schon länger ein Dorn im Auge. Stattdessen gefallen mir besonders feinere Speichen immer gut. Eine der schönsten Felgen ist in meinen Augen z.B. die OZ Superturismo. Diese lag jedoch weiter über dem, was ich auszugeben bereit war. Deshalb ging meine Überlegung vor allen Dingen in Richtung Orginalbereifung anderer Varianten des 206er, insbesondere des CC, der mit deutlich größeren Rädern ausgeliefert wurde. Und mein absoluter Favorit dabei war die Peugeot Felge Ouragan. Im Grunde stand die Entscheidung also fest… diese sollte es sein. Aber für mich als Tuning-Anfänger ging nun erstmal das Nachforschen los: Was darf ich denn überhaupt auf dem Auto für Felgengrößen bzw. Reifengrößen fahren. Darf ich eine Peugeotfelge einfach ohne Eintragung fahren, brauche ich nur eine ABE, muss ich eine Einzelabnahme machen? Auf einmal stellte sich heraus, dass es den Peugeot 206 mit verschieden breiten Kotflügeln gab… welche habe ich eigentlich? Hierbei half mir insbesondere die Webseite http://www.der206.de/, auf der sehr konkret mit Beispielbildern die Unterschiede zwischen den Varianten verdeutlicht werden.
Nach einiger Zeit hatte ich die wichtigsten Informationen zu diesen Fragen zusammen: Mein 206er hat die kleinen Kotflügel (wie fast alle Modelle mit Motorisierungen bis einschließlich 1.4 16V mit 88PS) und es gibt ein ausführliches Teilegutachten für alle Peugeotfelgen, in dem auch diverse Versionen der Ouragan Felge aufgeführt waren, die demnach auch ausdrücklich auf Wagen gefahren werden darf – wenn auch mit einer ganzen Latte von Bedingungen und Anmerkungen. Und es war klar, dass ich in jedem Falle eine Eintragung machen musste, weil alle Radgrößen bzw. Reifengrößen, die nicht in der EG-Übereinstimmungsbescheinigung stehen zusätzlich eingetragen werden müssen. In dieser standen für den 75PS starken 206er nur 175/65R14 auf 5.5J14 Felge (ET34) und 185/65R14 ebenfalls auf 5.5J14 Felgen mit ET34. Meine Wunschgröße lag jedoch bei 16″, doch ich war weiterhin unsicher, insbesondere wegen der Auflagen im Gutachten. Diese nannten unter anderem die eventuelle Notwendigkeit Verbreiterungen an den Kotflügeln anbringen zu müssen, falls die Radabdeckung nicht ausreichend sei. Und eine solche Kunststoffverbreiterung wollte ich auf keinen Fall! Doch wie soll man herausfinden ob diese notwendig ist, wenn man die Räder nicht hat? Ich schwankte, ob ich nicht lieber nur 15″ Felgen nehmen sollte – doch die Auflagen waren aufgrund der Reifenbreite und ET der 15″ Ouragans die selben.
Und so stöberte ich wochenlang durch Ebay Auktionen und Kleinanzeigen, bis ich dann ein recht günstiges Angebot für 16″ Ouragans (6.5J16 und ET28) mit 205/45R16 Reifen in Arnsberg fand und nach kurzer Verhandlung dann auch zuschlug. Angegeben war, dass zwei der Reifen ziemlich runter seien und zwei noch gutes Profil hätten. Leider hatte der Anbieter nicht auf das Alter der Reifen hingewiesen – mehr als 7 Jahre :-/ Egal – her mit den Dingern!

Nach einigem Hadern und Nachfragen bei unserem Autohaus, ob man dort auch Kotflügel ziehen könne usw. – folgte ich der Empfehlung des dortigen Meisters und fuhr einfach mit den montierten Rädern zum örtlichen TÜV. Dort brauchte ich den KFZ-Schein (bzw. heute Zulassungsbescheinigung Teil I genannt) und das VOLLSTÄNDIGE Gutachten. Ich hatte insbesondere wegen der Abdeckung der Laufflächen schon so meine Sorgen – denn die 205er Räder waren schon eine echte Ansage auf der Vorderachse, während hinten noch ordentlich Luft zu sein schien. Der TÜV Prüfer schien dort jedoch gar keine Probleme zu haben. Das größte Problem war die Identifikation der Felge (es gab ja mehrere Ouragan Varianten in 16″) – denn die Bezeichnung und die ET steht leider nicht auf der Innenseite der Speichen, sondern in der Auflagefläche der Felge. Also musste ich vor Ort eines der Räder erstmal abmontieren. Dann war der Prüfer jedoch zufrieden und ich hatte meine Eintragung ohne besondere Auflagen! Und was soll ich sagen: so einfach kann es sein 🙂 Und für das nächste Mal weiß ich nun: einfach ausprobieren, für Panik ist hinter noch Zeit!

Die Räder sehen jedenfalls super aus (siehe Bild mit vorher/nachher) und passen optisch auch ganz genau. Wenn jetzt doch nicht der Winter käme… denn es mussten wegen angesagter Minustemperaturen dann doch direkt wieder die schmalen Winterreifen drauf :-/ Ich warte nun sehnsüchtig auf das kommende Frühjahr, dann wird der kleine wieder im besten Licht dastehen – auf seinen neuen Füßen (und natürlich mit neuen Reifen…).

Kurz vor dem Kauf hatte ich bei schönstem Herbstwetter auch mal ein paar Fotos gemacht – hauptsächlich, weil ich immerschon Bilder vor den Windrädern machen wollte 😀

Und hier nochmal die kompakte Zusammenfassung für alle, die vor demselben Problem stehen:
Es geht um den Peugeot 206 JBL 75 (2KFW*) mit kleinen Kotflügeln und die Ouragan Felge 9606KP in der Radgröße 6,5Jx16H2 hergestellt von SRF in Frankreich (für die Ouragan Felge 11073 6,5Jx16CH, hergestellt von TTL in Spanien, gelten andere Details). Diese passt mit ET28, ohne Spurplatten und mit 205/45R16er Bereifung gut auf den Wagen und ist offenbar auch so „tüv-bar“. Wichtig ist, dass ihr das entsprechende Gutachten mitbringt. Dieses bekommt ihr im Netz oder bei eurem Peugeot-Händler. Denkt zudem beim Kauf der Felgen daran auf die Radschrauben zu bestehen. Der Nachkauf dieser Schrauben (M12x1,25 / Flachbund mit Scheibe bzw. Flachbund mit Scheibe und zusätzlichem Kegelbun) ist u.U. ein teures Vergnügen, das ein vermeintliches Schnäppchen stark verteuern kann. Viel Freude damit!

Im zweiten Teil dieser kleinen Serie wird es dann um einen Umbau im Inneren des Wagens gehen. Hier warte ich jedoch noch auf Teile :-/

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2 Responses to “Pimp my ride – Teil 1 (und Fotosession vorher)”

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