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8 Feb 2009

Erste Woche als Referendar

Posted by thomas. No Comments

Schon ist die erste Woche in der neuen Position vorbei. In der Nacht auf den letzten Sonntag ist es ja passiert… die Ernennungsurkunde hat gewirkt. Ich bin nun Beamter auf Widerruf! Allerdings muss ich zugeben, dass ich keine Änderungen feststellen konnte: ich habe mich am Sonntag früh weder besser noch schlechter gefühlt. Entsprechend war mir das keinen Eintrag wert.
In dieser Woche hatten wir noch Intensivphase, es war also die ganze Woche lang nur Seminar und sogar nur Hauptseminar. Hier habe ich also meine 10 „Leidensgenossen“ (zum größten Teil Leidensgenossinnen -> 11 Leute, davon 3 Männer) kennengelernt. Ich muss sagen, dass ich sowohl in Bezug auf meine Mit-Refs, als auch auf den Hauptseminarleiter wirklich positiv gestimmt bin. Den kommenden zwei Jahren sehe ich erstmal sehr positiv entgegen.
Natürlich ging es oft einfach um organisatorische Fragen, die für uns anstanden. Hierzu zählten Beihilfe-Anträge und Dienstunfähigkeitsversicherungen, Formulare für Dieses und Jenes. Und dann ging es natürlich auch noch langsam an den didaktischen Teil, mit scheinbar einfachen Grundsatzfragen: „Was ist ein guter Lehrer?“ und „Was ist guter Unterricht?“.
Morgen geht es dann für uns alle an den Schulen los. Ich werde also morgen früh meine Schule kennenlernen 😀 Okay… in meinem Falle ist das jetzt nicht soo spannend. Aber für die meisten anderen schon. Manche kommen ja wirklich von weit her und haben ihre Schule tatsächlich noch nie besucht. Ich bin nun gespannt, was sich für mich alles verändern wird. Und vor allem bin ich gespannt wie ich meinen eigenständigen Unterricht durchziehen kann, während ständig weitere Intensivphasen am Seminar anstehen. Aber das wird sich sicherlich im Laufe der kommenden Woche alles noch klären.

8 Feb 2009

Modellbahn – Teil 9 – Erste Probefahrten

Posted by thomas. No Comments

So, heute habe ich die Verkabelung (mit Ausnahme von 3 fehlenden Weichenantrieben) abgeschlossen und es war Zeit für eine ausführliche Probefahrt. Schon zu Beginn der erste Schock… nirgendwo ist Spannung drauf… warum denn nur??? Verzweifelte Suche nach der Ursache… und dann… Trafos sollte man auch einstecken *G* Nach diesem elementaren Fehler klappte der Fahrstrom dann auf der eigentlichen Hauptstrecke und den Bahnhofsgleisen problemlos. Der Strom ließ sich wie gewollt aktivieren und deaktivieren und auch im oberen Bereich zwischen Trafo 1 und 2 hin und herschalten. Damit ist es also schonmal möglich nur mit den Bahnhöfen vier Züge gleichzeitig auf der Anlage zu haben.
Leider trat dann jedoch ein Problem mit den 5 Abstellgleisen auf… diese hatten nämlich Strom, obwohl die Momenttaster natürlich nicht gedrückt waren. Beim unteren Abstellgleis stellte sich dann heraus, dass der Strom weg war, wenn ich den Taster drückte. Verdammt… ich habe die falschen Taster in blau gekauft. Es sind Aus (Ein) Taster. Im oberen Bereich hat man auch dann noch Strom, wenn man die Taster drückt. Hier liegt also ein anderes Problem in der Verkabelung vor. Dem werde ich aber wohl erst im Laufe der Woche auf die Spur kommen… denn jetzt habe ich erstmal keine Lust mehr.
Ich hänge hier also mal drei neue Fotos an, die den aktuellen Stand zeigen. Die ersten beiden Bilder zeigen Triebfahrzeuge im unteren Bahnhof (V200) und die oberen drei Abstellgleise (BR86, BR216 und VT95). Das dritte Bild zeigt das „Anschlussterminal“ für das Stellpult. Hier werde ich natürlich noch etwas mehr Ordnung hineinbringen und die Stecker der Kabel fest mit der Anlage verbinden. Aber damit wollte ich natürlich noch warten, bis ich die Probleme mit der Stromversorgung und den Schaltern im Griff habe.

