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11 Feb 2011

Modellbahn – Teil 26 – das richtige Fahrpult /der Fahrregler

Posted by thomas. 2 Comments

Ich bin bisher bekennender Analog-Bahner. Zwar finde ich eine digitale Steuerung interessant, halte sie aber auf Grund meiner Anlagengröße, meines Budgets und meiner handwerklichen Fähigkeiten für wenig zielführend. Natürlich kann man auch bei kleinen Anlagen digital fahren, aber man kann sich stattdessen auch mit ein paar getrennten Stromkreisen und z-Schaltungen behelfen. Die Kosten sind nämlich nicht so ohne. Neue Loks sind in Digitalausführung teurer als ihre analogen Schwestern, alte Loks müssen mit Decodern ausgerüstet werden. Sollten sie Schnittstellen haben, geht das meist einigermaßen problemlos, andernfalls kommt das handwerkliche Geschick zum Tragen… dann muss oftmals am Gehäuse gebohrt und gefräst werden, von extrem feinen Lötarbeiten ganz abgesehen. Also analog…
Damit sollte ja eigentlich schon alles klar sein, denkt der unwissende Leser. Man erinnert sich an die eigene Kindheit: Trafo (ich spreche auch im weiteren Verlauf der Einfachheit halber von einem Trafo, auch wenn ich den Fahrregler meine) „aufdrehen“… Lok fährt. Je nachdem ob ich nur ein bisschen aufdrehe oder doch etwas mehr, fährt die Lok langsam oder schneller. Aber ganz so einfach ist es natürlich nicht. Für Spur N sind maximal 14V Gleichspannung vorgesehen. Damit ist die Obergrenze also schonmal festgelegt. Und die Untergrenze sind 0V… aber wann fährt eine Lok an? Drehe ich nämlich bei einer (eher älteren) Lok am Trafo… passiert erstmal gar nichts. Und irgendwann „springt“ das Fahrzeug dann plötzlich los, oft erst bei 4-6V. Das Gleiche passiert dann beim Anhalten des Modells. Natürlich ist so ein Verhalten nicht gewollt, denn man möchte ja die Realität möglichst gut abbilden und da sprintet der IC von Köln nach Siegen auch nicht urplötzlich mit 50km/h los und schleudert alle Passagiere gegen die Rückwand der Waggons.
Das Hauptproblem beim Anfahren und Anhalten liegt im Aufbau der Elektromotoren. Die meisten Modelle haben Motoren mit eisenhaltigen Ankern und Permanentmagneten. Durch die Spalte zwischen den Magneten ergibt sich ein ungleichmäßiges Magnetfeld. Deshalb verharrt der Anker im abgeschalteten Zustand immer nur in bestimmten Positionen und bei geringer Spannung läuft der Motor ungleichmäßig, weil das Drehmoment vom Magnetfeld abhängig ist. Dies führt bei der Modellbahn dazu, dass eine Lok je nach Motoraufbau und Zustand z.B. erst bei 4 oder 6V das Rastmoment überwindet.
Aus diesem Grund ist die Auswahl des passenden Trafos für die Modellbahn gar nicht so einfach. Es gibt eine ganze Bandbreite von Modellen. Die meisten haben zumindest im unteren Spannungsbereich keinen geglätteten Gleichstrom, sondern eher Halbwellen. Hierdurch wird der beschriebenen Problematik schon entgegen gewirkt. Jedoch ist ja offensichtlich jede Lok unterschiedlich. Deshalb kann ein solcher Trafo zwar das Anfahrverhalten aller Modelle verbessern, jedoch nicht individuell. Und an dieser Stelle kommt der Heißwolf ins Spiel. Bereits im Januar habe ich mit nämlich ein Exemplar des Heißwolf SFR-1000 bestellt, dem „Einsteigermodell“ des Fahrreglers aus dem Hause Heißwolf. Dieser Fahrregler liefert (wenn man es möchte) PWM-Gleichstrom, pulsweitenmodulierten Gleichstrom. Hierbei wird in einer bestimmten Frequenz eine Spannungsspitze (die regulierbar ist) geschickt. Diese soll das Rastmoment des Motors überwinden, damit dieser anschließend mit der „Normalspannung“ läuft. Damit der Motor nicht bei geringer Spannung in das nächste „Loch“ im Magnetfeld fällt, wird der Impuls mit einer bestimmten Frequenz wiederholt. Die Besonderheit liegt nun vor allem darin, dass man bei diesem Fahrregler bis zu 99 individuelle Einstellungen speichern kann, also (unter der Annahme, dass man < = 99 Loks besitzt) für jede Lokomotive ihre passende. Dies ist auch deshalb wichtig, weil es auch Motoren gibt die PWM nicht so gerne haben. Glockenankermotoren haben am liebsten schönen glatten Gleichstrom, oder zumindest nur sehr geringe Impulse, während alte Motoren aus den 70ern auch schonmal eine ganz ordentliche Ladung Impulsspannung benötigen.

