2 Jul 2009
Ende des ersten Ausbildungshalbjahres
Ferien! Heute ist mein erster Ferientag und damit ist es natürlich Zeit das letzte Halbjahr aufzuarbeiten. Zum einen mache ich dies schon seit mehr als einer Stunde in der Form, dass ich Stundenentwürfe, Arbeitsblätter und sonstige Unterlagen sortiere und abhefte. Zum anderen will ich das aber auch hier in ein paar Gedanken erledigen.
Die ersten Wochen des Halbjahres waren komisch für mich. Ich fiel ja von meiner halben Stelle als Aushilfe zurück auf das Level des Referendars. Und obwohl ich schon von Anfang an mit BDU (bedarfsdeckendem Unterricht -> selbständiger Unterricht) eingeplant war, war das erste was mir auffiel der deutlich niedrigere Arbeitsaufwand (inzwischen hat sich das aber wieder erledigt). Denn ich hatte nur noch 2 Kurse, die ich vorbereiten musste und das Seminar bzw. die Ausbildung lief natürlich eher langsam an.
An der Schule und im Kollegium hatte ich natürlich den Vorteil, dass ich dort schon bekannt war und entsprechend auch die Eingewöhnungsphase für mich wegfiel.
Mein Hauptseminar ist wirklich ein netter „Haufen“, wie ich besonders bei der Intensivwoche auf Burg Bilstein feststellen konnte. Ich denke, dass wir noch eine Menge netter Abende vor uns haben werden, bei denen wir (zum Leidwesen unserer „Anhänge“) viel zu viel über Schule sprechen werden.
Nach den Osterferien ging es dann eigentlich erst richtig los, denn dann fing der Ausbildungsunterricht an. Ich hatte mir einen Sowi LK und eine Klasse 5 ausgesucht. Und damit war (zusammen mit meinem BDU) der Stundenplan auch schon voll! Und auch die alte Arbeitsmenge war zurück!
Überraschend schnell stellte ich dann fest, dass es schon ziemlich spät im Halbjahr war und ich noch gar keinen Unterrichtsbesuch geplant hatte. Also Termine festlegen und weiter ging es.
Meine erste Klassenfahrt war eher von der entspannten Art, weil das Programm von Mitarbeitern vor Ort gestaltet wurde. Auf Grund von Erfahrungen in der Jugendarbeit bot die Klassenfahrt mit zwei fünften Klassen auch nicht wirklich viel Neues. Trotzdem waren es 2,5 schöne Tage.
Der erste UB in Sowi lief gut. Anschließend gab es das erste Kurstreffen.
Dann wurde es langsam stressig. Die vielen Feier- und Brückentage führten dazu, dass die verbleibenden Unterrichtsstunden vollgepackt werden mussten. Der zweite Unterrichtsbesuch stand noch an, während alle schon auf der Zielgeraden waren. Doch auch dieser lief (überraschenderweise) gut. Und dann war das erste Halbjahr auch schon vorbei. Man versuchte nochmal genau nachzuvollziehen wann man für wieviele Stunden in welchem Kurs hospitiert oder unterrichtet hat (für die Unterlagen im Seminar) und kümmert sich darum, dass die Kollegen bloß keinen Spaß im Urlaub haben, indem man sie bittet Gutachten zu schreiben 😉
Und schon hat man Ferien!
Insgesamt ein interessantes erstes Ausbildungshalbjahr. Ich habe das Gefühl recht gut zurecht zu kommen. An der Schule habe ich freundliche und engagierte Kollegen, die mir immer hilfsbereit zur Seite gestanden haben. Der Arbeitsaufwand war bisher ordentlich, aber keineswegs unschaffbar (wie man ja schonmal hört). Der Unterricht hat eigentlich immer Spaß gemacht und auch die Unterrichtsbesuche waren höchstens halb so schlimm, wie man sie sich vorgestellt hat. Spätestens wenn der Unterricht angefangen hatte, waren sie eigentlich wie jede andere Stunde auch.
Nun bin ich natürlich gespannt, wie es weiter läuft. Im kommenden Halbjahr werde ich mich wohl vermehrt der Ausbildung im Bereich Informatik und Sowi Sek I. widmen. Außerdem habe ich mir vorgenommen mich vor allem im Bereich Gesprächsführung und Sicherung weiter zu verbessern.
Zusätzlich werde ich mit meinem Informatikkollegen das schulinterne Curriculum überarbeiten und den Informatikunterricht damit deutlich mehr in Richtung Objektorientierung bewegen. Es gibt also einiges zu tun! Aber bis dahin erstmal… Urlaub!