8 Feb 2009

Modellbahn – Teil 8 – Schotter und Rost

Posted by thomas. No Comments

Damit ich später bei der Anlage nicht die ganze bisherige Arbeit ruiniere, habe ich gestern ein kurzes Stück Gleis auf Kork verlegt, damit ich zur Probe schottern und rosten konnte. Für das Verteilen des Schotters habe ich mir schon vor einiger Zeit eine Schotterhilfe besorgt, die ich hierfür kurz zusammengebaut habe (auf Bild 2 und 3 zu sehen). Sie vereinfacht den Vorgang wirklich, jedoch kommt man um ein Nacharbeiten mit einem Pinsel nicht herum, denn man muss ja aufpassen, dass auf den Schieneninnenseiten keine Steine liegen. Als Schotter habe ich echten Basalt in einer Körnung von 0,4 bis 0,6mm genommen. Dieser wird allerdings wirklich sehr dunkel (wie man auf den Bildern sehen kann), wenn man ihn verklebt. Hierfür nutze ich ein Holzleim/Wasser/Spülmittel-Gemisch. Das Spülmittel ist dabei besonders wichtig, damit die Oberflächenspannung des Gemischs gesenkt wird und sich die Flüssigkeit richtig in allen Zwischenräumen verteilt.
Die Alterung der Schienen habe ich dann heute (nachdem das Klebergemisch über Nacht getrocknet war) mit einfacher Abtönfarbe vorgenommen. Es ist eine Mischung aus Terrakotta und Dunkelbraun und wird ganz einfach mit einem feinen Pinsel auf den Schienen und auch etwas auf den Schwellen verteilt. Auf den Schwellen sollte der Pinsel allerdings nur noch ganz wenig Farbe tragen, bei den Schienen darf es ruhig richtig decken. Insgesamt würde ich bei der Anlage noch einen etwas dunkleren Ton (mehr Braun) wählen. Anschließend müssen die Schienen auf der Oberseite gut gesäubert werden, damit später die Leitfähigkeit nicht beeinträchtigt ist.

Für alle Interessenten… der Schotter ist von Tams Elektronik und die Schotterhilfe von digitalzentrale.de (gibt es auch in anderen Spurweiten, wie H0, TT, H0e, usw.).