Ich hatte im Vorfeld schon einige Videos und Beiträge zu diesem Fahrregler gefunden und war schon wirklich gespannt. Aber das Ergebnis begeistert mich schon nach der ersten Lokomotive. Das Prozedere ist übrigens ganz einfach. Zuerst fährt man den Motor einige Zeit warm. Dann probiert man aus bei welcher Spannung sich das jeweilige Modell in Bewegung setzt (z.B. 3.2V). Es wird in der Anleitung empfohlen die Impulsspannung 1V höher als diesen Wert anzusetzen. Anschließend gibt man die untere und die obere Frequenz an. Die ersten beiden Loks liefen mit u=16Hz und o=50Hz recht gut an. Zudem kann man noch eine Spannungsobergrenze wählen. Damit kann man dafür sorgen, dass die Modelle auch nur in Vorbildgeschwindigkeit fahren. Meine zuerst eingestellte Tenderzug-Dampflokomotive BR 64 fuhr bei 12V etwa 203km/h, Vmax des Vorbildes lag bei 90km/h. Also habe ich so lange Rundenzeiten gemessen (Testkreis ausmessen, Zeit pro Runde nehmen und umrechnen), bis ich bei 8.5V eine umgerechnete Geschwindigkeit von 92,xxkm/h erreichte.
Unter den beiden nachfolgenden Links verbergen sich vorher- und nachher-Videos für eine Brawa 1382 (V160). Ich hielt das Modell immer schon für sehr gut dosierbar und es ist auch dafür bekannt, dass es sehr vorbildnah in der Endgeschwindigkeit ist. Dennoch ist der Unterschied zwischen einfachem Gleichstrom (Video 1) und der abgestimmten PWM (Video 2) schon ziemlich deutlich.

Video 1: Normaler Gleichstrom (keine Impulse)

Video 2: PWM (Impulsspannung 3.8V, Fu=16Hz, Fo=50Hz)

Ich bin bisher jedenfalls sehr begeistert vom neuen Fahrregler, der nun wohl meine Fleischmann 6735er ersetzen wird, die mit ihren Halbwellen-Steuerungen von jetzt an ausgesorgt haben. Nun folgt aber eine ausgiebige Einmessung und Einstellung aller vorhandenen Fahrzeuge, damit in der neuen Wohnung der Spaß mit der Bahn richtig losgehen kann. Das Verbindungskabel zwischen Steuerung und Bedienteil ist in verschiedenen Längen lieferbar. Da es sich bei der Verbindung um eine handelsübliche PS/2 Buchse handelt, kann man sicherlich (keine Gewähr!) auch ein handelsübliches PS/2 Verlängerungskabel nutzen.
Das größere Modell – der SFR-2000 bietet neben einigen Erweiterungsmöglichkeiten (z.B. USB Anschluss für PC Steuerung) vor allem ein besseres Display am Handregler. Damit ist es möglich die Lokomotiven nicht nur unter einfachen Nummern, sondern unter Namen zu speichern. Ich denke der nächste Fahrregler wird dann das große Modell.

