14 Feb 2006
Praktikumszeit is coming
Jetzt ist es bald so weit. Die Vorgeschichte zu meinem Praktikum hatte ich ja schon im letzten Jahr ein bisschen geschildert. Und nun geht es Stramm auf dessen Anfang zu. Heute und in den nächsten beiden Tagen ist das Begleitseminar angesagt. Da bekommt man nochmal so einen Überblick über das Handwerkszeug, dass nötig ist um selber Stunden zu planen und um das Praktikum erfolgreich hinter sich zu bringen.
Komisch, dass drei Tage davon meist mehr helfen, als 3 Semester Vorlesungen… aber so ist das nunmal an der Uni. Bisher ist die Veranstaltung auch wirklich interessant. Wir machen parallel Methodenlernen für uns selber und eben die anderen Inhalte.
Ab kommender Woche bin ich dann wieder an einer altbekannten Stelle, nämlich an meinem ehemaligen Gymnasium zu finden. Werde mein Praktikum wohl auch standesgemäß mit einer Doppelstunde Mathe/Info beginnen, die ich auch direkt selber halten darf, genau wie die nachfolgenden vier Wochen.
Nicht ganz so erfreulich ist in meinen Augen das vorgegebene Thema (nicht von der Schule vorgegeben): Scheme (und daran dann Rekursion). Wer sich nichts unter Scheme vorstellen kann, dem mögen die folgenden kurzen Zeilen auf die Sprünge helfen:
(if (= x 0) 1
(* x (fakul (- x 1)))))
So sieht typische Scheme Syntax aus… besonders beliebt die polnische Notation und das restliche Elend. Scheme wird sehr gerne für das Informatikstudium genutzt, weil die Sprache angeblich sehr… schön ist. Das wird auch immer wieder betont… wahrscheinlich damit die Verantwortlichen es auch selber glauben. Auch Übersichtlichkeit wird dem Code immer wieder unterstellt, aber wer sich bei diesem (noch sehr einfachen) kleinen Codeschnippsel mal die Klammern anschaut, wird schon nichts mehr von Übersichtlichkeit erkennen können. Bei größeren Sachen artet das dann auch ganz schnell aus und selbst die einfachste Sprache geht dann den Bach runter, weil der Fehler dann darin zu finden ist, dass man irgendwo eine verdammte Klammer nicht richtig gesetzt hat und deshalb einfach nix mehr klappt. Aber egal.
Die Schüler bekommen von mir eine andere Variante an die Hand, nämlich Scheme-L. Diese ist an der PH Ludwigsburg entwickelt worden und lässt zumindest schonmal die schreckliche Notationsgeschichte wegfallen. 3+4 kann man also statt mit (+ 3 4) mit (3 + 4) berechen. Der Klammerkram bleibt. Dafür gibt es allerdings auch noch „Zeichenmodule“. Diese sind ähnlich wie in Logo, so dass die Schüler auch schön rekursive Figuren, wie den Levy Teppich zeichnen können.
Nun habe ich aber vorerst genug verraten. Mehr zum Praktikum kommt, wenn es denn dann auch begonnen hat. Bis dahin gibts sicherlich erstmal noch andere Dinge, die ich hier erzählen werde. Also… stay tuned. Und schaut euch Scheme ruhig mal an… wenn ihr gerne gequält werden wollt.
hey cool, sag mir mal wann du nächste woche da unterricht machst, dann komm ich mal vorbei und setz mich dazu (wollt eh mal wieder da vorbeigucken 😉
heipei
Februar 14th, 2006 at 17:25permalink