7 Feb 2009

Kino: Der seltsame Fall des Benjamin Button

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Bereits vor einer Woche waren Helena, Marco und Manuela mit mir zusammen in ‚Der seltsame Fall des Benjamin Button‘. Die grobe Geschichte ist schnell erzählt: Im Jahr 1918 kommt Benjamin Button auf die Welt. Doch er ist kein gewöhnliches Baby, sondern hat alle Merkmale eines Greises… wenn man von seiner Körpergröße absieht. Es zeigt sich, dass er im Laufe seines Lebens immer jünger wird, während alle anderen Menschen eben den üblichen Weg des Alterns (quasi vorwärts) erleben. Der Film erzählt also die Geschichte dieses ungewöhnlichen Menschen und dabei ganz speziell die Geschichte von Benjamin und Daisy.
Ich habe fast eine Woche gewartet, weil ich mir einfach nicht wirklich sicher war, wie ich den Film denn nun tatsächlich fand. Zuerst sollte gesagt werden, dass die Besetzung ja durchaus hochkarätig war (Benjamin Button gespielt von Brad Pitt, Daisy gespielt von Cate Blanchett) und auch Regie führte niemand unbekanntes (David Fincher). Der Film wurde auch keineswegs zu lang oder langweilig, trotz seiner ernormen 166 Minuten Spielzeit. Ganz im Gegenteil habe ich mich während des Kinobesuchs sehr darüber gefreut, dass alles mit der nötigen Ruhe erzählt wurde. Dies ist ein klarer Pluspunkt für den Film (was mich aber stört ist die Pause im Kino, das hasse ich). Und doch hat er mich einfach nicht wirklich von den Socken gerissen. Ich war nicht wirklich ergriffen von seinem Ende, es gab eigentlich keine echten Überraschungen. Obwohl die Geschichte doch absolut überraschend, fantastisch (im Sinne von… der Fantasie entsprungen) und auch rührend und traurig ist, hat sie es eben nicht geschafft mich genügend mitzureissen. Aber das Problem ist… ich kann nicht genau sagen woran es lag. Vielleicht lag es daran, dass ich die Rahmenhandlung (die ich wegen Spoilergefahr nicht nenne) irgendwie nicht sooo glücklich gewählt fand, denn die Geschichte Benjamin Buttons ist in eine andere Geschichte eingebettet. Vielleicht lag es aber auch daran, dass ich mir während des Filmes durchaus ähnliche Gedanken wie Roger Ebert in seiner Kritik zu den Gedanken der Figuren gemacht habe.
Deshalb komme ich nun also zur nicht ganz einfachen Schlussfolgerung:
‚Der seltsame Fall des Benjamin Button‘ ist ein guter Film, der zum einen durch seine beeindruckende Masken (alternde und jünger werdende Darsteller) und durch seine schöne, langsame Erzählweise begeistert. Es ist jedoch auch ein Film, dem es letzen Endes am gewissen Etwas fehlt um wirklich zu einem absoluten Top-Hit zu werden. Deshalb gebe ich in meiner Wertung gute 7 von 10 Sternen und würde sagen, dass Freunde des ruhigen Erzählkinos in jedem Falle ein Lichtspielhaus aufsuchen sollten, aber eben auch nicht zuviel erwarten sollten.

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5 Feb 2009

Modellbahn – Teil 7 – Stellpult (2)

Posted by thomas. No Comments

Seit dem 31. Januar (dem letzten Eintrag) ist eine Menge passiert und doch habe ich das Gefühl, dass ich kaum voran komme. Ich habe Nachschub an Weichenmotoren bekommen und konnte deshalb das „obere Stockwerk“ der Anlage so weit fertigstellen, dass ich diesen Teil fest montieren konnte. Damit stand auch den letzten 20cm Gleis nichts mehr im Wege. Leider stellte sich bei einer anschließenden Probefahrt heraus, dass ich bei noch einer Kurve eine zu ungleichmäßige Biegung gemacht hatte und diese deshalb nochmal machen musste. Inzwischen sind die Gleise aber alle wieder fest und bis auf das kurze Stück bis zum Anlagenrand, das als Anschluss für mögliche Module dienen soll, sind wirklich alle Gleise fertig gelegt.
Nachdem der Zusammenbau beider Ebenen erledigt war, habe ich mich jedenfalls weiter mit der Anlagensteuerung beschäftigt. Unter der Anlage habe ich inzwischen den oberen Teil komplett verkabelt, am unteren Bereich fehlen noch Antriebe und deren Ansteuerung. Auf dem zweiten Foto (das schon drei oder vier Tage alt ist) kann man die Batterie an Lüsterklemmen erkennen, an der alle Kabel der Anlage zusammenlaufen (werden). Hier werde ich anschließend zwei Anschlussbuchsen anbringen, die ich aus einfachen Computerkabeln herstelle (wie man es auf dem dritten Bild sieht).
Außerdem habe ich heute abend das Anschlusskabel für die Weichenantriebe (25 Leitungen für 12 Weichen) an das Stellpult angebracht. Dies lässt sich auf dem dritten Bild sehen. Die Kabel werden natürlich noch zusammengelegt und ordentlich fixiert, damit kein Kabelsalat entsteht. Für Fahrstrom und weiteres Zubehör (z.B. Rauchgenerator, Beleuchtung, usw.) habe ich nochmal weitere 25 Leitungen vorgesehen. Diese werde ich hoffentlich bis Ende der Woche auch alle verlegt haben. Allerdings dauert es ziemlich lange, da die Computerkabel doch einen recht geringen Querschnitt haben. Deshalb verzwirbel ich die Adern doppelt und löte sie zusammen. Dieser Vorgang dauert bei 100 Kabeln natürlich durchaus mehr als einen Abend.