10 Feb 2011

Radsaison eröffnet

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Manchmal kommt es einfach anders als man dachte: das ersehnte Paket kam heute doch nicht mit der Post. Also kann ich darüber schonmal nicht mehr als den vorhergehenden Satz schreiben. Dafür habe ich nun die Radfahr-Saison für das Jahr 2011 eröffnet. Eigentlich wollte ich ins Fitness-Studio. Das geht mir aber so auf den Senkel, dass ich stattdessen einfach das Rad aus dem Keller geholt habe und die klassische Zur-Obernau-Und-Zurück-Tour gefahren bin. Mit 2-5°C war es allerdings dann doch noch etwas frisch… für das nächste Mal suche ich mir wohl einen Tag mit mind. 9-10°C aus. Aber es hat in jedem Falle mehr Spaß gemacht als eine Stunde lang in der tristen Muckibude auf dem Rad zu sitzen, wo man auf den Bildschirmen (Briefmarkengröße) Viva ohne Ton (wie sinnvoll ist das bitte?) ertragen muss, während man mit einem ziemlich üblen hessischen Radiosender gequält wird. Denn an der Obernau war die Tierwelt am Start… viele Enten, ein paar Fischreiher und auf einem Baum direkt neben der Strecke, ein Bussard – der sich durch meine Durchfahrt zum Glück überhaupt nicht stören ließ. DAS nenne ich Unterhaltungsprogramm… beat this Muckibude 😛

10 Feb 2011

Weniger los… der Ernst des Lebens beginnt

Posted by thomas. No Comments

Nach einem extrem aktiven Januar, der fast jeden Tag einen Beitrag lieferte – sehr zum Leidwesen der Nicht-Modellbahn-Begeisterten, ist es im Februar nun schon recht still hier geworden. Das liegt vor allem daran, dass ich seit dem 1.2. als „echter“ Lehrer im Schuldienst stehe. Die ersten beiden Wochen habe ich noch nicht die „volle Breitseite“ bekommen, da das Halbjahr erst an diesem Freitag endet. So wurden bisher nur die Kurse von ausscheidenden Kollegen für diese zwei Wochen unter den Lehrern verteilt und es gab natürlich eine ganze Reihe von Vertretungsstunden. Dennoch kommt die richtige Ladung erst am kommendem Montag. Hierfür habe ich allerdings schon versucht vorzuarbeiten, damit ich nicht schon in der ersten Woche vollkommen überfordert bin vom neuen Arbeitszeit/Freizeit Verhältnis. Ich bin gespannt wie es so wird.
Ein weiterer Grund für das Ausbleiben von Beiträgen sind natürlich die anhaltenden Umzugs-/Einrichtungs- und Hochzeitsplanungen. Wir haben nun insgesamt drei Angebote für unsere Küche vorliegen und sind und auch schon relativ sicher welches wir nehmen wollen. Den Umzug können wir jedenfalls kaum erwarten, es stapeln sich die leeren Umzugskartons im Keller und in den Autos. Aber es lohnt natürlich noch nicht mit dem Packen anzufangen. Mal sehen wie lange wir uns noch zurückhalten können. Und was die Hochzeit angeht… am Wochenende haben wir nochmal die Lokalität der Feier in Augenschein genommen, haben die Hochzeitssuite besichtigt, haben Ringe für uns ausgesucht. Am Wochenende werde ich mich um die passende Kleidung für diesen besonderen Tag kümmern.
Ihr seht: es gibt also genügend Gründe für den Rückgang der Beiträge 😉 Aber vielleicht versorge ich euch heute oder morgen nochmal mit einem Modellbahn-Beitrag. Das hängt hauptsächlich von der Geschwindigkeit des Zustell-Dienstes ab. Bis dahin… stay tuned.

6 Feb 2011

Neue Wohnung – unterschrieben… Küchensuche

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Nachdem wir die Zusage für die neue Wohnung ja schon länger hatten, ist die Sache seit Freitag unter Dach und Fach: wir haben den Mietvertrag unterschrieben. Bei dieser Gelegenheit haben wir auch direkt die ganze Wohnung genau vermessen. Und so konnte ich natürlich eine deutlich bessere Variante in Sweet Home 3D erstellen. Leider fehlt immernoch die Dachschräge, sie ist aber beim Verteilen der Möbel berücksichtigt. Eine grobe Ahnung über unser zukünftiges Heim kann man aus dem folgenden Bild also vielleicht schonmal gewinnen.

