20 Apr 2006
Top Gear and Jeremy Clarkson
Dieser Artikel richtet sich an alle, die sich ein wenig für Autos interessieren, und die sich wie ich ein wenig darüber ärgern, dass es in unserem Land keine wirklich interessante und gut gemacht Autosendung gibt. Im Grunde genommen gibt es bei uns überhaupt sehr wenig wirklich interessantes im Motorpressebereich, wenn man mich fragt 😉 Überall ist das typisch deutsche Zahlenjonglieren angesagt, keine Spur von Herz und Bauch und erst recht nicht von Humor. Bei uns gibt es eben nur „Der 7. Sinn“ und stink langweilige Automagazine im Fernsehen, in denen immer nach dem gleichen System geschaut wird wieviel Liter wohl theoretisch in den Kofferraum des Testkandidaten passen mögen.
Für alle Freunde guter, humorvoller Unterhaltungs- und Informationssendungen habe ich deshalb die folgende Empfehlung:
Top Gear. Hier wird nicht stur vor sich hin getestet… es gibt immer etwas Neues und immer etwas Ausgefallenes: Ein Range Rover Sport muss sein Können im Gelände gegen einen britischen Panzer beweisen, ein Renault Megane seine Sicherheit in einem echten Crash und ein Volvo Kombi seine Transporter-Gene auf dem Trödelmarkt beim Einkauf. Was nicht gefällt oder nicht funktioniert wird ausgesprochen. Hier siegen eher Herz und Bauch als nur der Kopf. Und vor allem geht es immer mit einer gehörigen Portion gemeinen britischen Humors voran…
Genießer kommen ausserdem mit tollen Kameraeinstellungen auf ihre Kosten. Nicht nur die Kulissen der Tests sind oftmals atemberaubend (Island, Isle of Man, etc.) sondern auch die Art, wie die Landschaft und natürlich auch die Fahrzeuge eingefangen werden.
Moderiert wird die Sendung von Jeremy Clarkson, James May und Richard Hammond, wobei Clarkson sicher die Hauptperson hinter Top Gear darstellt und deshalb natürlich auch im Titel dieses Blogeintrags nicht fehlen darf. Diese drei nehmen selten ein Blatt vor den Mund, weder gegenüber ihren Testobjekten, noch sich selbst gegenüber. Und sie pflegen den britischen Sportsgeist durch regelmäßige „Wettbewerbe“. Bisher gab es zum Beispiel Wettrennen zwischen Auto und Eisenbahn von Surrey nach Monte Carlo, oder zwischen Auto und Flugzeug von Surrey nach Verbier.
Wem das nicht sinnvoll genug vorkommen mag, den verweise ich auf die kleinen Wettberwerbe, bei denen es um den Kauf gebrauchter Fahrzeuge ging: Porsche für unter 1000 Pfund oder aber Gebrauchtwagen für unter 100 Pfund. Diese wurden dann eben daraufhin geprüft, ob der Kauf zu empfehlen war oder nicht.
Alles in allem also eine ganz andere Art von Autosendung, als sie bei uns anzutreffen ist (was ich sehr bedaure). Wer einen kleinen Vorgeschmack auf Mister Clarksons Meinungen haben möchte, dem empfehle ich die Kolumnen der Top Gear Homepage, hier zu lesen. Aber auch sonst bin ich ein großer Fan der sperrigen Art Clarksons, die er auch in einigen anderen Sendungen (vor allem Dokus) zum Besten gegeben hat.