Entschuldigt die schlechte Qualität der Fotos, aber dies sind natürlich nur Schnappschüsse, die einfach den Fortschritt der Bauarbeiten dokumentieren sollen. Um die Hochglanz-Bilder kümmere ich mich, wenn alles etwas schöner aussieht.

31 Jan 2009

Modellbahn – Teil 6 – Stellpult (1)

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Heute habe ich mit dem Stellpult für die Anlage begonnen. Mein Vorhaben ist es, dass ich ein komplettes Steuerungsmodul habe, welches sich einfach anschließen lässt, aber ebenso einfach auch wieder verschwinden kann. Entsprechend müssen außer dem Gleisstellpult auch die Trafos in diesem Modul stecken. Deshalb habe ich das Modul (ich benötige insgesamt 3 Trafos) in einer Größe von 60x30cm geplant. Als Tiefe (damit man es auf beiden Seiten mit einem Deckel verschließen kann und sowohl eine Mehrfachsteckdose, als auch die Trafos in der Höhe hineinpassen) habe ich mich vorsichtshalber für 20cm entschieden. Damit hat das Modul auch schon die Ausmaße eines Koffers 😀 Aber es ist zumindest auch keine Platznot.
Die Bretter habe ich mir im „Biber“-Markt passend schneiden lassen (aus 10mm Pappelsperrholz) und dann verleimt und verschraubt. Den Gleisplan habe ich dann einfach mit Inkscape entworfen und auf dickeres Papier gedruckt (100g/m²).
Geschaltet wird mit einfachen Tastern für die Weichen (rot und grün) und für die Abstellgleise. Bei den Abstellgleisen muss man also den Taster gedrückt halten um Fahrstrom zu haben, um Unglücke zu vermeiden (so eine Art Totmannschaltung). Die Bahnhofsgleise lassen sich mittels Kippschalter an- und abschalten, damit man Züge im Bahnhof stehen lassen kann. Für die Z-Schaltung habe ich einen Ein-Ein Schiebeschalter genutzt (auf dem Bild noch nicht zu sehen). Hiermit kann ich den betreffenden Bereich mit nur einem Schalter von einem auf den anderen Trafo legen.
Die Schalter sind schon alle montiert und ich habe mit dem Löten der Kabel begonnen. Dies ist allerdings eine wirklich langwierige Angelegenheit… und nach etwa 2h hatte ich gerade mal die Kabel für 4 Weichen fertig. Aber ich habe ja noch länger Zeit 😉
Das Modul wird später über 2 Computerkabel (24 polig) mit der Anlage verbunden. Diese sind verpolungssicher und praktisch 🙂

30 Jan 2009

Vereidigung is coming…

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So, gerade habe ich das „Anzieh-Ritual“ beendet, denn heute ist der Tag meiner Vereidigung zum Beamten auf Widerruf. Die Referendare aus dem letzten Jahrgang haben berichtet, dass es wohl auf Grund ihrer Kleidung noch mehrere Leserbriefe geben hätte. Und das will ich natürlich in keinem Falle riskieren 😉 Also habe ich mich (ausnahmsweise) mal in Tracht geworfen. Allerdings ist das Schlimmste immer der Krawattenknoten 😀 Zum Glück gibt es ja Wikipedia. Der halbe Windsor ist es geworden. Der Versuch einen normalen Windsor zu machen scheiterte bei mir an der Länge der Krawatte… oder an meinen feinmotorischen Fähigkeiten 😉
Und jetzt bin ich mal gespannt was für Mit-Refs mich erwarten, eine kleine Hand voll kenne ich noch aus dem Studium, die meisten Namen sagten mir aber nix. Werde sicherlich später nochmal drüber schreiben.