Der Kenner entdeckt hier vielleicht schon die Eckcouch… sie löst unter Umständen unser blaues Sofa ab, dabei sind wir uns noch nicht 100% sicher. Was wir aber suchen ist eine Küche. Solltet ihr irgendwie eine zuviel haben… einfach anbieten. Wir haben 3,6m plus 1,10m (über Eck) zu füllen. Werden uns wohl diese Woche auch mal um Angebote für eine neue kümmern… aber irgendwie sind wir dahingehend noch unentschlossen. Ungeachtet dieser kleinen Unklarheiten freuen wir uns aber total auf den zusätzlichen Platz (uns steht auch noch der komplette Speicher als Lagerraum zur Verfügung), die frisch renovierte Wohnung und überhaupt alles mögliche 😉

31 Jan 2011

Thomas&Helena on Tour: Berlin

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Vergangenes Wochenende waren Helena und ich auf großer Tour. Ihr Onkel feierte seinen 60. Geburtstag… in Berlin. Also ging es Freitag direkt in Anschluss an die Schule in Richtung Bundeshauptstadt und am Sonntag morgen wieder zurück.
Da ich noch nie in Berlin war, gab es am Samstag erstmal eine kleine Sightseeing Tour, von der ich ein paar Bilder mitgebracht habe. Zuerst sind wir mit der Linie 100 quer durch die Stadt gefahren, dann am Brandenburger Tor und den benachbarten Regierungsgebäuden vorbeispaziert. Anschließend ging es dann noch Richtung Alexanderplatz, wo wir die Hackeschen Höfe besichtigten. Gerade die historischen Gebäude sind natürlich teilweise recht beeindruckend. Dennoch… der Funke ist nicht übergesprungen. Bonn war einfach die schönere Hauptstadt. Das muss hier mal gesagt werden 😛
Aber das Wochenende war natürlich trotzdem sehr schön, vor allem weil so viele von der Familie dorthin gekommen waren. Und die Familienfeiern bei Helena sind immer super 🙂

27 Jan 2011

Modellbahn – Aufbewahrung und Katalogisierung

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Dieses Mal geht es um Ordnung. Die wird bei mir eigentlich gar nicht so groß geschrieben, wie der ein oder andere weiß. Aber ein Mindestmaß an Ordnung ist besonders bei der Modellbahn notwendig, weil die meisten Teile doch sehr empfindlich sind. Da ich auch sehr viel Material gebraucht gekauft habe oder kaufe, ist natürlich nicht immer gewährleistet, dass die Orginalverpackung noch vorhanden ist. In solchen Fällen flogen die Waggons oder Loks dann immer irgendwie im (großen) Karton oder auf der Anlage herum. Das hat in der Vergangenheit auch schonmal dazu geführt, dass das ein oder andere Fahrzeug heruntergefallen ist. Nun ist es leider gar nicht so einfach Orginalverpackungen zu finden. Also habe ich mir nun anderweitig geholfen. Bei einem meiner üblichen Streifzüge durchs Internet fand ich eine Modellbahn-Webseite, die den Selbstbau von Ersatzpackungen aus Pappe beschrieb… eigentlich eine absolut einfache Sache. (HIER der Link zur Ausgangsseite)

Und so habe ich mir gestern einen Bogen schweren Karton besorgt und habe nun die ersten vier Ersatzverpackungen fertig. Damit die Wagen oder Loks in den Schachteln nicht zu locker liegen habe ich jeweils in der oberen Hälfte der Seitenteile kleine Papp-Schleifen eigeklebt (dünnere, elastische Pappe). Diese halten den Inhalt sachte fest ohne dabei die Kupplungen zu berühren. Und damit ich die Schachteln auch unterscheiden kann, habe ich von außen auch noch Etiketten mit Bild und Artikelnummer aufgeklebt.
Damit bin ich dann auch schon beim nächsten Thema… der Katalogisierung der eigenen Modellbahnfahrzeuge. Diese Software ermöglicht nämlich den Ausdruck passender Etiketten. Aber von Anfang an:
Bei einem Hobby wie dem Modellbau, bei dem sich der Bau von Anlagen über Jahre oder Jahrzehnte hinziehen kann und bei dem immer in kleinen Häppchen Teile gekauft werden, kann man schnell den Überblick über die Sammlung verlieren. Deshalb empfehle ich eine Katalogisierung der guten Stücke. Vor einiger Zeit bin ich auf die Seite www.muellerbahn.de gestossen. Dort bietet Karl Ulrich Müller – neben vielen anderen Informationen und Bildern – eine Datenbanksoftware an, die speziell für die Katalogisierung von Modellbahnen und ihrem Zubehör zugeschnitten ist. Und ich muss sagen, dass ich bisher begeistert bin. In dieser Datenbank kann man alle Informationen bündeln. Man pflegt bspw. eine Lok ein mit Katalognummer, Kaufpreis, aktuellem Wert, technischen Daten. Dann kann man Bilder des Modells einpflegen, Katalog-Scans und Katalog-Texte und auch Scans von den Betriebsanleitungen bzw. Ersatzteillisten. So hat man alle wichtigen Daten zur Hand, falls man sie mal braucht (z.B. für Versicherungszwecke, aber auch für Garantieabwicklungen, Reparaturen etc.). Genau so kann man auch Wagen und sonstiges Zubehör (Häuser, Schienen, elektrisches Zubehör etc.) einpflegen. So hat man jederzeit einen Überblick über das eigene Modellbahnmaterial.
Mit den eingepflegten Wagen und Loks kann man dann auch feste Zugkombinationen zusammenstellen und speichern und viele Dinge mehr. Für mich ist die ModellDB eine super Unterstützung für mein Hobby geworden und ich würde sie jedem ans Herz legen 🙂

