5 Jan 2013
Modellbahn – Teil 29 – Modulplanungen (Update: 07.01.2012)
Wie soll es nun also mit den Modulen weitergehen? Ich habe einige Dinge gekauft – weil ich sie immerschon auf meiner Modellbahn haben wollte. Und damit fängt das Elend an. Mein Vorhaben war es natürlich möglichst einheitliche Module zu schaffen. Nach einer ersten Abschätzung des Platzes und einigen Überlegungen war ich zu einem Maß von 35x70cm gekommen, weil ich dieses für leicht handhabbar hielt. Und genau in diesem Maß habe ich natürlich auch mein erstes Modul ausgeführt (mehr dazu wieder in Teil 30). Aber wie sollen die Eckmodule sein? 35x35cm ist schon etwa knapp für den Kurvenradius, wenn man die Gleisübergänge nicht ganz am Rand machen möchte – was man natürlich nicht möchte! Bleibt also als minimale Größe 40×40 cm übrig – okay von denen gibt es ja nicht so viele. Aber wieder zurück zu den tollen Einkäufen: ich habe schon als Kind von einem richtigen Betriebswerk geträumt… Drehscheibe und Ringlokschuppen war in jedem Modellbahnkatalog meiner Kindheit mehrfach angekreuzt (vermutlich sehr zum Verdruß meiner Eltern). Und kürzlich habe ich nun die elektrisch betriebene Drehscheibe von Fleischmann mit einem 5-ständigen Lokschuppen in der Bucht geschossen. Und schon sind wir wieder beim Problem der Größe. Die Drehscheibe ist alleine schon 30cm breit (mit Rand) und passt damit sicherlich nicht auf meine (von mir genormten) Module – und schon ist der ganze Plan dahin.
Nun habe ich trotzdem einen ersten Plan gezeichnet und bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich doch genau so vorgehen werde:
1. Ich baue hauptsächlich Module mit 35x70cm Außenlänge, wobei der Gleisübergang jeweils 8cm vom hinteren Modulrand entfernt verlaufen wird (letzteres gilt für alle Teile)
2. Ich baue Eckmodule mit 40x40cm Außenlänge, damit ich einen Kurvenradius von etwa 32cm erhalte, was eigentlich für alle Fahrzeuge der Spur-N ausreichen sollte.
3. Ich baue ggf. Sondermodule in anderen Formaten, die jedoch von ihren Gleisübergängen und ihren Verschraubungen zu den anderen Modulen passen. Für das Betriebswerk bräuchte man etwa 120x60cm. Weiterhin ist ggf. ein Modul mit Wendeschleife angedacht.
Alle Modul-Steuerungen, d.h. Weichenschalter, Schalter für Beleuchtung/Dampfgeneratoren etc., sind auf dem jeweiligen Modul selber untergebracht, alle Module bekommen Fahrspannung und Licht-Versorgung. Ich brauche also insgesamt 4 Adern, die jeweils von einem Modul zum nächsten über eine möglichst sichere Steckverbindung übertragen werden müssen. Meine erste Planung ging hier in Richtung Scart-Stecker – inzwischen habe ich mir aber einen Satz XLR Stecker und Kupplungen zum Löten besorgt und werde damit experimentieren. Sollte ein Modul gesonderte Steuerungsmöglichkeiten erfordern (z.B. zum Rangieren im BW), so erhält es einen zusätzlichen Anschluss und eine passende Z-Schaltung, damit man vom Haupt-Fahrregler auf einen lokalen Regler umschalten kann.
Alle Module stehen auf einfachen Tischbeinen, die man im Baumarkt oder beim schwedischen Möbelhaus für günstiges Geld kaufen kann (70cm hoch) und werden mit jeweils 2 M8 Schrauben miteinander verbunden. Die Bohrungen für die Schrauben sind dabei etwa größer, damit man ein wenig Spielraum für die Verbindung hat, falls es leichte Abweichungen von den Vorgaben gibt.
Da meine Überlegung zu den Gleisübergängen und den Modul-Größen nicht zu der bestehenden Anlage passt, braucht man ein kleines Übergangsmodul, welche den Übergang von der bisherigen Anlage zu den Modulen ermöglicht. Dieses habe ich mit 25x35cm so klein wie möglich gewählt und es wird ohne eigene Beine direkt zwischen die Anlage und ein beliebiges Modul geschraubt.
Vorerst geplant (oder bereits in Bau) sind also folgende Module:
1. Übergangsmodul (bereits fertig gestellt)
2. Modul 1 – Spedition Eilgut GmbH&Co KG. Hauptstrecke mit Gleisanschluss der Spedition. (in Bau)
3. Eckmodul 1 – Einfache 90° Kurve, ggf. mit einer kleinen Kapelle im Wald.
4. Modul 2 – Streckenmodul mit Flussüberquerung.
5. Eckmodul 2 – Einfache 90° Kurve – noch keine weitere Idee.
6. BW-Modul – Betriebswerk mit Drehscheibe, Lokwerkstatt, Ringlokschuppen, Besandungs- und Bekohlungsanlage, sowie einer Schlackegrube.
7. Modul 3 – Bahnhofsmodul „Schnuffelhausen“.
8. Kehrschleifenmodul – Einfache Kehrschleife in einem Tunnel.
Aneinandergehängt sähe das (in dieser Reihenfolge) dann wie folgt aus:
Wie man sieht, ist es in dieser Reihenfolge etwas unschön mit den Übergängen. Aber das lässt sich durch alternative Reihenfolgen ja noch ändern. Überhaupt ist ein teilweiser Aufbau mit nur wenigen Modulen im Grunde meistens wahrscheinlicher – und dann wäre z.B. das Bahnhofsmodul, das BW und das Kehrschleifenmodul schon eine vollwertige Anlage, mit der man sehr viel Betrieb erzeugen könnte. Aber das muss ich auch noch etwas durchdenken.
Update:
Nachdem ich verschiedene Rückmeldungen hatte – auch zum „weniger schönen“ Aussehen der Gesamtkonstruktion – habe ich mir vor allen Dingen Mareks Vorschlag zu Herzen genommen und mein eigenes Modulmaß den Eckmodulen angepasst. Alle folgenden Module werden also 40x70cm statt 35x70cm groß sein. Und um einem weiteren Hinweis zu folgen habe ich das ganze nun auch mal am PC gezeichnet:
Sehr schönes Konzept, um das Problem zu beseitigen, dass die Anlage irgendwann „fertig“ wird. Ich bin sehr auf weiter Berichte gespannt.
Christian
Januar 7th, 2013 at 07:47permalink