Edit: Tante Edit hat zumindest den Tippfehler in der Überschrift nun korrigiert… war halt kurz nach dem Aufstehen. 😉

29 Jan 2009

Modellbahn – Teil 5 – Gleisbau

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Nun sind einige Tage vergangen und der Bau der Anlage ist schon ordentlich fortgeschritten. Bis auf einen etwa 15cm langen Gleisabschnitt zwischen oberen und unterem Geschoss sind alle Gleise verlegt. Die Gleise liegen alle auf einer dünnen Korkunterlage, um den Schall etwas zu dämpfen. Sowohl der Kork, als auch die Gleise sind jeweils geleimt. Leider musste ich eine meiner Kurven schon zum zweiten Mal „legen“, da sich herausstellte, dass meine FLM BR50 sich selber aus den Gleisen hob. Hier hatte ich die Kurve nicht gleismäßig genug gemacht und in einem zu engen Kurvenabschnitt ging sie dann „verloren“. Aber nun klappt alles.
Zur Zeit bin ich dabei die Weichenantriebe anzubringen und zu testen, damit ich sie dann fertig verkabeln kann. Das ist eine recht nervige Arbeit und ich bin wirklich froh, dass ich den oberen Teil der Anlage noch „lose“ habe und deshalb noch nicht unter der Anlage hockend arbeiten muss.
Die Verkabelung wird auch noch recht komplex, da ich ja verschiedene Gleisabschnitte per Knopfdruck aktivieren will und zudem den oberen Bahnhof mittels einer sogenannten Z-Schaltung auf einen anderen Trafo legen können möchte. Bin gespannt ob das alles so funktioniert, wie ich mir das vorstelle. Jetzt warte ich aber gerade erst auf meine bestellten Seriellen Kabel, deren Stecker ich für den Anschluss der Anlage an mein Stellpult nutzen möchte.
Bis dahin fahre ich einfach einige kleine Proberunden mit meinem neusten Zugang, einem Geschenk von Helena 🙂 Diese V60 war gerade im super Sonderangebot (was bei Modellbahnen aber auch nix heisst) und dreht nun emsig ihre Runden.

26 Jan 2009

Ende des ersten Halbjahres

Posted by thomas. No Comments

Am Freitag war dann auch schon das erste Halbjahr des Schuljahres um und damit auch mein erstes Halbjahr auf der anderen Seite des Lehrerpultes. Ich muss sagen, dass es mir wirklich Spaß gemacht hat, auch wenn es schon eine Menge Arbeit war, selbst mit einer halben Stelle. Natürlich hatte ich auf Grund der besonderen Situation als Aushilfslehrer vor dem Referendariat auch öfters Sorgen, ob ich alles richtig mache (oder zumindest richtig genug), aber ich hoffe, dass dies auch zu einer gewissen Sorgfalt geführt hat. Beschwerden hat es jedenfalls keine gegeben. Allerdings ist Selbsteinschätzung ja meistens eh nix wert… 😛
Jetzt werde ich jedenfalls in mein Referendariat starten und damit lustigerweise wieder heruntergestuft in der „Hackordnung“ (wenn ich sie mal so nennen darf). Ab dem 1.2. bin ich jedenfalls Referendar und werde nur noch einen geringen Teil meiner Zeit in der Schule mit eigenverantwortlichem Unterricht verbringen. Stattdessen werde ich hospitieren und unter Anleitung unterrichten. Ich hoffe, dass ich mir nicht zuviele Dinge angewöhnt habe, die mir dann wieder ausgetrieben werden sollen/müssen/o.ä.
Insgesamt bin ich aber sehr gespannt und freue mich natürlich darauf, dass ich nun die Anderen kennenlerne. Ansonsten verschwende ich bisher aber wenig Gedanken ans Ref. Aber demnächst werde ich mit Sicherheit entsprechend viel darüber berichten 🙂