26 Jan 2011

Modellbahn – Onlinehandel – schwieriges Pflaster

Posted by thomas. No Comments

Glücklicherweise war ich gerade zu Hause, als mich heute ein lang ersehntes Paket erreichte. Darin enthalten war eine neue Lok, die ich als Auslaufmodell relativ günstig bestellt hatte. Leider ist der Modellbahnsektor voll von Händlern die zwar Online-Shops haben, jedoch eigentlich klassische Offline-Menschen sind. Das merkt man daran, dass sie nicht verstehen wie gelungenes Online-Shopping funktionieren muss. Da man sein Gegenüber nicht sehen kann und nicht kennt, lebt der Onlinehandel in meinen Augen von schneller und regelmäßiger Rückmeldung. Transparenz ist das entscheidende Wort. Am besten wäre es natürlich wenn der Kunde den Lagerbestand eines Artikels beim Bestellen sehen kann (vor allem ob der Artikel überhaupt auf Lager ist, genaue Menge muss ihn ja nicht unbedingt interessieren). Das ist natürlich – gerade für kleine Händler – nicht möglich. In diesem Falle ist es dann wichtig, dem Kunden schnell eine Rückmeldung darüber zu geben ob der Artikel denn überhaupt lagernd ist und (falls möglich) wie lang die Lieferfrist für eine Nachlieferung ist.
In meinem Falle habe nach der Bestellung eine automatisch generierte Mail bekommen – in der die AGBs waren und den Hinweis ich könne den Stand der Bestellung per Mail oder Telefon abfragen. Nach zwei Wochen habe ich dann per Mail nachgefragt. Ich habe bis heute keine Antwort bekommen. Also habe ich drei Wochen nach der Bestellung angefangen per Telefon nachzufragen… sagen wir ich habe es versucht. Es hat drei Tage und etwa acht Versuche zu unterschiedlichen Uhrzeiten gebraucht um jemanden an die Strippe zu bekommen. Freundlich war da aber niemand. Es stellte sich dann heraus, dass die Ware gar nicht mehr lagernd war und am kommenden Wochenende die Lieferung käme, dann ginge sie sofort raus.
Das Ergebnis der schlechten Kommunikation des Händlers war, dass beide Seiten unzufrieden waren. Hätte der Händler kurz eine Mail (Arbeit 30 Sekunden) rausgeschickt mit dem Text: „Tut mir leid, Ware im Rückstand, Liefertermin xx.xx.xxxx“ wäre allen Beteiligten zusätzlicher Aufwand und Ärger erspart geblieben.
Eine andere Bestellung (anderer Modellbahnhändler) war fast daran gescheitert, dass ich als Neukunde zwar das Lastschriftverfahren angeben konnte, es aber scheinbar nicht dürfte. Als ich dann eine Vorausrechnung für Vorauskasse erhielt wusste ich nicht ob ich nun zahlen sollte oder nicht, denn es stand nirgendwo eine Nachricht, dass Lastschrift nicht ginge. Und eine doppelte Zahlung wollte ich natürlich vermeiden. Auch hier ist meine Nachfrage-Mail erst nach etwa vier Tagen beantwortet worden, bis dahin hatte ich es dann ebenfalls per Telefon in Erfahrung gebracht. Und wieder hat diese Art der Kommunikation mehr Zeit gekostet als unbedingt notwendig.
Hier muss sich bei den Beteiligten noch einiges tun. Besonders den ersten Händler werde ich nun meiden – es war schon das zweite Mal, dass ich hinter irgendwas hertelefonieren musste. Dafür ist mir das Angebot an Händlern dann noch (!) zu groß.

