Linux Mint Celena Beta 017

Es ist mal wieder so weit: Eine neue Version von Linux Mint ist im Anmarsch. Seit kurzem gibt es die Beta Version 017 zum Download auf der Seite. Und weil ich den Dell ja über ein halbes Jahr lang nicht mehr genutzt hatte, wurde es eh Zeit für ein Update, denn hier lief noch Mint Bea (Nach Bea kam Bianca und Cassandra… das System ist erkennbar oder? 😉 ). Also habe ich mich an die Beta herangewagt, denn meine Erfahrungen damit waren bisher immer gut. Mint ist für mich inzwischen insgesamt die Distribution der Wahl geworden, da sie alles vereint, was ich brauche:

• ein zumindest grundsätzlich Debian basiertes System, um die wundervolle Paketverwaltung genießen zu können
• ein Ubuntu Derivat, um auch aktuelle Pakete (Debian selber ist ja eher… auf Stabilität als auf Aktualität ausgelegt, was natürlich nicht heissen soll, dass Ubuntu instabil wäre!) zu haben
• die vielen kleinen Features von Mint, die den Einen mühsame Konfigurationsarbeit abnehmen und Anderen überhaupt den Einstieg erleichtern

Gerade an letzterem wurde für die Version Celena (3.1) nochmal weiter gearbeitet. Wie zu jede neuen Mint Version, gibt es auch diesmal einen etwas geänderten Look. Dabei wurde auch der Boot-Screen geändert und alles sieht schon jetzt wie aus einem Guss aus. Das Design von Mint hat mir bisher auch in allen Versionen besser gefallen als das von Ubuntu, das ist aber 1. reine Geschmackssache und 2. eh egal, denn man kann ja wie gehabt alles ändern.
Neue Features, die ich bisher kennengelernt habe, sind der mintAssistant und mintInstall. Der mintAssistant startet direkt nach der Installation beim ersten Einloggen des Benutzers. Man kann hier nochmal grundlegende Funktionen aktivieren, deaktivieren und konfigurieren. So kann man z.B. einstellen, ob die Partitionen und Laufwerke per fstab oder per mintDisc verwaltet werden sollen. Auch die Fortune-Cookies lassen sich hier deaktivieren 🙂
Das neue mintInstall erweitert die Möglichkeiten, die durch die geniale Paketverwaltung von Debian schon gegeben sind um die Möglichkeit speziell vorbereitete Pakete bestimmter Software zu installieren. Hierzu gibt es ein Mint-Software Portal, auf der auch solche Software zu finden ist, die sonst nicht unbedingt in den üblichen Repositories rumliegt: Picassa, Google Earth und ähnliche Software aus ganz verschiedenen Bereichen. Üblicherweise musste man sich bisher das passende Repository raussuchen, es in den APT-Quellen eintragen, ein Update der Quellen durchführen und dann das Paket und seine Abhängigkeiten installieren. Mit mintInstall muss man nur die mintInstall-Datei des Paketes aus dem Portal runterladen und der Rest geschieht automatisch. Das ist selbst für Menschen die durchaus in der Lage sind mit dem Paketmanager umzugehen eine angenehme Hilfe. Schließlich spart man so eine ganze Menge Zeit.

Was es sonst noch neues gibt, kann man in den Release-Infos nachlesen. Ansonsten bietet auch die neue Version alles, was bereits bei den vorherigen Versionen gut war: schlanke Basis-Installation, die aber bereits so gut wie alle Multimedia-Funktionen beherrscht (auch mp3 und ähnliches, was sonst noch nachinstalliert werden muss). Eine ganze Reihe toller und übersichtlicher Konfigurationswerkzeuge z.B. für Freigaben. Und das alles noch zusätzlich zu den Vorteilen von Ubuntu+Debian.

Wer also den Sprung ins kalte Wasser mal versuchen will, dem empfehle ich ein bisschen Mint. Die ISOs sind jeweils auch Live CDs, man kann also auch erstmal sicher testen.