25 Jan 2009

Peugeot / Citroen Com 2000 Reparatur…

Posted by thomas. 13 Comments

Tja, wie das Leben so spielt, fallen die meisten Teile an einem gebrauchten Wagen genau dann aus, wenn er gerade verkauft worden ist. Dumm, wenn man selber der Käufer ist 😀 An unserem Peugeot 307 SW ist nämlich leider in der vergangenen Woche auf einmal der Boardcomputer ausgefallen. Wobei ausgefallen eigentlich heisst, dass er sich nicht mehr weiterschalten ließ. Die Vermutung lag also nahe, dass einfach der Druckknopf im Lenkstockhebel kaputt war. Eine ärgerliche Kleinigkeit, sollte man denken. Da wir außerdem ein leichtes Klappern von der Aufhängung hatten, haben wir einen Termin mit unserem neuen (weil quasi zum Auto gehörenden) Werkstatt-Mann gemacht. Dieser hat sich dann gestern die Sache angeschaut und stellte fest, dass man die Lenkstockhebel nicht einzeln nachkaufen kann (zumindest nicht als Neuteil). Stattdessen muss wohl die gesamte Einheit (beide/drei Lenkstockhebel mit der kompletten Elektronik) getauscht werden. Diese kostet ca. 500€ zzgl. MwSt.! Verständlicherweise war mir das doch erstmal etwas zuviel für einen derartig kleinen Defekt. Allerdings hat der Besuch der Werkstatt das Problem in gewisser Weise vergrößert. War der Boardcomputer (BC) nämlich zuvor auf den Restkilometern stehengeblieben, so hatte ein Abklemmen der Batterie dazu geführt, dass er nun auf der Startposition festhing… dem Datum. Ersteres war nützlich und zeigte dass der BC theoretisch noch klappte… letzteres half dann aber irgendwie nicht mehr weiter.
Eine Anfrage in einem großen Autoform (Motor-Talk) führte mich dann aber auf richtige Spur: Entgegen meiner Vorstellung handelt es sich bei dem Schalter keineswegs um einen Mikroschalter, sondern um eine Konstruktion mit einem Kupferring, an dem mittels eines langen Pins eine Zunge auf eine Platine gedrückt wird. Schon auf den ersten Blick kann man sich denken, dass hier die Materialermüdung vorprogrammiert ist :-/ Jedenfalls bricht diese Zunge wohl durchaus häufiger (bei älteren Gebrauchtfahrzeugen) ab. Und betroffen sind davon nicht nur die Modelle von Peugeot, sondern auch die von der „Schwestermarke“ Citroen. Für eben diese gibt es eine Sammlung nützlicher Anleitungen zur Reparatur im Netz, wo man unter DIESER URL eine bebilderte Anleitung finden kann. An genau dieser habe ich mich entlang gearbeitet und möchte hier jetzt auch alle Bilder des Umbaus anhängen, und dabei auch kurz auf die Unterschiede eingehen.
Die Demontage klappte einigermaßen einfach. Entgegen der ursprünglichen Anleitung konnte man den oberen Knopf des BC jedoch besser mit einem einfachen Küchenmesserchen herausholen, als mit feinen Schraubenziehern, da letztere das Plastik zu schnell kaputt machten!