Aber nun zu den positiven Meldungen: die Lok ist natürlich super. Es handelt sich um eine Baureihe 50, von der ich (von der gleichen Firma) auch schon eine deutlich ältere Variante habe. Die bisherige 50er ist unbekannten Alters, unter der Katalognummer 7175 bei Fleischmann aber im Prinzip seit 1969 zu bekommen. Entsprechend alt sind natürlich die Formen. Die neue 50er (7184) gibt es erst seit 2005. Deshalb habe ich erstmal Bilder von beiden nebeneinander gemacht. Wobei man sagen muss, dass die alte 50er – im wahrsten Sinne – etwas angestaubt ist 😉

Man sieht deutlich, dass es sich um unterschiedliche Formen handelt. Zum einen wg. der Anzahl der Dome auf dem Kessel, aber auch Kesseldurchmesser, Führerhaus und Schornstein sind z.B. ganz anders. Wobei dies natürlich auch an unterschiedlichen Kesseln der Vorbilder liegen kann, denn die Loks sind aus unterschiedlichen Epochen. Es geht mir mehr darum, dass es auch wirklich eine Formneuheit gegenüber der wirklich steinalten Form von 7175 ist. Die Detaillierung ist super. Ein deutlicher Zugewinn ist die feinere Ausführung der Steuerung und vor allem ihre Brünierung. Aber es gibt nicht nur Vorteile. Hier sei z.B. die Glocke genannt: beim alten Modell ist sie aufgesetzt in silber, beim neuen Modell einfach nur Teil der Kunsstoffform. Die Fahreigenschaften sind super. Und jetzt noch ein paar Impressionen von beiden 50ern im Einsatz bei mir. Dabei sieht man auch, dass ich im Bahnbetriebswerk dringend noch ein bisschen Schotter in den Gleisen verteilen muss.

25 Jan 2011

Das Ende des Referendariats

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Der letzte Seminartag – heute – war wohl einer letzten Meilensteine vor dem endgültigen Ende des Referendariats. Es ist zwei Jahre her, dass ich mit den anderen gemeinsam vereidigt wurde. Ich habe viele nette Kollegen kennengelernt – natürlich auch einige weniger nette. Das Seminar war nicht unbedingt immer lehrreich vom Inhaltlichen, aber es war ja auch Ausstausch-Ort für Erfahrungen und Informationen. Immerhin zwei von drei Seminaren würde ich im nachhinein als gut vorbereitend betrachten. Und im dritten hatte ich wenigstens sehr hilfreiche Kollegen. Ich werde das Seminar als solches nicht unbedingt vermissen – wohl aber die zusätzliche Austauschmöglichkeit.
Zwei Jahre Referendariat sind wirklich schnell vorübergegangen. Und ich muss sagen, dass ich es als wenig belastend empfunden habe. Immer wieder hört man Horrorgeschichten – in meinem Fall kann ich das überhaupt nicht bestätigen. In dem halben Jahr vor dem Referendariat hatte ich etwas mehr als eine halbe Stelle als Aushilfe… das war deutlich mehr Arbeit und Stress. Aber ich habe auch Glück gehabt… Glück mit der Schule, den Schülern und natürlich dem Kollegium – und dann kommt natürlich noch dazu dass ich einfach nicht der Typ bin der sich selber viel Stress macht. Es muss also wirklich kein Horror sein. Die stressigste Zeit waren die 10-14 Tage vor dem Examen und zwar hauptsächlich deshalb, weil ich einen sehr späten Termin gewählt hatte. Auf einmal waren um mich herum alle fertig, alle waren happy und bei mir wuchs der Druck auf einmal. Aber am Tag der Prüfung fiel auch das von mir ab – vor den Stunden (etwas, was ich von vielen gehört habe).
Ab kommender Woche wird es nun aber richtig losgehen. Die volle Stelle wartet schon, die ersten Anzeichen habe ich schon gesichtet. Einen Posten an der Schule habe ich schon übernommen und hatte diese Woche auch schon die ersten 1.5h Arbeit deshalb (neben dem Unterricht). Aber – trotz der Sorge ob man der zusätzlichen Verantwortung und Arbeit gewachsen ist – freue ich mich und bin sehr gespannt auf die kommenden Wochen. Und ich werde sicherlich den ein oder anderen Bericht darüber schreiben.