307rep 307rep

Nachdem man den oberen Teil ab hat, kann man die Haltenasen vorsichtig mit einer feinen Zange zusammendrücken und den Rest des oberen Bereichs (der sonst noch den Heckscheibenwischer steuert) abnehmen. Nun kommt man zum eigentlich Übeltäter, dem Kupferring. Auf den ersten Blick sah dieser vollkommen intakt aus. Erst wenn man ihn in den Dreh-Teil legt und sieht wo der Pin des BC-Knopfes durchsticht (im Bild: roter Kreis ist das Loch für den Knopf-Pin und blau ist die Zunge, die eigentlich getroffen werden sollte), kann man erkennen, dass da ein gutes Stück fehlt.

307rep 307rep

Was in der ursprünglichen Anleitung ebenfalls nicht so richtig deutlich wird: um sich das Leben nicht schwerer zu machen, als es eh schon ist, sollte man den Ring natürlich ganz abnehmen! Dann kann man die Lötarbeiten nämlich an einem entsprechenden Arbeitsplatz machen. Als Ersatzteil habe ich eine einfache Kupferlitze aus dem Modellbau genommen. Das Stück sollte natürlich ein bisschen zu lang sein, damit man ein Packende beim löten, klopfen und biegen hat. Zuerst biegt man das Kupferstück so, dass es in den Ring hineinpasst. Anschließend sollte man es etwas dünner klopfen (mit einem kleinen Hammer). Nochmal die Biegung überprüfen… dann sowohl die Zunge, als auch das Drahtstück mit einem kleinen bisschen Lot versehen und dann vorsichtig beides aneinanderlöten. Hierbei ist es hilfreich einen feinen und nicht zu leistungsstarken Kolben (bzw. nicht zu heißen) zu benutzen! Wenn dies gelungen ist, kann man den überflüssigen Draht abschneiden. Eventuell ist nochmal ein Nachbiegen notwendig.

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Nun kann man alles wieder in den Kopf des Hebels einsetzen. Dies ist beim Zusammenbau einfacher, als wieder Teil für Teil auf den Hebel zu stecken! Also erst alles in den Kopf setzen und dann alles zusammen vorsichtig (aber mit genügend Druck) über die Haltenasen schiebennnn und einrasten lassen. Der Kupferring kann nur in eine Richtung eingesetzt werden, sollte aber zumindest mit etwas Fett, besser mit einem winzigen Tropfen Kleber fixiert werden, damit er beim Zusammenbau nicht aus dem Hebelkopf wieder rausfällt… dann wird man sich nämlich früher oder später aufregen *G*.

307rep 307rep

Jetzt sollte eigentlich alles wieder funktionieren! Man sollte in jedem Falle testen ob der Heckscheibenwischer und die Wischwasseranlage richtig funktionieren. Und natürlich sollte der BC nun wieder durchschalten! Wenn alles klappt… Herzilichen Glückwunsch! Wenn nicht, dann muss man nochmal ran. Vielleicht wird kein Kontakt hergestellt (etwas umbiegen?) oder man hat zuviel eingelötet und nun hat man ständigen Kontakt o.ä.
Bei mir hat es jedenfalls im ersten Anlauf funktioniert und damit habe ich (ausgehend von Neuteilen) wohl etwa 600-700€ gespart. Für den Einbau des sogenannten Com2000 muss nämlich auch das Airbag Lenkrad demontiert werden und die Einheit muss wohl meistens auch noch angelernt werden. Beides Dinge, die nur eine entsprechende Werkstatt machen kann und die deshalb auf den horrenden Ersatzteilpreis drauf kommen. Laut Anleitung bei Citdoks sind diese Hebel in den Modellen C8, C5, C3 und C2 verbaut und bei Peugeot wohl zumindest in 207 und 307. Allerdings übernehme ich natürlich keinerlei Haftung, wenn jemand meiner (bzw. der Anleitung von Citdoks) folgt! An deren Autor geht natürlich auch noch ein besonderer Dank!