23 Jan 2011

Modellbahn – Teil 25 – Begrünung geht weiter

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Derzeit gibt es nicht viel worüber ich schreiben könnte, denn die Arbeit ist schon seit Tagen die gleiche: Gras, Büsche, Bäume, Sträucher, Steine und sonstiges Zeug will auf der Anlage so verteilt werden, dass ein ordentlicher Eindruck entsteht. Im Grunde geht das eigentliche Begrünen ja recht schnell, aber man muss halt immer warten bis der Leim trocken ist. Hier mal ein Vergleich von heute mittag mit zwei älteren Aufnahmen. Da kann man sehr schön den Fortschritt der letzten Wochen erkennen:

Ansonsten lasse ich immer wieder den einen oder anderen Zug ein paar Meter fahren. Dabei habe ich leider zwei Probleme bemerkt: meine Verkabelung für die Weichenstellung hat einen abbekommen. Das schränkt mich im Betrieb zwar derzeit etwas ein – aber dann fahre ich halt nur immer hin und her. Mehr geht derzeit ja wegen des Begrünen eh nicht wirklich. Das andere Problem ist etwas unangenehmer… ich hoffe, dass es nur bestimmte Loks betrifft: die einzige Weiche im unsichtbaren Bereich scheint ein Entgleisungsmagnet zu sein :-/ Das werde ich mir wohl genauer ansehen müssen, vielleicht liegt es auch an dem anderen Problem, aber ich glaube noch nicht so recht dran.
Von den Bäumen, die ich bereits in Teil 25 gelobt habe, bin ich übrigens immernoch total begeistert. Und weil es ja sonst nicht wirklich viel über den Bau zu berichten gibt, lasse ich einfach ein paar Bilder sprechen. Die V200 (Diesellok) ist vielleicht nicht das schönste Modell dieser Lok (habe auch noch eine moderne Variante von Roco), aber derzeit der Methusalem auf der Anlage: ca. 40 Jahre! Da kann man über ein paar Macken im Lack hinwegsehen.

Für die Elektrik werde ich mir in der nächsten Zeit mal einige Gedanken machen. Da ich ja eh einen neuen Fahrregler bestellt habe, werde ich die Geschichte auch erst nach Erhalt des Geräts angehen. Dann werde ich wahrscheinlich die 25 poligen D-Sub Stecker/Kabel aus dem Verkehr ziehen und mir etwas schwereres Gerät für die Verkabelung besorgen. Die aktuelle Lösung ist irgendwie unbefriedigend.

21 Jan 2011

The same procedure as last year…

Posted by thomas. 2 Comments

Den Stammleser des Blogs mag das nachfolgende Video eventuell an eine andere Begebenheit erinnern:
VIDEO (mp4)
… vor fast einem Jahr ergab sich doch ein ganz ähnliches Bild…
Link zum Blogeintrag

Zum Glück ließ es sich nun aber flotter beheben als damals. Mich hatte auf dem Parkplatz auf dem Weg ins Wochenende mein Auto damit überrascht, dass es wohl Stabhochsprung machen wollte. Denn der Auspuff löste sich natürlich am vorderen Ende des Autos vom Krümmer… Nun klang der kleine GANZ GROß, fuhr aber ziemlich scheisse. Also den Mann in gelb gerufen und zur Werkstatt schleppen lassen, wo man sich kurzerhand mit einem Schweißgerät dem Problem annahm. Nun steht der kleine wieder vor der Tür, aber es ist schon ein Termin für einen grundsätzlichen Check-Up angedacht. Zumindest konnte ich heute einen ausgiebigen Blick unter den 106er werfen und kann sagen: (außer vorne am Krümmer und am Übergang zum Endschalldämpfer) kein Rost und vor allem: er ist trocken. Das fand ich jetzt zumindest etwas beruhigend.
Im Grunde passte der Vorfall aber gut in die Woche, die – mit Ausnahme der Wohnungssuche – wenig positive Highlights setzen konnte. Stattdessen brachte sie besonders in einem beruflichen Punkt eine große Ernüchterung mit sich. Aber dazu wohl mehr, wenn die entsprechende Sache abgeschlossen ist.